FCK gewinnt Derby beim FCS – Mannheim und Halle patzen

Derby-Sieg für den 1. FC Kaiserslautern! Mit 2:0 haben sich die Roten Teufel am Samstag beim 1. FC Saarbrücken durchgesetzt. Der VfL Osnabrück dreht in Person von Simakala das Spiel gegen 1860 München (3:1), während sich Duisburg in Überzahl einen 1:0-Sieg gegen Viktoria Berlin sichert. Mannheim und Halle zeigen sich gegen Freiburg II (1:2) und Havelse (1:2) von der Rolle. Zudem setzte sich Meppen mit 1:0 gegen Dortmund II durch. 

Saarbrücken 0:2 Kaiserslautern: Redondo kommt und entscheidet

Mit einigen Momenten Verspätung könnte das Derby in Saarbrücken starten, nachdem beide Fanlager Pyrotechnik abbrannten. Fußballerisch war das Gebotene lange Zeit eher mau und von Lamentieren sowie Reklamieren geprägt. Eine Szene, die durchaus zum Diskutieren anregte zeigte sich nach fünf Minuten: Ein langer Ball segelte in Richtung FCK-Strafraum, sodass Raab aus seinem Kasten eilte, um die Kugel abzufangen, doch sprang dabei über die Begrenzung und ließ den Ball wieder fallen. Trotz aller Proteste ließ Schiedsrichter Badstübner weiterlaufen. Ernsthafter eingreifen musste der Keeper einige Zeit später bei einem Kopfball von Grimaldi, den er sicher abfing (29.). Die Roten Teufel liefen nun wütender an und nutzten ihre erste Großchance, indem Tomiak einen Abpraller vom Pfosten infolge eines Freistoßes von Wunderlich per Kopf zum 1:0 versenkte (32.). Infolgedessen nahm die spielerische Komponente wieder ab. Stattdessen erwischte Ernst FCK-Angreifer Hanslik mit einem rüden Tackling, sah aber lediglich Gelb, während der Lautrer behandelt werden musste, was die Gemüter erneut erhitzte (35.). Auf dem Feld passierte fortan wieder weniger, weswegen die knappe 1:0-Führung Kaiserslauterns auch auf dem Weg in die Katakomben stand.

Die Pause nutzten vor allem die Gäste, um mit der Führung im Rücken nun befreiter aufzuspielen. So tauchte Hanslik nach genau zehn gespielten Minuten im zweiten Durchgang aus spitzem Winkel vor dem FCS-Gehäuse auf, doch scheiterte mit seinem wuchtigen Schuss an einer Glanzparade von Torhüter Daniel Batz (55.). Der FCS kam nun wieder primär über den Kampf, was das spielerische Niveau aber absinken ließ. Stattdessen sollte wieder der FCK zuschlagen. Keine Minute nach seiner Einwechslung tauchte Kenny-Prince Redondo im Strafraum der Hausherren auf und bekam nach seiner versuchten Hereingabe einen zweiten Versuch, den er direkt nahm und zum 2:0 ins kurze Eck einschoss (68.). Es sollte bereits die Vorentscheidung sein. Auch, weil Keeper Raab später gegen den Anschlusstreffer rettete. Zunächst fischte der Schlussmann einen Kopfball von Günther-Schmidt von der Linie, ehe er auch noch den Nachschuss von Grimaldi per Fußabwehr parierte (78.). Das 2:0 sollte dann auch nach 90 Minuten Bestand haben. Die Lautrer überholen den FCS in der Tabelle somit und schieben sich auf Rang sechs, während die Saarbrücker nach der zweiten Pleite in Folge auf den 9. Platz fallen.

