"Waren nicht gut genug": VfL hadert mit Auftritt gegen Freiburg II
Durch die 0:1-Pleite gegen die U23 des SC Freiburg hat es der VfL Osnabrück verpasst, den zweiten Platz in der Tabelle zu verteidigen. Dass die Niederlage in Ordnung ging, war für VfL-Trainer Daniel Scherning keine Frage. Vielmehr haderte er mit dem Auftritt seiner Mannen.
Der verlorene Faden
Fünf Pflichtspiele in Folge musste der VfL Osnabrück keine Niederlage mehr einstecken, doch bereits beim 3:3 gegen Mannheim in der vergangenen Woche ließen die Niedersachsen zumindest defensiv Luft nach oben. Sieben Tage später müssen die Osnabrücker nun erstmals wieder ein Spiel ohne Punkte verkraften. "Insgesamt sind wir enttäuscht, weil die Leistung nicht gut genug war", haderte Trainer Daniel Scherning auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Durch die Pleite müssen die Osnabrücker den zweiten Platz in der Tabelle an den Nord-Kontrahenten Meppen abtreten, was zusätzlich schmerzt.
Zwar starteten seine Schützlinge gut in die Begegnung gegen Freiburg, allerdings habe die Mannschaft "nach guter Anfangsphase den Faden verloren", analysierte Scherning nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport". So seien "viele zweite Bälle verloren" gegangen. Insgesamt habe sich das Team "zu pomadig, zu zweikampfschwach" gezeigt, sodass ein dreifacher Punkterfolg zu keinem Zeitpunkt so wirklich in Frage kam. So blieb dem Cheftrainer nur ein Fazit: "Das war nicht gut genug für ein Heimspiel." Zwar waren die Lila-Weißen seit Anfang Oktober daheim unbesiegt, doch war das 0:1 bereits die vierte Heim-Niederlage im neunten Spiel. Nur 13 der bisherigen 28 Punkte konnten im eigenen Stadion an der Bremer Brücke eingefahren werden.
"Alle total enttäuscht"
Dass mit Marc Heider und Ulrich Taffertshofer (Corona) und Timo Beermann (Erkältung) gleich drei elementare Stützen des Osnabrücker Spiels wegfielen, wollte Scherning indes nicht als Grund für die Niederlage anführen. Zwar tue es "weh, wenn drei solche Spieler fehlen, doch trotzdem kannst du so ein Spiel gewinnen". Die Voraussetzung dafür? "Eine bessere Leistung", wie der Coach nüchtern feststellte. Auch dass Stürmer Wooten noch nicht so recht in Schwung kommt, war dem 38-Jährigen als Grund zu wenig. "Dass wir uns das alle das anders vorgestellt haben, ist klar", so der Coach, dennoch wolle er "nicht einen an den Pranger stellen".
Am Ende blieb also nur die Einsicht, dass der VfL nicht unverdient verloren hatte, auch wenn die Leistung mit zunehmender Zeit besser wurde. "Über 90 Minuten war es aber nicht genug, um das Spiel zu gewinnen", resümierte Scherning und klagte, dass "alle total enttäuscht" seien. Eine Chance, dies zu ändern, ergibt sich für den VfL am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Schlusslicht Havelse, ehe in der darauffolgenden Woche das Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg steigt. Bis dahin werden die Lila-Weißen aber an ihrem Auftreten arbeiten müssen.