Ein Sieg aus elf Spielen: Berlin vor der Winterpause im Abstiegskampf

Aufsteiger Viktoria Berlin beendet die Hinrunde nach dem furiosen Start und der zwischenzeitlichen Tabellenführung mit der Bürde von nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen. Hinzu kommt, dass die 0:3-Niederlage in Meppen verhältnismäßig deutlich für die Himmelblauen war – aber auch von einem frühen Platzverweis begünstigt wurde. Cheftrainer Benedetto Muzzicato sehnt die Winterpause herbei.

"Schwächste Halbzeit unserer Saison"

Am 8. Spieltag fuhr der Aufsteiger bereits den fünften Sieg ein, darunter spektakuläre Erfolge gegen Braunschweig (4:0), Kaiserslautern (4:0) oder auch Wiesbaden (3:1). Seitdem jubelte die Mannschaft von Benedetto Muzzicato in elf Anläufen nur noch einmal – vor sechs Wochen gegen Dortmund II (2:1). Hinzu kommt jetzt noch, dass die Himmelblauen in den letzten fünf Spielen insgesamt vier Platzverweise kassiert haben. So auch gegen Meppen, als Lukas Pinckert schon in der 15. Spielminute mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde.

"Wir haben es nicht gut gemacht", fasste der Cheftrainer nach der deutlichen Pleite im Emsland zusammen – es war die höchste Niederlage in der jungen Drittliga-Geschichte der Viktoria. "Wir hatten viele unnötige Ballverluste, das passt gar nicht zu uns. Meppen hat uns direkt den Schneid abgekauft", bemängelte Muzzicato die "schwächste Halbzeit unserer Saison", wie er gegenüber der "Telekom" nachschob. Insgesamt fehlten Spritzigkeit und Wachheit, sodass der Aufsteiger nun immer weiter abrutscht. Nach fulminantem Start beträgt der Vorsprung vor der Gefahrenzone nur noch fünf Zähler.

Drei torlose Partien in Folge

Muzzicato und seine Mannschaft sehnen die Winterpause herbei, weil auch im letzten Spiel des Jahres bei Viktoria Köln (Freitag, 19 Uhr) wieder zwei Akteure gesperrt fehlen – weil Christoph Menz zusätzlich die fünfte gelbe Karte sah. "Im Großen und Ganzen fehlt es in der Tiefe und der Breite, um in einer Phase, in der die Jungs nach zwei Spielzeiten mit Abbrüchen mental sehr müde sind. Das merkst du einfach, da kannst du trainieren, was du willst", legte sich Muzzicato fest.

Der spektakuläre Saisonstart wandelt sich immer mehr in Frust um, sodass sich auch Ratlosigkeit bei den Himmelblauen einschleicht. "Wir haben wieder kein Tor geschossen, und das zieht sich langsam. Ein super schwieriges Thema. Ich weiß nicht, ob man es zum Thema machen soll oder nicht", rätselte Muzzicato, weil er angesichts von drei torlosen Partien in Folge keinen Druck in den Köpfen seiner Stürmer aufbauen will. Gleichzeitig nahm der Coach seine Mannschaft in die Pflicht: "Die Laufwege, wie wir sie sehen wollen, habe ich nicht gesehen." Einmal vor dem Jahreswechsel sind die Berliner im Viktoria-Duell noch gefordert, es besser zu machen.

   

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