BTSV-Erfolg in Saarbrücken? "Werden hinten keinen Bus parken"
Eintracht Braunschweig hat wechselhafte Ergebnisse und erneutes Verletzungspech hinter sich. Beim 1. FC Saarbrücken (Freitag, 19 Uhr) soll deshalb wieder ein Erfolgserlebnis her. Doch Cheftrainer Michael Schiele warnt vor dem Tabellennachbarn, der nahezu identische Ergebnisse einfuhr.
Toreschießen "nicht verboten"
Auswärts kassierte Braunschweig bislang nur drei Tore in fünf Spielen, dabei hielt BTSV-Keeper Jasmin Fejzic seinen Kasten sogar viermal sauber. Zuletzt wackelte die Abwehr jedoch in Duisburg, was sich im Auswärtsspiel in Saarbrücken nun nicht wiederholen soll. Dass "ein Sonntagsschuss im Knick landet oder ein Spieler im Weglaufen den Ball irgendwie mit dem Hinterkopf an den Innenpfosten lenkt" hielt Cheftrainer Michael Schiele nicht für ausschlaggebend, um seine Defensive zu kritisieren. Zumal eine Woche später gegen Mannheim wieder die Null hinten stand.
"Ich denke, dass wir generell einen guten Fokus in der Defensive haben. Es ist aber nicht so, dass wir hinten einen Bus parken", versicherte Schiele. Das fehlende Matchglück will sich der BTSV jetzt wieder erarbeiten, damit die Chancen – die zuletzt auch vorhanden waren – wieder ins Netz gehen. "Es ist nicht verboten auf das Tor zu schießen", schmunzelte der BTSV-Trainer über Bemerkungen, dass sein Team den Ball förmlich ins Tor tragen wolle, statt einfach mal abzuschließen. Einer, der das trotzdem wieder erledigen kann, könnte Benjamin Girth sein – und muss es vielleicht auch, denn nach der erneuten Verletzung von Luc Ihorst (Muskelfaserriss) ist das Personal in der Offensive wieder dünner besetzt.
200 Braunschweiger reisen mit
"Für Sebastian Müller wird es eng, Benny Girth ist wieder eine Woche weiter", kündigte Schiele deshalb an. "Wir müssen auf das Personal zurückgreifen, was wir haben und damit sind wir auch schon noch gut aufgestellt." Auch in der Defensive mache sich der 43-Jährige keine Sorgen, auf der linken Abwehrseite wird Lasse Schlüter beispielsweise weiterhin seine Chance bekommen. "Er hat das gut gemacht und hat auch gute Standards. Eine gute Offensive von Mannheim konnte er ausschalten", betonte Schiele angesichts von Schlüters vergangenen Leistungen. Auch gegen den FCS werden diese Fähigkeiten wieder gebraucht.
"Uns erwartet eine große Kulisse da unten", bezog sich Schiele auf die Tatsache, dass 10.500 Fans zugelassen sind – inklusive von mindestens 200 mitgereisten Braunschweigern. Auf dem Platz wird aber vorwiegend das Heimteam unterstützt werden, dessen war sich Schiele sicher. "Sie haben eine Top-Offensive mit Adriano Grimaldi und Minos Gouras, aber auch hinten eine ausgebuffte Mannschaft. Im Mittelfeld sind Arbeiter drin", beschrieb der 43-Jährige den kommenden Gegner. Hinzu käme ein Coach, "der weiß, wie man Punkte holt". Aber der BTSV will dagegenhalten: "70 Prozent Ballbesitz wollen wir ihnen nicht geben." Dann kehrt möglicherweise auch das Matchglück schnell wieder zurück.