Saison 2019/20: MSV Duisburg macht 1,7 Millionen Euro Verlust

Am Dienstagabend findet die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung des MSV Duisburg statt. Bereits im Vorfeld ist klar: Die Lage bei den Zebras ist alarmierend – sportlich wie finanziell.

Grlic wird sich erklären müssen

Weil das Theater am Marientor, wo die Mitgliederversammlung der Zebras in den letzten Jahren stattfand, aufgrund von Umbauarbeiten derzeit nicht zur Verfügung steht, weicht der MSV in ein Zirkuszelt aus. Doch zum Lachen ist den Meiderichern derzeit wahrlich nicht zu Mute, zu ernst ist die Lage. Bei der letzten Jahreshauptversammlung vor zweieinhalb Jahren – Corona verhinderte seitdem die Durchführung der Veranstaltung -, spielten die Zebras noch in der 2. Bundesliga. Es folgten der Abstieg 2019, der verpasste Aufstieg 2020 und der Beinnahe-Sturz in die Regionalliga in der vergangenen Saison.

Nun steckt der Spielverein erneut unten drin und belegt mit nur zwölf Punkten aus elf Spielen den ersten Abstiegsplatz. In Folge der Talfahrt musste Trainer Pavel Dotchev letzte Woche gehen, gesucht wird nun der dritte Trainer innerhalb der letzten elf Monate. Sportdirektor Ivica Grlic bleibt dagegen weiterhin im Amt, sieht sich aber immer schärferer Fan-Kritik ausgesetzt – viele Anhänger fordern schon seit geraumer Zeit seine Entlassung. Gegenüber den Mitgliedern wird der 46-Jährige den Absturz der letzten Monate nun erklären müssen. Es dürfte ein unruhiger Abend werden.

Finanzielle Lage angespannt

Zumal neben der sportlichen Situation auch die finanzielle Lage angespannt ist. Nur weil Investor Capelli Sport seine Anteile an der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA im Winter von 10,1 auf 40,1 Prozent aufgestockt und dem Klub dadurch 5,4 Millionen Euro einbrachte hatte, konnten die Zebras eine Finanzlücke in Millionen-Höhe schließen. Aufgetan hatte sich das Loch auch deshalb, weil die Meidericher in der Saison 2019/20 einen Verlust von 1,72 Millionen Euro verbuchten, wie die "WAZ" nun berichtet. Der Schuldenberg ist in diesem Zeitraum auf 6,10 Millionen Euro angewachsen.

Und auch die zurückliegende Spielzeit werden die Zebras wohl mit einem Millionen-Verlust abgeschlossen haben. Genaue Zahlen sollen im Rahmen der Mitgliederversammlung präsentiert werden. Klar ist: Dauerhaft überlebensfähig ist der MSV Duisburg in der 3. Liga nicht. In der im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz für 19/20 heißt es gemäß der "WAZ" diesbezüglich, dass der Fortbestand der Kapitalgesellschaft von einer dauerhaften Zweitliga-Zugehörigkeit des MSV abhängig sei. Von der 2. Liga sind die Weiß-Blauen momentan jedoch weit entfernt, vielmehr geht es ums Überleben in der 3. Liga.

   

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