Personalsorgen beim HFC: "Haben noch genügend Spieler"

Was hat der Hallesche FC trotz des riesigen Verletzungspechs in dieser Saison nicht schon alles geschafft? Im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) wird Cheftrainer Florian Schnorrenberg wieder einmal als Tüftler gefordert sein. Mindestens einen Abwehrspieler werden die Saalestädter garantiert ersetzen müssen. In der Mannschaft ist das kaum noch Thema.

Abwehrreihe am Limit

Zu Beginn jeder Pressekonferenz wird die Frage nach dem Personalstand mittlerweile vorsichtig gestellt. Auch nach dieser Länderspielpause gab es wieder Neuigkeiten aus dem Lazarett, wenn auch in einem verhältnismäßig normaleren Ausmaß. "Wir nehmen in der Hinrunde alles mit, was geht. Magen-Darm hatten wir jetzt die Woche, aber auch das hat uns nicht umgehauen", erklärte der HFC-Coach mit ironischem Lächeln. Oder war es schon Zynismus? Klar ist, dass sich Schnorrenberg gegen Saarbrücken schon wieder etwas Neues einfallen lassen muss.

Niklas Kreuzer (Gelb-Rot-Sperre) wird definitiv fehlen, dazu steht ein Fragezeichen hinter Niklas Kastenhofer, der nach einer Knieprellung noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. Die Abwehrreihe gerät allmählich ans Limit, weil auch Fynn Otto (Innenbandzerrung) noch keine Alternative sein wird, zudem sind Sören Reddemann und Jannes Vollert weiterhin verletzt. Doch weder Ironie, noch Zynismus spielen bei Schnorrenberg eine Rolle. "Es ist unser Job, uns darauf zu konzentrieren, was wir beeinflussen können. Das sind gute Leistungen am Spieltag, und das ist uns sehr oft gelungen. Deswegen haben wir 17 Punkte auf dem Konto", stärkte der 44-Jährige das Selbstbewusstsein. Das war in der Kabine angekommen, wie Michael Eberwein betonte: "Mittlerweile sind wir es auch einfach gewohnt. Wir haben noch genügend Spieler und genügend Qualität da, um Spiele zu gewinnen."

"Muss noch anwachsen"

Drei Punkte sollen entsprechend in Halle bleiben. "Saarbrücken wird sich auch akribisch auf uns vorbereiten und wissen, wer defensiv bei uns noch in Frage kommt", machte sich Schnorrenberg nichts vor, dass die wuchtigen FCS-Stürmer in Person von Adriano Grimaldi und Sebastian Jacob die HFC-Defensive fordern werden. Saarbrücken sei schließlich auch ein gutes Team, verdeutlichte der Coach. "Sie sind punktgleich mit uns. Das heißt, dass wir auch nicht so schlecht sind."

Zumal der HFC mit Michael Eberwein (sieben Tore/zwei Vorlagen) einen der formstärksten Torschützen auf seiner Seite hat. Gerade nach Eckbällen war der Offensivspieler zuletzt mit dem Kopf zur Stelle. "Unser Ziel ist es nicht, dass wir jetzt jeden Ball auf mich spielen, weil es gerade gut klappt. Wir haben genügend andere kopfballstarke Spieler", lächelte der 25-Jährige über das Lob hinweg. Ob dem Stürmer der neue Rasen im Leuna-Chemie-Stadion zugute kommen wird? "Er muss noch anwachsen, glaube ich, es ist noch nicht perfekt. Aber ich kenne mich da nicht aus", musste Eberwein auch bei dieser Nachfrage lachen. Klar scheint, dass es zumindest kein Nachteil werden wird, dass das Geläuf in Halle nach zehn Jahren erneuert wurde. Jetzt fehlt nur die passende Einweihung.

   

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