Hallescher FC: Schnorrenberg nach Talfahrt wohl vor dem Aus

Beim Halleschen FC kündigt sich kurz vor Weihnachten offenbar ein Trainerwechsel an: Florian Schnorrenberg steht nach der Talfahrt der letzten Wochen vor dem Aus.

Entscheidung wohl am Montag

Offiziell geäußert hat sich der HFC bislang nicht, doch wie die "Mitteldeutsche Zeitung" erfahren haben will, soll die Entscheidung gegen Schnorrenberg bereits gefallen sein und am Montag von Vorstand und Verwaltungsrat beschlossen werden. Auch der "MDR" berichtet von einer für Montag angesetzten Krisensitzung. Überraschend käme das Aus für den 44-Jährigen angesichts der aktuellen Bilanz nicht: Nur ein Sieg aus den letzten zehn Partien, fünf der vergangenen sechs Spiele bei einem Torverhältnis von 4:12 verloren, in der Tabelle von Platz 8 auf Rang 14 abgerutscht und nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am Samstag unterlagen die Saalestädter nach schwacher Abwehrleistung mit 1:4 in Meppen und stehen nun bereits bei 33 Gegentoren – nur drei Teams kassierten noch mehr Treffer.

Dass seine Tage als HFC-Trainer nach der Talfahrt der letzten Wochen gezählt sein würden, hatte Schnorrenberg unmittelbar nach dem Spiel beim SVM bereits geahnt: "Wir wissen alle, wie das Fußballgeschäft läuft. Wir Trainer brauchen immer Ergebnisse. Wenn wir die nicht haben, ist der Druck groß. Und jetzt wahrscheinlich noch größer. Was jetzt kommt, wird man sehen. Da werden sich die Verantwortlichen bestimmt beraten." Zuletzt hatte sich Sportchef Ralf Minge immer wieder schützend vor Schnorrenberg gestellt und betont, dass das Verhältnis "absolut intakt" sei. Auch Niklas Kreuzer war dem Coach zur Seite gesprungen und hatte eine Trainer-Diskussion nach der Niederlage in Wiesbaden als "Bullshit" bezeichnet. Doch was hilft es, wenn die Ergebnisse ausbleiben?

Seit Juni 2020 im Amt

Schnorrenberg hat das Traineramt beim HFC im Juni 2020 von Ismail Atalan übernommen und den Klub, der zu diesem Zeitpunkt den ersten Abstiegsplatz belegte, mit zehn Punkten aus den letzten sieben Spielen zum Klassenerhalt geführt. In der vergangenen Serie stand der er nach einer Negativserie von vier Niederlagen aus fünf Spielen schon mal vor dem Aus, rettete sich aber mit einem Last-Minute-Sieg gegen Uerdingen, wurde nach einem starken Schlussspurt (13 Punkte aus den letzten sechs Spielen) noch Siebter und erhielt einen neuen Vertrag.

Die laufende Saison begann mit 21 Punkten aus den ersten 14 Spielen – auch angesichts vieler verletzter Spieler – mehr als ordentlich, ehe mit einer 1:2-Pleite bei Schlusslicht TSV Havelse Anfang November ein Abwärtstrend einsetzte, der Schnorrenberg nun den Job kosten könnte.

   

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