"Haben noch mehr Körner": BTSV marschiert dank Henning und Fejzic

Eintracht Braunschweig hat sich nach Anlaufproblemen zu einer der Mannschaften der Stunde gemausert. Durch den dramatischen 4:2-Erfolg im Verfolger-Duell gegen Borussia Dortmund II dank der Matchwinner Bryan Henning und Jasmin Fejzic eroberten die Niedersachsen den ersehnten Platz in der Aufstiegszone.

Henning: "Einer der schönsten Tage meiner Karriere"

"So macht es natürlich Spaß", meinte Doppelpacker Bryan Henning (11. / 15.) nach dem vierten Spiel des Zweitliga-Absteigers in Folge ohne Niederlage im Vereins-TV strahlend mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen Wochen. "Es ist einer der schönsten Tage meiner Karriere", sagte der 26-Jährige über seine ersten Saisontore im "Telekom"-Interview weiter: "Ich glaube, einen Doppelpack habe ich bisher noch nicht gehabt. Das erlebe ich nicht oft und fühlt sich super an."

Auch Torhüter Fejzic, der beim Stand von 3:2 durch seinen parierten Foulelfmeter in der 89. Minute ebenfalls maßgeblich zum zweiten Heimsieg beigetragen hatte, schwelgte in Glückseligkeit und genoss den Jubel der 9.000 Zuschauer: "Man hat gesehen, was in diesem Tempel drinsteckt", sagte der Bosnier in der "Braunschweiger Zeitung" und erlaubte sich später einen kurzen Traum: "Nicht auszumalen, was mit 20.000 Fans los sein kann."

Los sind auf jeden Fall seine Löwen. Das Team von Trainer Michael Schiele, für das außerdem Enrique Pena Zauner (63.) und Martin Kobylanski (90.+2) trafen, hat offenbar den erwünschten Rhythmus gefunden und holte seit seiner bislang letzten Niederlage vor rund einem Monat (2:3 beim MSV Duisburg) acht Punkte. Einen längeren Lauf hat im oberen Tabellenvierte derzeit nur der punktgleiche Aufstiegsrivale 1. FC Saarbrücken.

Schiele: "3:3 hätte mich schon angekotzt"

Schiele sieht auch gute Chancen zur Gewöhnung an die Höhenluft. "Wir können einiges aus diesem Spiel mitnehmen, schließlich haben wir endlich einmal eine Topmannschaft in unserem Stadion geschlagen. Wir wussten schon, dass es gegen uns in Führung schwer ist, aber wir haben nach Dortmunds schnellem 1:1 auch Moral durch das ebenso schnelle 2:1 bewiesen und insgesamt gezeigt, dass wir noch Körner haben", resümierte der Coach auf der Pressekonferenz. Aus seiner Erleichterung über das Happy End durch Fejzics Glanztat und Kobylanski entscheidenden Treffer hatte Schiele aber zuvor schon auch kein Hehl machen wollen: "Wenn es durch den Elfmeter 3:3 ausgeht, hätte mich das schon angekotzt."

Auf die Reise zum anstehenden Gastspiel am Sonntag beim Schlusslicht TSV Havelse werden Schieles Spieler denn auch mit einer großen Portion Selbstbewusstsein gehen. "Wir haben in den letzten zehn Spielen nur einmal verloren. Auch wenn das eine oder andere Unentschieden dabei etwas weh tut, ist das eine Super-Quote", meinte Henning in einer Zwischenbilanz und kündigte schon für Havelse den nächsten Schritt an: "Darauf können wir aufbauen."

   

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