"Alleine für die Fans": MSV will und muss den Schalter umlegen

Der MSV Duisburg pendelt derzeit zwischen Heimsiegen und Auswärtsniederlagen. Werden sich die Zebras glücklich schätzen können, dass der SV Meppen vor der Länderspielpause zu Gast in Meiderich ist? Die Antwort muss die Elf von Cheftrainer Pavel Dotchev auf dem Platz geben – auch, um das Publikum nach der bisherigen Achterbahnfahrt auf ihre Seite zu ziehen.

"Ich werde kämpfen"

Wohin geht die Reise des MSV Duisburg? Das fragen sich Fans und Umfeld bereits seit längerer Zeit. "Bis zum Schluss" will Cheftrainer Pavel Dotchev für den Erfolg kämpfen, wie er in der Pressekonferenz vor dem kommenden Heimspiel gegen Meppen (Samstag, 14 Uhr) ankündigte. "Ich kann nicht zufrieden sein. Ich werde kämpfen, bis ich das geschafft habe. Die Leute erwarten, dass ich das hinkriege. Dieses Vertrauen will ich nicht missbrauchen", verdeutlichte der MSV-Coach, dass ihn die aktuelle Situation in Meiderich ebenfalls nicht glücklich macht. Euphorie nach Braunschweig (3:2), Frust nach Köln (2:4). Auch ein 5:0-Sieg im Landespokal hob die Stimmung nur mäßig.

"Alleine für die Fans müsste sich die Mannschaft reinhauen und das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Das haben wir nicht gemacht", blickte Dotchev noch einmal auf die Niederlage bei der Viktoria zurück, die im Umfeld schwerer denn je nachhängt. "Das ist für mich auch enttäuschend, wenn wir solche Momente verspielen", so der Coach. Die einzige Lösung: Gegen Meppen müssen es die Zebras besser machen. Dotchev vertraut seinem Team: "Ich weiß, dass die Mannschaft in der Lage ist und die Kraft hat, um den Schalter umzulegen. Wir werden eine ganz andere Mannschaft vom MSV Duisburg erleben."

Bouhaddouz macht Fortschritte

Möglicherweise dann auch mit neuem Personal. Den Erfolg im Landespokal dürfe man nicht überbewerten, erklärte Dotchev, aber die Mannschaft nutzte ihre Chance als Kollektiv. Aber auch einzelne Spieler hob der Trainer hervor – beispielsweise Marvin Ajani, der als Rechtsverteidiger zwei Tore schoss und aufgrund einer Gelb-Sperre von Rolf Feltscher ziemlich sicher gegen Meppen starten dürfte. Dazu kämpft Darius Ghindovean mit Alaa Bakir um einen Platz in der Offensivzentrale. Dotchev: "Ich habe das Gefühl, dass die Nominierung für die Nationalmannschaft (U20-Team von Rumänien, Anm. d. Red.) ihm Selbstvertrauen gegeben hat. Er hatte jetzt eine ganz andere Ausstrahlung, das hat ihm gutgetan." Nun müsse der Coach in Ruhe darüber nachdenken, wen er ranlässt.

Gleiches gilt auch für die Innenverteidigung, in der sich mit Dominik Schmidt ein weiterer Spieler aufdrängt, der eigentlich schon abgeschrieben war. "Er hat gute Bälle von hinten heraus gespielt, er hat das sehr ordentlich gemacht", attestierte Dotchev dem Routinier, dass er "momentan auf einem guten Weg" sei. Bei den Fans hat der 34-Jährige allerdings einen schwierigen Stand – und gegen die schnellen Offensivleute vom SVM möglicherweise auch. "Wenn der Trend so bleibt, dann wird er sicherlich eine Option sein. Die Frage ist, ob ich ihm jetzt einen Gefallen tue gegen relativ schnelle Leute. Meppen spielt geradlinig und schnörkellos", warnte Dotchev zugleich vor dem Gegner. Fehlen werden definitiv Aziz Bouhaddouz (Muskelfaserriss), der aber bereits Fortschritte macht, und Chinedu Ekene (Sprunggelenksprobleme).

   

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