2:1 bei Türkgücü: FCK klettert auf Rang drei
Der 1. FC Kaiserslautern hat Türkgücü München am Freitagabend die erste Niederlage unter Interimstrainer Alper Kayabunar zugefügt und springt mit einem 2:1-Auswärtserfolg zumindest für eine Nacht auf Rang drei. Ausschlaggebend für den Sieg der Roten Teufel waren dabei zwei sehr frühe Tore von Hanslik und Ciftci, die den gelb-gesperrten Antwerpen auf der Tribüne am Ende jubeln ließen.
Kaiserslautern mit zwei frühen Toren
Bei Türkgücü München wollte Kayabunar in seinem dritten Spiel als Interimstrainer am liebsten ein Erfolgserlebnis feiern und nach dem respektablen 0:0 bei Viktoria Berlin noch einmal nachlegen. Dafür nahm er zwei Änderungen an seiner Startelf vor und brachte Philip Türpitz und Lukas Scepanik für Albion Vrenezi und Moritz Römling. Sein Gegenüber Marco Antwerpen hatte es zuletzt ebenfalls mit einer Viktoria zu tun bekommen, gegen die aus Köln aber mit 4:0 gewonnen. Dennoch musste er seine Anfangself ebenfalls auf zwei Positionen verändern und vertraute auf Dominik Schad und Boris Tomiak anstelle von Philipp Hercher (Adduktorenprobleme) und René Klingenburg (grippaler Infekt). Da Kaiserslauterns Trainer gelb-gesperrt nur auf der Tribüne Platz nehmen musste, stand zudem Assistenzcoach Frank Döpper an der Seitenlinie.
Und dort durfte sich der 50-Jährige gleich einmal in Jubelpose zeigen. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte trieb Hendrick Zuck das Spielgerät über die linke Seite nach vorne und fand mit seiner hohen Hereingabe Daniel Hanslik am Fünfmeterraum, der gegen die Laufrichtung von Franco Flückinger zum 1:0 für die Roten Teufel einköpfte (5.). Und der Torjubel war im leeren Rund des Olympiastadions noch nicht ganz verhalt, da legten die Gäste gleich noch einen Treffer nach. Dabei half Türkgücüs Keeper dieses Mal gehörig mit, ließ einen eigentlich ungefährlichen Schlenzer von Hikmet Ciftci aus dem Halbfeld durch die nassen Finger zum 0:2 ins Tor flutschen (7.) und machte damit den Fehlstart der Münchner perfekt.
Davon sollten sich die Hausherren erst nach einer halben Stunde so langsam erholen, was aber auch daran lag, dass Kaiserslautern nun einen Gang zurückschaltete. Eine Halbchance durch Petar Sliskovic, die Keeper Matheo Raab zur Ecke abwehrte, war die Folge (30.). Ansonsten fiel den Münchnern in der Offensive aber viel zu wenig ein, um die Roten Teufel in den ersten 45 Minuten noch ernsthaft in Verlegenheit zu bringen, wodurch das 2:0 für die Pfälzer letztlich auch den Halbzeitstand darstellte.
Sliskovics Anschlusstreffer ist zu wenig
Auch mit Beginn des zweiten Durchgangs war Türkgücü die engagiertere Mannschaft, die trotz des Rückstandes nun wieder etwas Morgenluft schnupperte. Insbesondere Boubacar Barry tat sich dabei in den ersten Minuten hervor, indem er sich als Ballverteiler in den Fokus spielte und Raab zu einer weiteren Parade an diesem Abend zwang (49.). Wenige Minuten später sollten die Hausherren schließlich ihren Lohn für die Druckphase einsammeln. Barry fand Sararer, der den Ball im Strafraum so zu Sliskovic weiterleiten konnte, dass dieser nur noch zum 1:2 aus Sicht der Gastgeber einzuschieben brauchte (55.).
Die Mannschaft von Antwerpen musste nun wieder etwas mehr zeigen, wollte man den Auswärtssieg unter Dach und Fach bringen. Helfen sollte dabei auch Kapitän Jean Zimmer, der nach einer Stunde für Ciftci in die Partie kam. Tatsächlich beteiligte sich der FCK nun wieder etwas mehr am Spiel und besaß nach langer Zeit durch Hanslik auch mal wieder eine gute Möglichkeit. Allerdings scheiterte der Torschütze zum 1:0 aus kurzer Distanz an Flückinger und vergab damit eine mögliche Vorentscheidung (73.). Auf der anderen Seite traf der ehemalige Bundesliga-Spieler Mergim Mavraj mit einer schönen Abnahme aus der zweiten Reihe nur den linken Außenpfosten (78.). Ansonsten passierte – abgesehen von einer Konterchance durch Huth in der Nachspielzeit (90.+2) – allerdings nichts weiter Erwähnenswertes, womit es letztlich beim 2:1 für die Gäste blieb.
Türkgücü München kassiert nach zwei Remis damit die erste Niederlage unter Kayabunar und steht bei nur einem Sieg aus den letzten neun Punktspielen. Bei einem Sieg der Verler am Samstag in Duisburg droht dem 16. damit sogar der Sturz auf einen Abstiegsplatz, den man kommenden Samstag im direkten Duell mit den Ostwestfalen aber aus eigener Kraft wieder verlassen könnte. Kaiserslautern springt nach dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen hingegen zumindest über Nacht auf Platz drei und freut sich auf ein Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig, das ebenfalls am kommenden Samstag stattfindet.