Markus Kauczinski ist neuer Trainer beim SV Wehen Wiesbaden

Genau zwei Wochen nach der Entlassung von Rüdiger Rehm hat der SV Wehen Wiesbaden am Montag seinen neuen Cheftrainer vorgestellt: Ab sofort sitzt Markus Kauczinski auf der Bank. Sein Debüt feiert der 51-Jährige, der einen Vertrag bis 2023 unterschrieb, bereits am Mittwoch im Landespokal.

Zurück in der 3. Liga

Nach vier sieglosen Spielen war Kauczinski im April bei Dynamo Dresden entlassen worden, sieben Monate später ist er nun zurück in der 3. Liga: "Der SVWW ist ein seriös geführter Verein. Die Verantwortlichen haben eine klare Vorstellung hinsichtlich der langfristigen Entwicklung einer Mannschaft. Nach den Gesprächen war mir schnell klar, dass ich ein Teil dieser Entwicklung sein möchte", wird der 51-Jährige in einer Mitteilung des SVWW zitiert.

Den Job bei Dynamo war der gebürtige Gelsenkirchener im Dezember 2019 angetreten, konnte den Abstieg aus der 2. Bundesliga allerdings nicht verhindern. Dennoch blieb er im Amt und führte die Sachsen in der letzten Saison zur Herbstmeisterschaft, ehe er sechs Spieltage vor Saisonende gehen musste. Zuvor stand Kauczinski zwischen Dezember 2017 und April 2019 beim FC St. Pauli in der 2. Bundesliga an der Linie und holte aus 46 Spielen 67 Punkte. Auch Bundesliga-Erfahrung kann der Deutsch-Pole angesichts von zehn Partien in Diensten des FC Ingolstadt schon aufweisen (Saison 2016/17).

Seine erfolgreichste Zeit erlebte Kauczinski zwischen März 2012 bis Juni 2016 mit dem Karlsruher SC, wo er zuvor bereits als Jugendtrainer aktiv war. Zunächst führte er die Badener 2013 nach dem Zweitliga-Abstieg auf direktem Weg ins Bundesliga-Unterhaus zurück – inklusive Meisterfeier am letzten Spieltag in Wiesbaden -, ehe er mit dem KSC als Aufsteiger Fünfter wurde (2014/15). In der Saison darauf erreichte Kauczinski sogar die Relegation zur Bundesliga, scheiterte dort allerdings am HSV. Nach einer weiteren Saison, die auf Platz 7 endete, trennten sich die Wege.

Debüt bereits am Mittwoch

Mit seiner großen Erfahrung von 179 Zweit- und 69 Drittliga-Spielen soll er nun den SVWW zurück in die 2. Bundesliga bringen. Geschäftsführer Nico Schäfer beschreibt Kauczinski als "sehr souveränen Trainer" und berichtet: "Wir haben in dieser Woche sehr gute Gespräche geführt und sind davon überzeugt, dass er die Mannschaft weiterentwickeln und stabilisieren wird, um in der Liga oben mitzuspielen." Sportchef Paul Fernie ergänzt, dass Kauczinski "mehrfach bewiesen" habe, Spieler zu entwickeln. Bei seinen Mannschaften sei immer eine klare Handschrift zu erkennen. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir ihn für uns gewinnen konnten."

In Wiesbaden tritt Kauczinski die Nachfolge von Rüdiger Rehm an, der am 25. Oktober nach einer Serie von nur einem Sieg aus sechs Spielen entlassen worden war. In der Tabelle belegen die Hessen mit 22 Punkten derzeit den siebten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt zwei Zähler, zu einem direkten Aufstiegsplatz fehlen fünf Punkte.

Erstmals auf der Bank sitzen wird Kauczinski am Mittwoch (19:30 Uhr) im Landespokalspiel bei Fünftligist Türkgücü Friedberg. Sein erstes Liga-Spiel als SVWW-Coach bestreitet der 51-Jährige am 20. November beim 1. FC Kaiserslautern. Mike Krannich, Nils Döring und Marjan Petkovic, die die Mannschaft in den letzten beiden Spielen nach der Rehm-Entlassung betreut haben, kehren derweil ins zweite Glied zurück und unterstützen Kauczinski als Assistenten.