87 Minuten in Unterzahl: FCM unterliegt Viktoria Köln

Der 1. FC Magdeburg hat seine Tabellenführung nicht weiter ausbauen können und unterlag am Freitagabend mit 0:1 bei Viktoria Köln. Gegen die Domstädter gerieten die Blau-Weißen nach einer roten Karte gegen Kapitän Tobias Müller schon nach drei Minuten in Unterzahl, zeigten anschließend dennoch eine engagierte Leistung und kamen nur aufgrund einer mangelnden Chancenverwertung nicht mehr zu einem Punktgewinn. 

Tobias Müller sieht schon nach drei Minuten Rot

Während Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen auf die gleiche Startelf vertraute wie zuletzt beim 1:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund II, freute sich der Spitzenreiter aus Magdeburg über die Rückkehr des zuletzt gelb-gesperrten Topscorers Atik, für den Kath aus Verletzungsgründen gar nicht erst mit in die Domstadt gereist war. Mit viel Selbstvertrauen im Gepäck wollte der FCM so die nächsten Punkte einfahren, erwischte kurz vor Halloween aber einen Horror-Start. Drei Minuten waren gespielt, als Kapitän Tobias Müller als letzter Mann den Ball verlor, Gegenspieler Handle per Griff ans Trikot kurz vor dem Strafraum am Abschluss hinderte und folgerichtig mit der roten Karte vom Feld geschickt wurde (3.). Den daraus resultierenden Freistoß setzte Risse anschließend auf das Dach des Magdeburger Tores (4.) und verpasste es so, den Tabellenführer gleich doppelt zu bestrafen.

Die Blau-Weißen ließen sich von der Unterzahl aber zunächst nicht entmutigen und spielten kurz darauf selbst in schöner Manier nach vorne. Atik legte den Ball sehenswert per Hacke auf Schuler weiter, dessen Schuss von Greger in letzter Sekunde zur Ecke abgewehrt wurde (6.). Auf der anderen Seite fiel dann doch der vermeintliche erste Treffer der Begegnung, allerdings hatte Schiedsrichter Benen vom Torschützen Hong zuvor ein Foulspiel gesehen, weswegen er sich seiner Pfeife bediente (11.). Nach dieser fulminanten Anfangsphase versuchte FCM-Coach Christian Titz wieder etwas Ruhe in die Partie zu bekommen und brachte Burger für Ceka, um die Defensive zu stabilisieren.

Das schien in den nächsten Minuten auch aufzugehen, bis Handle bei einer Flanke von Buballa nicht konsequent genug gedeckt wurde und per Kopf zum 1:0 für die Domstädter traf (29.). Beinahe wäre dem Kapitän der Viktoria sogar der Doppelpack geglückt, allerdings zielte er bei einem Schlenzer wenige Minuten später nicht genau genug und setzte das Spielgerät knapp neben den rechten Pfosten (33.).Titz sah sich ein weiteres Mal genötigt, Veränderungen an seiner Aufstellung vorzunehmen, weswegen er mit Brünker und Knost – für Schuler und den angeschlagenen Bittroff – in der 35. Minute bereits die Wechsel zwei und drei vollzog. Der eingewechselte Brünker hatte dabei vor der Halbzeit noch die beste Chance für die Gäste, allerdings wurde sein Schuss aus halbrechter Position nach starker Vorarbeit von Batik von seinem Gegenspieler noch ans Außennetz abgefälscht (37.), weswegen die Magdeburger mit dem Rückstand von einem Tor in die Kabine gehen mussten.

Krempicki trifft nur die Latte

Mit dem Seitenwechsel kam beim FCM auch noch Rorig für Obermair, während Atik mal wieder seine hervorragende Form bestätigte und für Gefahr in der Hintermannschaft der Kölner sorgte. Erst mit einem Foul konnte der 26-jährige Deutsch-Türke vor dem gegnerischen Strafraum gestoppt werden, wobei der Schiedsrichter den Vorteil laufen ließ und Brünker knapp am Tor vorbeischoss (49.). Die Gäste blieben auch anschließend trotz Unterzahl das aktivere und bessere Team, weil Köln sich darauf verlegte, hinten sicher zu stehen. Zumeist sollte das auch gelingen, es sei denn, Atik kam an den Ball. Bei seiner nächsten starken Szene zeigte Atik bei einem hohen Pass zunächst eine schulbuchmäßige Ballannahme und setzte das Leder dann ans linke Außennetz (68.).

Janßen brachte bei den Kölnern in der Schlussphase nun Amyn und Marseiler für Sontheimer und Hong und versuchte seine Mannschaft vom Spielfeldrand wieder etwas mehr nach vorne zu pushen. Tatsächlich hatte sein Team nun auch wieder mehr Spielanteile und durch Lorch zunächst eine größere Chance, die vor dem Tor aber im letzten Moment geklärt werden konnte (80.). Gefährlicher blieben in ihren Aktionen aber die Gäste. So köpfte Krempicki einen Eckball von Atik an die Latte, bevor die Kölner den Ball mit vereinten Kräften aus ihrem Strafraum bekamen (83.). Auch ein letzter Eckstoß der Magdeburger in der Nachspielzeit führte letztlich nicht mehr zum Erfolg, weswegen der Spitzenreiter nach zuletzt drei Siegen mal wieder mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten musste.

Dennoch wird der 1. FC Magdeburg auch nach dem 14. Spieltag weiterhin den ersten Tabellenplatz einnehmen und bekommt am Sonntag in einer Woche (14 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Verl die nächste Chance auf drei Punkte. Viktoria Köln klettert nach dem zweiten Sieg in Folge auf Platz 16, verlässt somit die Abstiegsrängen und trifft am kommenden Freitag (19 Uhr) auswärts auf Türkgücü München.

   

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