Braunschweig will nach längerer Pause wieder angreifen
Mit einem Sieg gegen Türkgücü München (Samstag, 14:00 Uhr) will Eintracht Braunschweig zumindest bis Montagabend auf den dritten Tabellenplatz klettern. Nach zwei spielfreien Wochenenden hofft Trainer Michael Schiele die Fortschritte der Trainingswochen zu sehen.
"Dann können sie dich auseinandernehmen"
Drei lange Trainingswochen liegen hinter den Braunschweigern. Vor der ohnehin anstehenden Länderspielpause, kam die coronabedingte Spielabsage in Würzburg zur Unzeit. Dies bestätigte auch Trainer Michael Schiele in der Pressekonferenz vor dem kommenden Heimspiel: "Es war schwer Fokus und Leistungsniveau hochzuhalten." Seine Spieler hätten aber trotzdem gut trainiert. Zudem konnte kurzfristig ein Testspiel gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld organisiert werden, welches nur knapp mit 0:1 verloren ging. Hieraus zog Trainer Schiele ebenfalls ein positives Fazit und konnte einiges für die kommenden Aufgaben mitnehmen. "Wir haben das Spiel gut bestritten, wir haben viele gute Aktionen und Ansätze gesehen", sagte der 43-Jährige. Allerdings freute er sich auch, dass es nun wieder um etwas Zählbares geht und die Niedersachsen nach einer normalen Vorbereitungswoche "wieder ranklotzen dürfen".
Trotz der negativen Entwicklung des Gegners aus München, die die letzten drei Spiele allesamt verloren, warnte Schiele vor Türkgücü. Neben der "sehr guten Offensive" spreche auch die Defensive mit Spieler wie Mergim Mavraj für eine hohe Erfahrung. Allgemein sei eine "große individuelle Qualität" bei Türkgücü vorhanden. Außerdem seien die Münchener unter Trainer Peter Hyballa flexibler. "Die spielen unter dem neuen Trainer ein hohes Pressing. Sie haben aber zuletzt auch versucht, in der Ordnung zu stehen, dies im zweiten Durchgang aber wieder geändert", weist Schiele auf die verschieden Spielansätze der Bayern hin. Dennoch wisse er "schon ungefähr, was auf uns zukommt". Abschließend riet der Trainer dazu, München nicht in Spiel kommen zu lassen, denn "dann können sie dich auseinandernehmen".
Ihorst wieder fit, Wiebe fällt wohl aus
Personell kann Schiele neben den Langzeitverletzten auf alle Spieler zurückgreifen. Allerdings stehen hinter Luc Ihorst und Danilo Wiebe noch Fragezeichen. Während Letzterer nach einer Erkältung Ende Oktober nun mit Problemen an den Adduktoren kämpft und voraussichtlich ausfallen wird, sieht es bei Ihorst deutlich besser aus. Der Pechvogel, der bereits zum zweiten Mal aufgrund eines Muskelfaserrisses passten musste, konnte die vergangene Woche erstmals wieder voll mittrainieren. "Er war voll dabei, da sieht es ganz gut aus", gab sich sein Trainer optimistisch.
In der Trainingswoche arbeiteten die Niedersachsen vor Allem an Feinjustierungen. Auch wenn das Testspiel gegen die Bielefelder "ganz ordentlich war", bemängelte Trainer Schiele Defizite bei Torabschlüssen, Verteidigen oder bei der Besetzung des Strafraums. "Das zieht sich aber schon durch die letzten Wochen. Wir haben weiter daran gearbeitet und auch Fortschritte gesehen", äußerte der Coach hoffnungsvoll. Wichtig sei es aber auch, dies an den Spieltagen zu sehen.