FCM: "Block U" verzichtet vorerst auf organisierten Support
Die aktive Fanszene des 1. FC Magdeburg um "Block U" wird vorerst auf aktiven Support bei den Heimspielen verzichten – aus zwei Gründen.
Knackpunkt Corona-Regeln
In einem am Montag veröffentlichten Statement wird die Entscheidung unter anderem mit der "aktuellen Entwicklungen der pandemischen Situation in Sachsen-Anhalt" sowie der damit "einhergehenden politisch auferlegten Bedingungen für einen Stadionbesuch" begründet. Bisher sei die Fanszene in der aktuellen Ausnahmesituation bereit gewesen, die Stimmung im Stadion unter Minimalvoraussetzungen zu organisieren und "mehr oder minder notwendige Restriktionen wie Kapazitätsbeschränkungen, Zugangsbedingungen oder Hygienebestimmungen mitzutragen".
Doch die neuesten Bestrebungen in Sachsen-Anhalt zur Eindämmung der Pandemie würden eine organisierte Stimmung "nicht mehr zulassen", heißt es. Gemeint ist unter anderem wohl die Maskenpflicht auch am Platz. Zudem werden künftig sehr wahrscheinlich nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zum Stadion erhalten.
Fans wollen Verantwortung übernehmen
Doch die Bestimmungen der Eindämmungsverordnung seien nur der eine Teil der Wahrheit, betonen die Anhänger: "Tatsächlich bedeutet ein möglichst breiter Konsens für uns auch, dass wir den intern immer lauter werdenden Stimmen ein Gehör schenken, welche Fußballspiele als Massenveranstaltungen unter den aktuellen Begebenheiten als unpassend empfinden." Die Rede ist von einem "Spagat zwischen Gesundheit, Stimmung, politischen Rahmenbedingungen und moralischer Verantwortung".
In Summe müssten die Fans festhalten, "dass aktuell ein organisiertes Auftreten im Stadion nicht unserem Verständnis von Verantwortung entspricht". Weiter heißt es: "Möge jeder Clubfan für sich entscheiden, ob er einen Stadionbesuch für sich verantworten kann, ob er sich an die vorgeschriebenen Hygienebestimmungen hält und ob er Stimmung im Stadion machen möchte." Die aktive Fanszene will die Entwicklung auch "weiterhin im Blick behalten", die Lage "ständig aufs Neue bewerten" und "hoffentlich in nicht all zu langer Zeit die organisierte Stimmung wieder aufnehmen".