"Tabelle absolut uninteressant": Koschinat erwartet starke Löwen

Zum ersten Mal in dieser Saison steht der 1. FC Saarbrücken auf einem direkten Aufstiegsplatz – zumindest vorerst. Die Tabelle interessiert Cheftrainer Uwe Koschinat allerdings wenig. Zumal mit dem TSV 1860 München nun ein Gast kommt, dessen Qualität sich bislang nicht in Punkten widerspiegelt. Der FCS-Coach mahnt daher zur Sorgfalt, um auch wieder mal ein Spiel ohne Gegentor zu absolvieren.

Vor sechs Wochen zuletzt zu Null

Mit 20 Toren haben die Saarländer derzeit die drittbeste Offensive in der oberen Tabellenhälfte zu bieten – aber andersherum haben auch nur zwei Teams unter den besten Zehn mehr Gegentreffer kassiert. Im Duell mit den Münchner Löwen wird es für Saarbrücken daher wieder auf beides ankommen. "Die Tabellensituation ist zum jetzigen Zeitpunkt absolut uninteressant", legte sich FCS-Coach Uwe Koschinat zudem fest, dass 1860 wegen des 15. Platzes nicht zur Laufkundschaft wird. "Wir wissen, welche Qualität der Gegner auf den Platz bringen wird und wir sind uns bewusst, dass die bisherigen Resultate in keinster Weise dem wahren Leistungsvermögen entsprechen."

Heißt im Klartext, dass sich Koschinat von seiner Mannschaft im gefühlten Spitzenspiel nochmal eine Leistungssteigerung erhofft. Das letzte eindeutige Ergebnis war der 3:1-Sieg gegen Türkgücü vor fünf Wochen – seitdem kletterten die mit Borussia Dortmund punkt- und torgleichen Saarländer jedoch auf den zweiten Rang. Koschinat hatte dennoch Wünsche offen: "Generell ist es für uns erstrebenswert, mal wieder ein Spiel zu Null zu absolvieren." Das ist nämlich noch länger her, es war das torlose Remis gegen Viktoria Köln vor sechs Wochen.

"Da oben dran bleiben"

Bis auf Steven Zellner (Außenmeniskuseinriss) und Boné Uaferro (Achillessehnenriss) stehen nahezu alle Spieler für das Unterfangen zur Verfügung. Einzig Maurice Deville (muskuläre Probleme) konnte nur eingeschränkt trainieren, während Ersatztorwart Marcel Johnen nach einer Knieverletzung noch auf die genaue Diagnose wartet. Die Warnungen vor 1860 rissen trotz guter Personallage aber nicht ab. "Sie sind jederzeit in der Lage, den Schalter umzulegen", so Koschinat. Gleichwohl ist bekannt, dass die Löwen "natürlich auch einen gewissen Druck" haben.

Unabhängig vom Gegner will Koschinat nun die Anzahl der Gegentore reduzieren, um "da oben dran bleiben" zu können. Der Fokus liegt daher auf der Fehlervermeidung, die zuletzt sieben Gegentreffer in den letzten vier Liga-Partien nach sich zogen. Was nach 1860 passiert, war dafür bei Koschinat noch in weiter Ferne. "In dieser Liga kannst du dir nicht erlauben, zwei, drei Spiele im Voraus zu denken. Wir haben am Samstag eine ganz schwere Aufgabe gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga zu bewältigen", erklärte der 50-Jährige und gab damit vor, was er von seinem Team forderte – völlige Konzentration.

   

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