Lauterns historischer Sieg: "Da fehlen einem die Worte"

Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich weiter im Aufwind – und wie! Mit 6:0 setzten sich die Roten Teufel am Samstag bei Schlusslicht TSV Havelse durch und feierten damit einen historischen Sieg.

Höchster Liga-Sieg seit 13 Jahren

Man muss schon weit zurückgehen, um das letzte 6:0 des 1. FC Kaiserslautern in einem Ligaspiel zu entdecken: Fündig wird man am 17. November 2008 bei der Partie gegen Hansa Rostock – fast 13 Jahre ist das her. Das 6:0 beim TSV Havelse bedeutet somit den höchsten Drittliga-Sieg des 1. FC Kaiserslautern, und selbst in der 2. Bundesliga konnte der FCK nur einmal noch höher gewinnen (7:0 gegen den VfB Lübeck im Mai 1997). Entsprechend kann das, was an diesem Samstagnachmittag in der HDI-Arena von Zweitligist Hannover 96 passierte, als historisch bezeichnet werden. "Da fehlen einem die Worte", strahlte Trainer Marco Antwerpen nach dem Spiel bei "MagentaSport". Vor allem die erste Halbzeit sei "beeindruckend" gewesen, wie der 48-Jährige festhielt. "Das war eine richtig gute Leistung."

Bereits nach elf Minuten eröffnete Marlon Ritter den Torreigen, als er einen Befreiungsschlag von René Klingenburg glänzend mitnahm, zwei Gegenspieler abschüttelte und nach einem Sprint über den halben Platz eiskalt verwandelte  – für Antwerpen der schönste Treffer des Tages: "Schon die Ballannahme war Zucker, das muss man einfach genießen. Den wollte er ganz genau so." Noch vor der Pause machten Kevin Kraus (17.), Mike Wunderlich (30.) und Philipp Hercher (44.) mit ihren Treffern bereits den Deckel drauf, ehe Daniel Hanslik zu Beginn der zweiten Halbzeit mit seinen ersten Saisontoren (48. / 56.) schon früh für den Endstand sorgte.

Wieder zu Null: "Das Allerwichtigste"

"Besser spät als nie. Hoffentlich bin ich jetzt in der Saison angekommen", meinte der 24-Jährige im "Telekom"-Interview zu seinem geplatzten Torknoten. "Heute hat sehr viel für uns funktioniert." Warum, dazu hatte der 24-Jährige eine Erklärung parat: "Was uns ausmacht, ist, dass wir auf jeder Position gefährlich sind. Heute hat jeder mal getroffen, damit sind wir schwer ausrechenbar." In der Tat: Bis auf die Torhüter-Position waren alle Mannschaftsteile mindestens für einen Treffer verantwortlich. "Wir haben unsere Bilanz aus den letzten Spielen bestätigt und auch in der Höhe verdient gewonnen", so Hanslik.

Für Antwerpen überwog derweil nicht die Freude über sechs Tore, sondern darüber, "dass wir zu Null aus der Partie gegangen sind. Das ist das Allerwichtigste". Schon seit vier Spielen (443 Minuten) ist der FCK nun ohne Gegentor – so lange wie kein anderer Drittligist. So überraschte es nicht, dass Antwerpen "sehr, sehr stolz" auf seine Mannschaft war. "Sie haben eine super Einstellung an den Tag gelegt und hatten Spaß am Spiel – das hat man gemerkt."

Nur noch drei Punkte hinter Rang zwei

Durch den dritten Sieg in Folge – zuletzt gelang das im Dezember 2019 – hat sich der FCK auf Platz zehn vorgeschoben und liegt nur noch drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Da allerdings auch die Abstiegsränge nur drei Zähler entfernt sind, ist weiter Obacht geboten. Fast schon ärgerlich für die Pfälzer, dass es nun in die Länderspielpause geht. Am Mittwoch steht aber noch das Pokalspiel bei der TuS Mechtersheim an. Ein Sieg vorausgesetzt, "können wir uns danach kurz ein wenig zurücklehnen", so Antwerpen, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feiert. Am 16. Oktober geht es zuhause gegen die U23 des SC Freiburg weiter. Ob der FCK den aktuellen Aufwärtstrend dann weiter fortsetzt?

   

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