Osnabrück 3:1 TSV 1860: Simakala dreht das Spiel

Mit viel Tempo startete die Begegnung der Traditionsmannschaften an der Bremer Brücke. Auf der einen Seite scheiterte Gugganig nach einer Ecke von Opoku am kurzen Pfosten an Löwen-Keeper Hiller (2.), ehe Lex auf der Gegenseite nach Zuspiel von Mölders die Führung liegen ließ und Kühn zu einer Glanzparade zwang (6.). Das Tempo blieb hoch. Nachdem Hiller gegen einen Hackenschuss von Heider sehenswert rettete (19.), sollten die Löwen ihre nächste Großchance nutzen. Biankadi setzte Deichmann auf dem rechten Flügel per Hecke in Szene, sodass dieser mit seiner Hereingabe in die Mitte Lex fand, welcher aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Sechzger traf (24.). Der VfL zeigte sich dennoch nicht allzu beeindruckt und blieb offensiv, was sich ebenfalls auszahlen sollte. Nach Vorlage von Klaas tauchte Angreifer Simakala vor dem Tor des Gastes auf, ließ Salger aussteigen und nutzte die Gelegenheit, um noch vor der Pause wieder auf Unentschieden zu stellen (39.). Osnabrück hatte nun Oberwasser, aber der zweite Treffer sollte nicht mehr fallen, da sowohl Simakala, dessen Schuss Lang blockte (44.), sowie Taffertshofer, welcher aus der Distanz an Hiller scheiterte (45.), nicht mehr erfolgreich sein konnten. Dementsprechend hatte das 1:1 auch zum Pausenpfiff Bestand.

Die Lila-Weißen gingen aber auch den zweiten Durchgang mit demselben Esprit an. Keine drei Minuten waren gespielt, als eine Ecke von Opoku am ersten Pfosten bei Simakala landete, der dort zum 2:1 für den VfL einköpfte (48.). Die Gäste aus Bayern taten sich im zweiten Durchgang enorm schwer und kamen kaum noch zu eigenen Gelegenheiten. Eine erste verbuchte erneut Lex, dessen Schuss aber am VfL-Kasten vorbeiflog (60.). Osnabrück blieb allerdings überlegen. Nach aggressivem Pressing verlor Moll die Kugel in der eigenen Hälfte an Klaas, der es im Fallen direkt probierte, aber am Kasten vorbeischoss (67.). Es folgten diverse Wechsel, die das hohe Tempo der Partie drosselten – und die Zeit für 1860 rannte nun davon. Zwar versuchte es Tallig nochmals aus der Distanz, wobei der Mittelfeldmann über die Querlatte zielte (80.), doch am Ende sollte es sogar noch dicker kommen. Statt Ausgleich folgte das 1:3. Nach erneuter Vorlage von Opoku tauchte Higl im Fünfer auf und schob zum finalen 3:1 ein (85.). Somit konnte der VfL das Spiel nach Rückstand drehen und somit den zweiten Rang verteidigen. Die Münchner Löwen fallen indes in der Tabelle und belegen den 14. Platz.

Duisburg 1:0 Berlin: Viktoria sieht doppelt Rot

Der MSV startete nach den vergangenen Wochen mit einer Menge Wut im Bauch in das Heimspiel gegen Viktoria Berlin. Am Ende eines Konters kam Frey für die Duisburger zu einem ersten Abschluss, doch scheiterte am Außenpfosten des Gäste-Tores (8.). Auch Berlin kam nun langsam ins Spiel. Nach einer Flanke kam Stürmer Lucas Falcao zu einem gefährlichen Kopfball, den MSV-Schlussmann Weinkauf aber per Flugeinlage abwehren konnte (15.). In der Folge verflachte die Begegnung zusehends. Fehler auf beiden Seiten mehrten sich und führten zu einer Reihe von gelben Karten, sodass der Unparteiische innerhalb von neun Minuten gleich viermal in die Brusttasche greifen musste. Kurz vor der Pause sollte es dann aber auch nochmal im Berliner Strafraum brenzlig werden. Nach guter Vorarbeit von Pusch bekam Stoppelkamp zu viel Raum, den er für einen Schlenzer nutzte, welchen Krahl jedoch um den Pfosten lenkte (45.). Somit ging es torlos in die Pause.

