Türkgücü geht beim FCM unter: "Ein bisschen wie im Zirkus"

Dem erfolgreichen Debüt von Peter Hyballa folgte eine 0:4-Niederlage in Magdeburg. Gerecht, wie der neue Cheftrainer von Türkgücü München fand, wenn auch in der Höhe diskutabel. Allzu schlecht war seine Mannschaft nämlich gar nicht im Spiel – obwohl Torhüter René Vollath sogar eine höhere Pleite verhinderte.

"Das kann ich nicht beantworten"

In der Vorwoche musste Hyballa beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II nur kurz zittern, nachdem in der 88. Spielminute der Anschlusstreffer gefallen war. In Magdeburg war das Spiel zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Ein Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel sorgte für klare Verhältnisse auf dem Rasen. "Ich weiß nicht, warum das passiert ist. Das kann ich nicht beantworten", suchte auch Hyballa für die Treffer von Baris Atik (55.) und Florian Kath (56.) nach Erklärungen. Klar war dem neuen Coach, dass entgegen des hohen Ergebnisses nicht alles schlecht war.

"Ich fand das hohe Anpressen von uns manchmal richtig geil, weil wir dadurch ein paar Bälle geklaut und zwei, drei richtig gute Chancen hatten", beobachtete der 45-Jährige, dass seine Spielphilosophie von der Mannschaft aufgenommen wurde. "Aber wir haben die Tore nicht gemacht", so Hyballa. Somit ging Türkgücü mit einem Rückstand in die Kabinen, obwohl es durchaus Chancen für die Münchner gegeben hatte. Allerdings fehlte dem neuen Coach die Durchschlagskraft, wie er gegenüber "MagentaSport" verdeutlichte: "Wir spielen ein bisschen wie im Zirkus. Wir spielen links, wir spielen rechts, aber wir kommen nicht nach vorne."

Klare Ansage von Vollath

Hinten machte Türkgücü aufgrund des frühen, hohen Rückstandes schnell auf. Torhüter René Vollath stand im Fokus, weil er gleich mehrere Top-Chancen des Gegners vereitelte. "Was soll ich dazu sagen? Gerade in der ersten Halbzeit war es ja wirklich sehr eng", wollte der Schlussmann nicht über seine Paraden reden – gebracht haben sie auf dem Papier schließlich nur, dass Türkgücü nicht noch höher unterging. Dabei waren für Vollath bereits Entwicklungen in der Mannschaft zu sehen. "Wir müssen uns mehr an den Matchplan halten. Fertig", machte der Keeper klar.

Zudem, so hielt Hyballa fest, habe an diesem Abend auch noch ein starker Gegner mitgespielt. "Magdeburg ist losgelaufen, wir stehen von Position zu Position", ärgerte sich der Cheftrainer, der in der Länderspielpause inklusive dem Landespokalspiel gegen Aubstadt am Samstag "viel zu tun" haben wird. "Kopf hoch, nicht durchdrehen. Ein paar Sachen waren wirklich nicht gut, aber ein paar Sachen haben mir auch ganz gut gefallen", baute Hyballa sein Team direkt nach Abpfiff auf. Der Plan für die kommenden Wochen steht bereits: "Du verlierst die Mannschaft, wenn du sie jetzt durchjagst. Da habe ich kein Bock drauf. Ich habe noch keine grauen Haare, die will ich nicht so schnell bekommen. Wir müssen mit der Mannschaft weiter wachsen." Nach der Pause gastiert dann der Wehen Wiesbaden im Olympiastadion.

   

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