Länderchefs prüfen Umsetzung der 2G-Regel auch für Spieler

Geht es nach den Länderchefs, soll die 2G-Regel künftig nicht nur für die Fans, sondern auch für die Spieler gelten. Eine rechtliche Umsetzung wird nun geprüft, hieß es am Donnerstag aus Berlin.

Noch nicht beschlossen

Die stark zunehmende Zahl an Corona-Neuinfektionen sorgt auch in der 3. Liga in diesen Tagen für ordentlich Aufsehen. Am Wochenende war Ronny König vom FSV Zwickau positiv getestet worden, am Montag folgte Saarbrückens Minos Gouras und am Dienstag schlug Corona in Kaiserslautern und Magdeburg zu. Bei den Blau-Weißen aus Sachsen-Anhalt sind sogar gleich 13 Spieler betroffen, weswegen das Spiel beim FSV Zwickau am kommenden Samstag bereits abgesagt wurde. Künftig gilt in Stadien ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3 die 2G-Regel, ab einem Wert von 6 sogar 2G-Plus. Und auch für die Spieler selbst könnte bald 2G gelten.

So verriet Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrick Wüst am Donnerstag, dass diese Regelung eines der besprochenen Themen auf der Konferenz der Länderchefs am Nachmittag gewesen sei. Demnach sei man sich "sehr schnell einig gewesen, dass wenn Zuschauer 2G beachten müssen, dass auch für Profis gelten soll", so der CDU-Politiker. Allerdings sei noch unklar, ob sich dieser Beschluss auch für Profisportler bei ihrer Berufsausübung durchsetzen lasse, so Wüst. "Die Rechtslage war klar, ob wir das umgesetzt kriegen, das müssen wir jetzt prüfen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt bereits gesagt, dass eine Impfpflicht auch für Fußballprofis ein "Signal auch der Einheit von Spielern und Fans" sein könne.

Merkel äußert Bedenken

Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte derweil Bedenken: "Normalerweise ist es so, dass die Arbeitswelt 3G ist und nicht dort 2G verhängt wird." Für den Sport könnte aber wohl eine Sonderregelung geschaffen werden, nachdem zuletzt unter anderem Nationalspieler Joshua Kimmich hohe Wellen geschlagen hatte, weil er sich nicht impfen lassen möchte.

In der 3. Liga sind bisher keine Fälle von Spielern bekannt, die sich nicht impfen lassen wollen. Auch bei den stark betroffenen Magdeburgern sollen laut Sportchef Otmar Schork alle Spieler geimpft oder genesen sein. Sollte die getroffene neue Regelung in den kommenden Tagen aber tatsächlich greifen, müssten auch womöglich noch ungeimpfte Spieler entscheiden, ob sie sich die Spritze geben lassen oder in der nächsten Zeit ihre Karriere ruhen lassen wollen.

   

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