DFB: "Die 3. Liga ist sportlich hochattraktiv"

Bezüglich der aktuellen prekären Lage vieler Drittliga-Vereine äußerte sich der zuständige DFB-Direktor Ulf Schott auf der Homepage des DFB: „Gerade Klubs, die in die 3.Liga absteigen, müssen sich umstellen“, fordert Schott die Vereine auf. "Wir müssen das als DFB einfordern, um auch die anderen Vereine zu schützen, auch wenn ich absolut Verständnis für die schwierige Situation der Absteiger habe", so der 42-Jährige weiter. Er zeigt auch Unverständnis vielen Vereinen gegenüber: Das "Selbstverständnis, Drittligist sein zu wollen" sei nicht vorhanden und "jeder sieht die 3. Liga als Durchgangsstation zur 2. Bundesliga."

"Die Liga ist sportlich hochattraktiv"

Aufgrund dieser Denkweise neigen viele Vereine dazu, finanzielles Risiko einzugehen. Schott hofft daher, ,,dass wir da gemeinsam eine Bewusstseinsänderung hinkriegen". Doch ist das finanzielle Bestehen in der 3. Liga auf Dauer überhaupt möglich? "Die Liga ist sportlich hochattraktiv, die Zuschauerzahlen sind so hoch wie nie", erläuterte der ehemalige Zweitligaspieler auf der Homepage des DFB. Weiterhin weist er darauf hin, dass "auch die Zahl der Live-Übertragungen im Fernsehen oder per Stream auf den Internetseiten der dritten Programme […] in der 3. Liga immer weiter zu [nehmen]. Das alles sind Zahlen und Fakten, die in der Diskussion gerne vergessen werden."

 

3. Liga ist die drittumsatzstärkste Profiliga aller Sportarten

Im Vergleich zu den dritthöchsten Spielklassen anderer Länder, sei Deutschland bezüglich "TV-Präsenz, TV-Erlöse und die Infrastruktur" klar führend, zumal die 3. Liga die drittumsatzstärkste Profiliga aller Sportarten ist. Das Problem stellt laut Schott die finanzielle "Fallhöhe von der 2. in die 3. Liga" dar. "Sportlich passt die Verzahnung zwischen den beiden Ligen, da ist der Abstand nicht groß. Wirtschaftlich sieht es anders aus. Da ist die Lücke von knapp sechs Millionen Euro an Fernsehgeld pro Zweitligist zu 700.000 Euro pro Drittligist gravierender", so Schott. Doch diese Lücke zur 2. Liga werde nie komplett geschlossen werden können, prophezeit der DFB-Direktor. Als positives Beispiel für Vereine „die in der 3. Liga waren und sich wieder sehr vernünftig nach oben entwickelt haben", nennt er Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig.

FOTO: Cello Klettermaxe / fototifosi.de

   

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