"Niemals für möglich gehalten": Köln trauert verpasstem Sieg nach

Wieder gut gespielt, wieder leer ausgegangen – das ist das Fazit, das nicht nur Viktoria-Cheftrainer Olaf Janßen nach der 1:2-Niederlage gegen Braunschweig zog. Kapitän Marcel Risse vergab vom Punkt möglicherweise den Sieg, ehe die Niedersachsen spät zurückschlugen. Trotzdem blickten alle Beteiligten positiv voraus.

"Einfach nur tieftraurig"

Gerade einmal drei Zeigerumdrehungen waren gespielt, als Marcel Risse den Ball vom Punkt rechts neben den Pfosten in die Maschen hämmerte – BTSV-Keeper Jasmin Fejzic war da, konnte das Tor aber nicht verhindern. Bis zur Pause, da war sich Viktoria-Coach Olaf Janßen relativ sicher, hätten die Kölner zwei bis drei weitere Treffer erzielen können. Doch am Ende gewann die Eintracht die Partie. "Unfassbar großer Ärger. Tut mir echt leid. Beim zweiten Elfmeter hätte ich das Spiel für uns gewinnen können", war Kapitän Marcel Risse im "Telekom"-Interview sichtlich bedient.

Den zweiten Strafstoß gab es in der 78. Spielminute bei ausgeglichenem Zwischenstand, doch Fejzic parierte dieses Mal in derselben Ecke. Kurz vor Schluss machte der Gegner den Nackenschlag für Köln perfekt. "Natürlich bin ich einfach nur tieftraurig", erklärte auch Olaf Janßen in der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass wir Eintracht Braunschweig in der Verfassung so die Stirn bieten von der ersten Minute an." Wie schon in der Vorwoche, als Köln noch mit einem deutlicheren Ergebnis gegen Kaiserslautern (0:4) vom Platz ging, belohnte sich die Viktoria jedoch nicht für den Auftritt.

Keine Angst trotz jüngster Ergebnisse

22 Punkte aus den 19 Spielen der Hinrunde stehen somit auf dem Konto der Kölner, die nun vier Punkte vor den Abstiegsplätzen rangieren. Für Janßen ist das ein Ergebnis, das ihn stolz machte. "Wir hatten über 120 Ausfälle in 19 Spielen und gefühlt habe ich der Mannschaft 19 Mal einen anderen Plan mitgegeben. Die Jungs haben es in jedem Training, in jedem Spiel total getragen. Das ist nicht selbstverständlich", frohlockte der Trainer förmlich kurz vor Weihnachten. Aber die Leistung seiner Mannschaft ließ es zu: "In dieser Form hätten wir gegen viele Mannschaften gewonnen."

Dennoch steht nun die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen zu Buche, die Gefahrenzone ist nah. Olaf Janßen zweifelte jedoch keine Sekunde an seinem Team, wie er auch am Mikrofon von "MagentaSport" – trotz der letzten Ergebnisse – betonte: "Wenn wir uns jetzt Szenen angucken müssten, was wir alles nicht können, dann wäre es schwieriger. Ich habe keine großen Probleme, die Jungs zu schütteln und neu auszurichten." Entsprechend selbstbewusst will der Coach mit seiner Mannschaft in das letzte Spiel des Jahres gehen. Zu Gast am Höhenberg wird die Viktoria aus Berlin sein (Freitag, 19:00 Uhr).

   

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