Das sollte sich mit Beginn des zweiten Durchgangs direkt ändern. Nachdem zuvor noch Falcao per Fallrückzieher (47.) und Pinckert mit einem Schuss von der Strafraumkante (50.) das Tor verfehlten, machten die Zebras es besser. Nach einer Flanke stieg Bouhaddouz am höchsten und traf aus kurzer Distanz per Kopf in die Maschen (52.). Es blieb nun aufregend. So verlor Berlin Kapp die Kugel vor dem eigenen Strafraum und brachte den Torschützen Bouhaddouz zu Fall, was eine rote Karte zur Folge hatte (55.). Am Seitenrand war der ausgewechselte Menz indes so sehr außer sich, dass auch er noch Gelb-Rot sah (57.). Der MSV nutzte die Räume nun und bekam nach Zupfer von Becker einen Strafstoß zugesprochen, den Stoppelkamp allerdings liegen ließ und an Krahl scheiterte (65.). Berlin lief nun in Unterzahl nochmal an und Yilmaz versuchte es auch aus der Distanz (79.), aber weder der Schuss noch das generelle Vorhaben der Viktoria waren erfolgreich, sodass der knappe Sieg für die Zebras feststand. Der MSV geht einen Platz auf Rang 18 hoch, während Berlin auf den siebten Platz rutscht.

Freiburg II 2:1 Mannheim: Vermeij trifft aus 50 Metern

Mit großen Hoffnungen reiste der SVW zum Kellerkind nach Freiburg. Doch die Mannheimer erwartete ein offensiv agierender Gegner, der auch die erste Chance für sich verbuchte. So zog Robert Wagner aus 20 Metern ab und sorgte für eine erste Flugparade von Bartels (14.). Der SCF blieb dran – und belohnte sich. Nach einem abgefälschten Pass landete die Kugel bei Kehrer, der frei vor dem Kasten die Nerven behielt und zum 1:0 für die Zweitvertetung einschoss (23.). Die Gäste zeigten sich geschockt, was die Freiburger zu nutzen wusste. Nach feinem Doppelpass mit Kammerbauer tauchte Kehrer erneut frei vor Bartels auf, doch legte sich die Kugel zu weit vor, sodass Seegert die Lücke schließen und per riskanter Grätsche klären konnte (33.). Erst in der Folge zeigten sich die Mannheimer etwas wacher, doch Chance erspielten sie sich nicht mehr, wodurch es mit der knappen Freiburger Führung auch in die Kabinen ging.

Patrick Glöckner zeigte sich mit dem Auftritt der Mannheimer überhaupt nicht einverstanden und wechselte zum zweiten Durchgang dreifach. Dies zeigte durchaus Wirkung und der SVW startete besser als der SCF. Nach einem Freistoß von Schnatterer kam Seegert am zweiten Pfosten zu einem ersten Anschluss, scheiterte mit seiner Volleyabnahme aber und setzte die Kugel am Kasten vorbei (57.). Besser machte es wenig später der aufgerückte Verteidiger Rossipal, der es nach Vorlage von Wagner aus der Distanz versuchte und sehenswert zum 1:1-Ausgleich einschoss (66.). Dieser wackelte aber bereits 60 Sekunden später, als Tauriainen mit einem wuchtigen Schuss am Pfosten scheiterte und auch Kehrer den Nachschuss freistehend neben den Kasten setzte (68.). Lange passierte dann zwar nichts, doch der 2:1-Treffer für Freiburg II sollte noch fallen – und wie. Der eingewechselte Vermeij erhielt nach Ballverlust von Mannheims Costly im Mittelkreis die Kugel, nahm den Kopf hoch und sah Bartels zu weit vor seinem Kasten, sodass er aus 50 Metern abzog und zum 2:1 für den SCF traf (88.). Mit dem Last-Minute-Sieg schieben sich die Freiburger auf den 14. Platz, während Mannheim etwas abreißen lassen muss und auf Platz 5 fällt.

