Was aus den Abgängen des 1. FC Magdeburg geworden ist
15 Spieler haben den 1. FC Magdeburg am Ende der Saison verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Drei Ex-Spieler im Aufstiegsrennen
Gleich zweimal standen Mitspieler, Verantwortliche und Wegbleiter Spalier, als Christian Beck den Rasen des 1. FC Magdeburg endgültig verließ – einmal nach seinem 303. Pflichtspiel für die Magdeburger in der Liga, dann beim großen Abschiedsspiel für den Kult-Stürmer. Zwischen "Beckus" und dem FCM wird es immer eine Verbindung geben, soviel ist klar. Sogar seinen Heiratsantrag machte der Stürmer in der MDCC-Arena. Möglicherweise kehrt der 33-jährige Erfurter eines Tages wieder zurück – dann vielleicht als Gegner, denn seinen Torriecher hat Beck längst nicht eingebüßt. In der Regionalliga Nordost schoss er im Trikot des BFC Dynamo bislang 14 Tore in 17 Spielen, wodurch die Berliner vom zweiten Platz grüßen. Treffsicherer ist in der Spielklasse niemand.
Bislang erspielte sich jedoch der Berliner AK zwei Punkte Vorsprung in der Tabelle. Dort spielen Philipp Harant und Jürgen Gjasula in der Dreierkette, die bislang nur 14 Gegentreffer zuließ. Damit gehört die Abwehrreihe vom BAK zu den Top Fünf der Liga – und das freut auch den FCM. Denn Harant, der in allen 17 Spielen zum Einsatz kam, absolviert dort ein einjähriges Leihgeschäft und kehrt nach Saisonende an die Elbe zurück. Gjasula dagegen hielt sich nach Vertragsende noch lange in Magdeburg fit, ehe er im September zum BAK wechselte. Dort etablierte er sich auf Anhieb als Stammspieler (fünf Einsätze). Nach der Länderspielpause treffen die Berliner Klubs dann im direkten Duell aufeinander.
Wiedersehen mit Ernst, Sané und Bertram
In der Nordost-Staffel ist auch Nachwuchsstürmer Julian Weigel untergekommen, der inzwischen für Germania Halberstadt auf Torejagd geht – drei Treffer in 13 Spielen stehen zu Buche. Abwehrspieler Nico Mai zog es dagegen zu Holstein Kiel II, wo er in der Regionalliga Nord überwiegend als Joker zum Einsatz kommt. An der Förde spielt auch Torhüter Timon Weiner in der Zweitvertretung der Kieler, nachdem das Leihgeschäft mit dem FCM im Sommer endete. Dort ist der dritte Torwart der Kieler gesetzt. Daniel Steininger ist dagegen in der Bayern-Staffel nun Stammspieler bei der SpVgg Bayreuth und trug fünf Tore in 15 Spielen bei, um die Bayreuther bis auf einen Punkt an die Tabellenspitze heranzuführen – gegenüber dem FC Bayern II hat Steiningers Team sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Ein Wiedersehen gab es für den FCM in dieser Saison bereits mit Dominik Ernst, der inzwischen die rechte Abwehrseite des 1. FC Saarbrücken verteidigt – und Magdeburg Ende August mit 2:1 besiegte. Auch Stürmer Saliou Sané ärgerte die Elbstädter, wenngleich der Würzburger bei der einzigen Heimniederlage der Magdeburger nur als Joker in den Schlussminuten zum Einsatz kam. Immerhin gelang dem FCM-Leihspieler der Vorsaison ein Treffer in zwölf Spielen. Außerdem wird der FCM am 19. Spieltag noch auf Sören Bertram treffen, der inzwischen für den VfL Osnabrück stürmt. Das Glück war dem Offensivmann noch nicht hold, zuletzt kam eine Innenbanddehnung im Knie hinzu. Auch er erzielte ein Tor in zwölf Spielen.
Zweitliga- und Auslands-Abenteuer
FCM-Stammkeeper Morten Behrens gelang indes der Sprung in die 2. Bundesliga. Dort schloss er sich dem SV Darmstadt 98 an und entschied das Torwartrennen am Böllenfalltor zunächst für sich – doch nach zwei Spielen und fünf Gegentreffern kehrte Marcel Schuhen zwischen die Pfosten zurück. Seitdem wartet Behrens auf die nächste Chance, die sich bei Thore Jacobsen gar nicht erst ergab. Der defensive Mittelfeldspieler kehrte zwar zuversichtlich zum SV Werder Bremen zurück, erlitt in der Vorbereitung aber einen Kreuzbandriss.
Mit Brian Koglin wählte ein einziger FCM-Abgang des letzten Sommers den Weg ins Ausland, sodass sich der Innenverteidiger in den Niederlanden nun bei VVV-Venlo beweist. Dort verpasste der 24-Jährige noch keine Spielminute (14 Spiele) und erzielte bereits zwei Tore, die noch wichtig werden könnten. Denn nach dem Abstieg aus der Eredivisie konnte sich das Team von Ex-Bundesliga-Coach Jos Luhukay nämlich noch nicht wieder im niederländischen Unterhaus stabilisieren. Ohne Verein sind dagegen noch Timo Perthel und Dustin Bomheuer.