Offensiver Schlagabtausch! FCS und BTSV trennen sich 2:2
Zur Eröffnung des 11. Spieltages teilen sich der 1. FC Saarbrücken und Eintracht Braunschweig die Punkte. 2:2 hieß es nach einem wilden Schlagabtausch auf der Anzeigetafel des Ludwigsparks, der erstmals mehr als 10.000 Zuschauer fassen konnte. Beide Teams verpassen somit den Sprung auf einen Aufstiegsplatz.
Grimaldi belohnt den FCS
Seit vier Spielen ungeschlagen, doch bisher keine zwei aufeinanderfolgenden Siege: Dem FCS fehlt bisher die Konstanz. Auch am vergangenen Spieltag hieß es gegen Meppen trotz 2:0-Führung am Ende 2:2. Entsprechend sollte am Freitagabend im erstmalig fünfstellig besetzten heimischen Ludwigspark-Stadion (10.043 Fans) wieder ein Sieg her. Auch der Gast aus Braunschweig kam zuletzt gegen Mannheim nicht über ein 0:0 hinaus und war auf drei Punkte aus. Entsprechend temporeich begannen die 90 Minuten – übriges ohne Wechsel auf beiden Seiten. Während die Gäste erstmals durch eine Flanke von Henning vor den FCS-Kasten kamen (5.), setzte auf der anderen Seite Grimaldi nach starker Bewegung Jänicke ein, der den Abschluss allerdings verpasste (7.). Um einiges gefährlicher wurde es nach knapp einer Viertelstunde: Gouras stahl sich auf dem linken Flügel davon und kam aus spitzem Winkel zum Schuss, setzte diesen aber in das Außennetz des kurzen Ecks (15.). Die Saarbrücker bleiben dran und wieder wurde Gouras gefunden. Nach starkem Pass von Grimaldi zog der Angreifer von rechts in den Strafraum ein, scheiterte im Eins-gegen-Eins jedoch an BTSV-Schlussmann Fejzic (20.).
Unterkriegen lassen wollten sich die Gäste aber nicht. Eine Flanke von Lauberbach konnte der FCS noch zur Ecke klären, doch die sollte es in sich haben. Nach Hereingabe von Schlüter stieg Schultz am höchsten, köpfte auf das rechte untere Eck und zwang somit Saarbrücken-Keeper Batz zu einer Glanzparade (26.). Auch nach einer folgenden Ecke kamen die Braunschweiger wieder in eine Abschlussposition, doch Henning setzte seinen Distanzschuss zu hoch an und verfehlte den Kasten deutlich (30.). Doch genau in die starke Phase der Gäste tauchte plötzlich wieder der FCS auf. Nach einem abgefälschten Freistoß landete die Kugel über Umwege bei Grimaldi, der sich ein weiteres Mal klug bewegte und den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung für den FCS über die Linie brachte (36.). Die Eintracht lief unbeirrt weiter an, doch trotz etlicher Flanken konnte keine Gefahr mehr erzeugt werden. Die Beste von Schlüter faustete Batz aus der Gefahrenzone (40.). Dementsprechend hieß es am Ende des ersten Durchgangs 1:0 für den FCS.
Wilder Schlagabtausch
BTSV-Coach Schiele reagierte auf den Rückstand und brachte mit Pena Zauner für Consbruch einen neuen Offensivakteur für die zweite Halbzeit. Die erste gute Aktion gehörte dennoch wieder den Saarbrückern. Von der Sechzehnerkante schloss Jänicke wuchtig ab, traf aber lediglich den angelegten Arm von Schultz (48.), von dem aus flog das Leder ins Toraus. Die folgende Ecke landete per Zufall bei Jacob, der es artistisch versuchte, jedoch knapp am Tor vorbeizielte (49.). Braunschweig näherte sich erstmals über einen Schuss von Multhaup aus spitzem Winkel, der indes kein Problem für Batz darstellte (50.). Es blieb somit überaus temporeich. Dies bewies auch der auffällige Grimaldi, der sich mit einem Sprint in der Mitte absetzte und eine Flanke von Ernst zentral erwischte, die Kugel aber in die Arme von Fejzic köpfte (55.). Dieses Mittel schaute sich der BTSV ab – mit Erfolg. Nach einem frühen Ballgewinn von Krauße flankte der Braunschweiger das Leder in die Mitte, wo Lauberbach einstartete und ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich einköpfte (58.). Auch mit dem Wiederanstoß liefen die Gäste an, sodass Batz den Ball unter Druck an Multhaup verlor, der aus der Drehung allerdings knapp vorbeischoss und die Führung so liegen ließ (59.).
Der FCS nun am Wackeln? Keineswegs. Nach einem schläfrigen Ballverlust von Behrendt behielt Grimaldi die Übersicht und legte für Kerber auf, der aus 16 Metern Maß nahm und mit seinem ersten Profitreffer zum 2:1 ins Netz zirkelte (60.). Es blieb jedoch ein Schlagabtausch. So musste Batz nach einer Hereingabe vor dem einschussbereiten Multhaup in höchster Not klären (64.). In der Folge schnauften die Teams erstmal durch, wodurch Torchancen weniger wurden. Nah dran kam BTSV-Defensivmann Nikolaou nach einer Flanke von Pena Zauner (77.), der aber ebenso scheiterte wie Lauterbach nach einer Ecke (82.). Schiele brachte mit Kobylanski und Girth volle Offensive für die Schlussphase (83.) – was sich auszahlen sollte. Nach einer Flanke von Krauße tauchte der eingewechselte Girth im Fünfer auf, sodass Krätschmer eingreifen musste und das Leder ins eigene Netz beförderte: 2:2 (85.). Der Super-GAU für den FCS war dann in der Nachspielzeit beinahe perfekt: Wieder kam eine Flanke an den Fünfer, die dieses Mal Krauße fand, dessen Schuss jedoch klar über die Querlatte schnellte (90+2.). Es war die letzte Aktion in einer turbulenten Begegnung, die verdient mit einem Unentschieden endete. Durch die Punkteteilung treten beide Teams ein wenig auf der Stelle und verpassen den Sprung nach ganz oben. Der FCS setzt sich zumindest über Nacht auf Rang 5, während Braunschweig vorerst auf den siebten Platz klettert.