SV Meppen nicht zu stoppen: "Einfach eine Sensation"

Der Erfolgslauf des SV Meppen hält weiter an: Beim 4:0 gegen Viktoria Köln feierten die Emsländer am Montagabend den vierten Sieg in Folge, stellten damit einen Vereinsrekord ein und behaupteten so den Relegationsplatz. Trainer Rico Schmitt wurde anschließend kurz euphorisch und sprach von einer "Sensation", trat dann aber schnell auf die Bremse.

"Es war lange ersehnt"

946 Minuten musste Faßbender warten, ehe der 23-Jährige seinen ersten Treffer in der 3. Liga bejubeln konnte. Nach einem Pass von Lars Bünning setzte sich der gebürtige Stuttgarter im Laufduell durch, netzte zum 3:0 (73.) und damit der Vorentscheidung ein. "Es hat sich ganz gut angefühlt. Es war lange ersehnt, jetzt habe ich es endlich gemacht", sagte der Flügelspieler mit einem Lächeln bei "MagentaSport".

"Heute sind wir alle Faßbender-Fans", freute sich auch Trainer Rico Schmitt für den Sommer-Zugang, der von Regionalligist Chemie Leipzig ins Emsland gekommen war. "Er hatte jetzt einen Riesen-Anlauf. Aber für ihn spricht, dass er immer Chancen hatte, heute hat er das wirklich ganz toll gemacht." Schmitt freue sich für seinen Angreifer, "dass er die Dose geöffnet hat, weiß, dass er Tore in der 3. Liga schießen kann. Und es wird auch nicht das letzte sein".

Effizienz ist der große Unterschied

Nachdem Luka Tankulic für die Führung gesorgt hatte (39.) und später noch sein sechstes Saisontor nachlegte (56.), erzielte der eingewechselte Richard Sukuta-Pasu mit einem direkt verwandeltem Freistoß den Endstand (88.). "Köln hat uns dann in der zweiten Halbzeit in die Karten gespielt, sie haben klein-klein gespielt, da sind wir in die Balleroberungen gekommen", nannte Schmitt Gründe für den Erfolg. "Wir haben dann sehr zielstrebig die Dinger gemacht."

Dass es am Ende ein so deutlicher Sieg wird, war im ersten Durchgang nicht absehbar. "Es war sehr ausgeglichen", meinte der Meppener Coach. Doch in der eigenen Strafraum-Verteidigung sei sein Team "herausragend" gewesen, ließ keine Chancen zu. Das änderte sich im zweiten Durchgang. Luca Marseiler hatte die beste Chance für die Kölner, traf nach einem Freistoß aber nur den Pfosten (68.). Kurz darauf schoss Simon Handle nach Hereingabe aus wenigen Metern neben das Tor und vergab das 1:2 aus Viktoria-Sicht (69.). Statt erneuter Spannung gab es letztlich einen klaren Erfolg der Meppener – der vierte in Serie für das Team.

"Immer auf dem Teppich bleiben"

Damit hat der SVM den dritten Tabellenplatz behauptet und liegt nur einen Punkt hinter dem Zweiten aus Osnabrück. Freilich sorgt der Blick auf das Tableau für gute Laune. Doch mehr will daraus noch nicht entstehen. "Wir wollen so gut es geht in der Tabelle stehen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen, und dann mal sehen", äußerte sich Faßbender zu möglichen Ambitionen mit dem Team. "Immer auf dem Teppich bleiben einfach weitermachen und dann kommt es, wie es kommt", meinte er.

Sein Trainer wurde derweil kurzzeitig euphorisch und bezeichnete 27 Punkte nach 16 Spieltagen als "eine Sensation", trat aber schnell auf die Bremse: "Es ist alles eng, wir wollen es nicht schöner machen als es ist." Man bleibe "auf dem Boden der Realität" und schaue, "was wir bis Weihnachten haben". Vier Partien sind es noch bis zur Winterpause. Am kommenden Wochenende steht das Duell bei den Würzburger Kickers an. Auf Ole Käuper und Max Dombrowka, die jeweils ihre fünfte gelbe Karten sahen, müssen die Emsländer dann jedoch verzichten.

 

   

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