1860-Trainer Köllner fordert: "Selbst nicht abschreiben!"

Kellerduell zweiter Traditionsteams in München: Der TSV 1860 empfängt am Samstag (14 Uhr) den MSV Duisburg. Beide Mannschaften trennt nur ein Punkt, die Löwen stehen aber noch über dem Strich. Trotz der bislang enttäuschenden Saison ist Trainer Michael Köllner weiterhin von seinem Team überzeugt, weiß aber auch, dass Punkte Pflicht sind. 

Beide Teams hinter den Erwartungen

Der Blick des TSV richtete sich kurz vor dem Duell gegen die Zebras erst einmal ungewollt auf einen anderen, nicht sportlichen Bereich. Denn ein Schnelltest hatte bei Erik Tallig ein positives Ergebnis auf das Corona-Virus ergeben. Der Profi musste isoliert werden. Der Mittelfeldspieler habe aber keinen Kontakt zu seinen Mitspielern gehabt. "Es gibt also keine Konsequenzen für den Spiel- und Trainingsbetrieb", erklärte Günther Gorenzel, Sport-Geschäftsführer der Löwen. Der 50-Jährige geht davon aus, "dass uns das in den nächsten Wochen begleiten wird".

Doch zuerst steht das Duell gegen die Meidericher im Fokus. Ein Sieg würde den Münchnern gut zu Gesicht stehen. Schließlich ist das Team von Trainer Michael Köllner bei einem Spiel weniger nur einen Punkt vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Der Effekt des vermeintlichen Befreiungsschlags gegen den SC Freiburg II (6:0) hielt nur kurz an. Vor der Länderspielpause gab es nach Führung eine 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück. "Jetzt geht es darum, gegen Duisburg ein starkes Spiel abzuliefern", so Köllner der beim MSV "eine gute Mannschaft" sieht. Dennoch steht der Traditionsklub auf Rang 18, benötigt ebenfalls dringend Punkte. "Auch Duisburg hat andere Ambitionen, läuft der Musik hinterher", vergleicht Köllner die Situationen beider Teams miteinander.

"Wir haben eine gute Mannschaft mit Charakter!"

Als Aufstiegsfavorit gestartet, kommen die noch zu zahmen Löwen nach acht Remis (keiner hat mehr) nicht aus der unteren Tabellenregion heraus. Bisher gab es noch keine zwei Siege am Stück, stattdessen überhaupt erst drei Erfolge. "Ich bin positiv. Wir haben eine gute Mannschaft mit Charakter!", betonte der Coach dennoch, dass er sich keine allzu großen Sorgen mache. "Schließlich haben wir keine sechs oder acht Spiele verloren."

Denn was mit Blick auf die Statistik auch zur Wahrheit  gehört: Mit nur drei Niederlagen ist der TSV in dieser Disziplin Spitze. Kein Team hat weniger verloren. "Es ist noch viel Bewegung in der Tabelle möglich, aber wir müssen mit Siegen unseren Teil dazu beitragen", fordert der Trainer. "Man darf sich selbst nicht abschreiben, auch wenn alle anderen das tun!" Gute Nachrichten gibt es aus dem Lazarett: Sascha Mölders und Quirin Moll, die wegen Prellungen zwei Einheiten pausiert hatten, sind wieder fit. Phillipp Steinhart kann wieder von Beginn an spielen. Niklas Lang (Knie-Verletzung) und Nathan Wicht (krank) fallen dagegen aus.

   

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