Dortmund II 0:1 Meppen: Krüger schießt SVM auf Platz 3

Nur wenige Sekunden waren gespielt, da prüfte Makreckis SVM-Keeper Domschake erstmalig (1.). Auch wenig später musste der Keeper gegen Taz retten (11.). Stattdessen gingen kurz darauf die Gäste mit dem ersten Schuss in Führung. Nach Vorlage von Ballmert drehte sich Krüger geschickt und vollendete gekonnt zum 1:0 für die Emsländer (15.). Fortan spielten auch nur noch die Gäste aus Meppen. Nur vier Minuten später fand sich Außenstürmer Faßbender in derselben Situation wie sein Teamkollege kurz zuvor, doch scheiterte mit seinem Drehschuss an BVB-Keeper Drljanca (19.). Der Torhüter stand auch später im Fokus, als er unter einer Ecke hertauchte und den SVM einlud, aber dann im zweiten Anlauf erneut gegen Faßbender stark rettete (38.). Verdient ging es anschließend mit der Führung für den SV Meppen in die Pause.

Enrico Maaßen reagierte und brachte bei den Dortmundern Stürmer Tattermusch. Dieser sollte gleich im Mittelpunkt stehen. Eingesetzt von Taz tauchte Tattermusch frei vor Domaschke auf, aber scheiterte an einer Fußparade des ehemaligen Mitspielers (47.). Für die Meppener versuchte es Tankulic mit einem Freistoß erstmalig, doch Drljanca konnte das Leder aus der Gefahrenzone fausten (52.). Der SVM übernahm nun auch wieder die generelle Kontrolle. Statt eines Anlaufens der Gastgeber sollten weiter die Emsländer die besseren Chancen verbuchen. Die beste davon vergab Sukuta-Pasu in der Nachspielzeit, der aus spitzem Winkel am Dortmunder Schlussmann scheiterte (90+3.). Entsprechend nahm der SVM die drei Punkte aus Dortmund mit, die so für Platz 3 reichten, während der BVB II sich nach der vierten Pleite in Folge mit Platz 11 begnügen muss.

Havelse 2:1 Halle: HFC patzt beim Schlusslicht

Mit einem Schock für den gastierenden HFC ging es direkt in die Partie beim Schlusslicht. Keine zehn Minuten waren gespielt, als sich Froese seitlich im Hallenser Sechzehner durchsetzte und mit seinem Pass in den Rückraum Lakenmacher fand, der nur noch zum 1:0 für den Underdog einzuschieben brauchte (9.). Die Hallenser waren an einer direkten Antwort interessiert, doch dies blieb aus, da Kreuzer seinen direkten Freistoß an den Pfosten setzte (17.). Stattdessen legte der TSV nach. Nach einem Fehler im Spielaufbau schnappte sich Lakenmacher das Leder und vollendete eiskalt zu seinem zweiten Treffer (18.). Der HFC agierte nun defensiver und nutzte die Zeit, um sich zu sammeln. Noch vor dem Ende der ersten Hälfte versuchte es Boyd aus der Distanz erstmalig, sodass Quindt zur Ecke klärte (44.). Diese brachte Kreuzer dann stark vor das TSV-Tor, wo Eberwein aus kurzer Distanz zum 1:2-Anschlusstreffer unter die Latte köpfte (45.). Anschließend ging es in die Kabinen.

Der zweite Durchgang startete dann mit anlaufenden Hallensern – und einem auffälligen Shcherbakovski. So fand der Youngster Mitspieler Boyd mit einer scharfen Flanke, welche dieser über das Tor bugsierte (59.), ehe Shcherbakovski es selbst versuchte, aber das Tor ebenfalls verfehlte (61.). Doch auch Havelse war nicht gänzlich abgemeldet. Nach einer Ecke nahm Düker die Kugel direkt, schoss jedoch knapp am rechten Pfosten des HFC-Tores vorbei (69.). Folgend lief der HFC nochmals an und kam mit Boyd auch nochmals vor den TSV-Kasten, wo Quindt sich die Kugel aber vor dem einschussbereiten Hallenser sicherte (74.). Die Zeit lief nun ab, während die Gäste auch nicht mehr allzu gefährlich wurden, sodass es bei dem Sieg für den Underdog bleiben sollte. Havelse bleibt zwar Letzter, aber schöpft neue Hoffnung, während Halle im Mittelfeld verbleibt und Rang 10 einnimmt.

   

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