Landespokal: SVWW scheitert bei Kauczinski-Debüt – Trio weiter
Gleich vier Drittligisten waren am Mittwochabend im Landespokal gefordert. Während Saarbrücken, Mannheim und Verl allesamt eine Runde weiter gekommen sind, scheiterte Wehen Wiesbaden beim Debüt von Trainer Markus Kauczinski an Fünftligist Türkgücü Friedberg.
Friedberg 1:0 Wiesbaden
Nur zwei Tage nach seiner Verpflichtung am Montag stand für Neu-Trainer Markus Kauczinski bei Fünftligist Türkgücü Friedberg das Pflichtspiel-Debüt mit dem SV Wehen Wiesbaden an. Dabei setzte der Nachfolger von Rüdiger Rehm überwiegend auf die erste Elf und sah einen temporeichen Beginn seiner Mannschaft, die sich viele Chancen erspielte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Schon nach 30 Minuten hätte es eigentlich 3:0 stehen müssen, doch gleich zweimal landete das Spielgerät nur an der Latte: Nilsson (11.), Fechner (30.). Und auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte der SVWW klar mehr vom Spiel und war der Führung nahe. Doch wie aus dem Nichts fiel kurz vor der Pause das überraschende 1:0 des Außenseiters durch Noah Michel (41.). Mit dem Rückstand für Wehen ging es dann auch die Kabinen.
Zurück auf dem Platz, kam der SVWW direkt zu einer Doppelchance über Goppel und Hollerbach (54.). Auch in der Folge gab die Kauczinski-Elf weiter den Ton an, tat sich jetzt aber schwerer mit dem Herausspielen von Chancen. Erst nach 75 Minuten wurde es wieder gefährlich, als Fechner einen Ball von Nilsson mustergültig vorgelegt bekam, ihn dann aber deutlich verzog. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Fechner den Ausgleich erneut auf dem Fuß, scheiterte dieses Mal aber am Friedberger Keeper. Auch in der Nachspielzeit blieb der Schlussmann gegen Lankford Sieger, sodass sich der SVWW dem Fünftligisten trotz eines deutlichen Chancenübergewichts tatsächlich geschlagen geben und sich vorzeitig aus dem Pokal verabschieden musste. Ein denkbar unglücklicher Einstand für Kauczinski, der sich nun aber voll auf den Aufstiegskampf konzentrieren kann. Am 20. November reist er mit den Hessen zum 1. FC Kaiserslautern.
Jägersburg 0:4 Saarbrücken
Nach den beiden Derby-Pleiten gegen Mannheim und Kaiserslautern ging es für den 1. FC Saarbrücken bei Oberligist FSV Jägersburg um Wiedergutmachung – und darum, die Fans wieder für sich zu gewinnen. Diese verliehen ihrem Unmut mit einem deutlichen Spruchband Ausdruck: "Eure Leistung, eine Schande" stand auf dem Banner geschrieben. Trainer Uwe Koschinat verzichtete derweil auf Experimente und bot die A-Elf auf. Diese zeigte von Anfang an einen konzentrierten Auftritt und ging nach 22 Minuten durch Marius Köhl in Führung. Nur sechs Zeigerumdrehungen später erhöhte Sebastian Jacob auf 2:0 (28.), ehe Tobias Jänicke noch vor der Pause mit dem 3:0 für die Vorentscheidung sorgte (42.).
Endgültig drauf war der Deckel nach 53 Minuten mit dem 4:0 durch Julian Günther-Schmidt – es war gleichzeitig bereits der Endstand. Durch den nie gefährdeten Erfolg steht Saarbrücken im Viertelfinale des saarländischen Landespokals. In der Meisterschaft ist der FCS als nächstes beim SC Verl gefordert (19. November).
Zuzenhausen 1:3 Waldhof
Beim Verbandsligisten FC Zuzenhausen tat sich der SV Waldhof zunächst schwer, kam in der Anfangsphase zu keiner Torchance und hatte nach 24 Minuten sogar Glück, dass der Außenseiter nicht in Führung ging. Erst nach 30 Minuten fiel das 1:0 für die Kurpfälzer, Fridolin Wagner war auf Vorlage von Onur Ünlücifci mit dem Kopf zur Stelle. Baris Ekincier hätte kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhen können (42.), verfehlte das Tor aber, sodass es lediglich mit einem Treffer Vorsprung in die Kabinen ging.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte die Elf von Trainer Patrick Glöckner so ihre Mühe mit Zuzenhausen und musste sich bis zur 64 Minute gedulden, ehe Joseph Boyamba nach einem stark vorgetragenen Angriff auf 2:0 stellte. Kurz vor Schluss traf Marcel Costly zum 3:0 und machte damit endgültig alles klar, der Anschlusstreffer des Verbandsligisten in Minute 88 konnte den Halbfinal-Einzug des Waldhof nicht mehr gefährden. Weiter geht es für Mannheim am 21. November mit einem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück.
Ennepetal 0:6 Verl
Im Duell mit dem Fünftligisten aus Ennepetal gab sich der SC Verl nach zuletzt drei Liga-Niederlagen in Folge keine Blöße und lieferte einen souveränen Auftritt ab: Emanuel Mirchev traf bereits nach 7 Minuten zum 1:0, keine fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Patrick Schikowski auf 2:0. Bereits nach rund 20 Minuten war die Partie durch einen von Mahir Saglik verwandelten Elfmeter zum 3:0 bereits entschieden. Die Ostwestfalen gaben aber weiter Gas und kamen vor der Pause noch zum 4:0 – erneut war Saglik zur Stelle (41.).
Auch im zweiten Durchgang war der Tordurst der Verler noch nicht gestillt: Erst markierte Luca Stellwagen nach 60 Minuten das 5:0, dann netzte Saglik zum dritten Mal an diesem Abend ein und traf zum 6:0 (83.). Durch den deutlichen Sieg steht der SCV nun im Halbfinale des westfälischen Landespokals.