VfL-Frust nach Last-Minute-Pleite: "Mir fehlen ein bisschen die Worte"

Im Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg war der VfL Osnabrück über 90 Minuten auf Augenhöhe, unterlag durch einen späten Elfmeter allerdings höchst unglücklich mit 1:2 und hat damit weiter Boden im Kampf um die vorderen Plätze verloren. Entsprechend groß war der Frust bei den Beteiligten, wenngleich die Leistung Hoffnung machte.

Scherning sah "richtig gute Leistung"

Bis zur 90. Minute sah es nach dem Ausgleichstreffer von Lukas Kunze – dem ersten VfL-Tor in Magdeburg überhaupt – nach einem verdienten Remis für den VfL Osnabrück aus. Doch dann kam Florian Kath im Duell mit Maurice Trapp im Strafraum zu Fall, sodass es Elfmeter für den FCM gab. Den Schuss von Baris Atik konnte Torhüter Philipp Kühn zwar parieren, doch im Nachschuss netzte Atik dann ein und sorgte für die bittere Niederlage der Niedersachsen. "Mir fehlen ein bisschen die Worte", musste Kühn im "MagentaSport"-Interview erstmal kräftig durchatmen. "Es ist traurig, dass wir uns wieder um den Ertrag gebracht haben."

In der Tat begegnete Osnabrück dem Tabellenführer auf Augenhöhe und machte ein "sehr, sehr gutes Spiel" und habe eine "richtig gute Leistung" abgeliefert, wie Trainer Daniel Scherning befand. "Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt." In der 90. Minute einen Elfmeter zu kassieren, der dann auch erst im Nachschuss reingeht, "passt zu unserer aktuellen Situation", so der VfL-Coach. Für die Mannschaft sei es "brutal enttäuschend", so ein Spiel zu verlieren. Gleichwohl merkte Scherning an: "Die Szene vor dem Elfmeter müssen wir natürlich deutlich besser verteidigen. Dass wir einen Freistoß direkt zum gegnerischen Torwart spielen, war völlig unnötig." Daraus entstand dann der lange Ball, den Osnabrück nicht mehr verteidigt bekam.

Schon fünf Punkte hinter Platz 3

"Wir können vor dem Elfmeter mehrfach klären, und dann passiert so eine Scheiße", ärgerte sich auch Kühn. "Wir belohnen uns aktuell nicht mit Punkten und Toren – deswegen stehen wir da, wo wir stehen." Nämlich auf Platz sieben mit schon fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Noch vor vier Wochen war Osnabrück Zweiter und lag gerade mal drei Zähler hinter Tabellenführer Magdeburg – nun sind es satte elf Punkte bei sogar einem Spiel mehr.

Doch bei allem Frust über die späte Pleite hielt Sebastian Klaas gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" fest: "Es war auf jeden Fall eine deutlich bessere Leistung als letzte Woche. Wir wussten, dass hier eine gewisse Wucht auf uns zukommt. Das hier ist der Tabellenführer und das Stadion ist auch nicht ohne, da wollten wir uns von Beginn an wehren, und das haben wir auch gut gemacht." Wenn man schon verliere, dann lieber so, als wenn man hemmungslos unterlegen sei. "Wir können einiges mitnehmen und müssen jetzt weiter arbeiten, damit das Quäntchen Glück dann auch wieder zurückkommt." Zum Abschluss des Jahres gastiert der VfL Osnabrück am nächsten Sonntag beim Kellerkind aus Duisburg. Damit die Aufstiegsplätze nicht außer Sichtweite geraten, sollten nach vier sieglosen Spielen in Folge dann wieder drei Punkte her.

   

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