Zehn Punkte vor Platz 4: Der FCM zieht endgültig davon
Wer soll den 1. FC Magdeburg noch stoppen? Nicht nur, dass das 3:0 gegen Waldhof Mannheim am Sonntagnachmittag zum Auftakt der Rückrunde einer Machtdemonstration gleichkam: Auch in der Tabelle ist der FCM nun endgültig davon gezogen und liegt satte zehn Punkte vor Platz 4.
"Eine sehr gute Leistung"
Für gewöhnlich ist Trainer Christian Titz nie zufrieden, selbst nach klaren Siegen findet der 50-Jährige noch Kritikpunkte. Und auch am Sonntag merkte er nach der Partie an, dass seine Mannschaft zu Beginn "zu unachtsam" gewesen sei und die "eine oder andere Chance" zugelassen habe. Doch das war es dann auch schon, denn aufgrund des überzeugenden Auftritts gegen den Waldhof, vor dem Spieltag immerhin Tabellendritter, musste Titz für seine Verhältnisse fast schon euphorisch anerkennen: "Es gibt heute keinen Grund, die Mannschaft zu kritisieren. Das war eine sehr gute Leistung."
Schon nach elf Minuten ging der FCM durch Florian Kath in Führung, es war bereits das elfte Tor in der Anfangsviertelstunde – Liga-Bestwert. Über Baris Atik (32.) und Luca Schuler (66.) bog Magdeburg dann frühzeitig auf die Siegerstraße ein und feierte im 20. Spiel den 14. Sieg – bei beeindruckenden 41:18 Toren. Insgesamt konnte der 1. FC Magdeburg unter Titz 23 von 36 Liga-Spielen seit Februar gewinnen, nur acht Partien gingen verloren. Das macht einen bärenstarken Punkteschnitt von 2,06.
Atik ragt heraus
Ein weiterer Erfolgsgarant ist ohne Frage Baris Atik, der nach 19 Spielen bei zehn Toren und zwölf Vorlagen steht. "Wir wollten nach dem Zwickau-Spiel ein Zeichen setzen, dominant auftreten und mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause gehen." All das ist dem FCM gegen Mannheim durchaus eindrucksvoll gelungen, im zweiten Durchgang hätte Atik sogar noch einen weiteren Treffer nachlegen können. "Ich kann einfach nur den Hut ziehen vor meiner Mannschaft – das war überragend heute. Wir haben unser Ding gemacht", so der 26-Jährige.
Angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf Platz 4, stehen die Chancen auf den Aufstieg im kommenden Frühjahr mehr als gut – zumal auch Braunschweig (2.) und Meppen (3.) schon acht Zähler hinter dem FCM liegen. Doch Atik blieb diesbezüglich zurückhaltend: "Es ist noch zu früh zu sagen, wo wir hinwollen. Wichtig ist, dass wir so weitermachen wie wir aufgehört haben! Es sind noch 18 Spiele, da kann noch viel passieren."
Spieler sollen "Seele baumeln lassen"
Bevor es am 2. Januar mit dem Training weitergeht, steht nun aber erstmal eine Pause nach einer erfolgreichen, aber auch kräftezehrenden Halbserie an: "Die Jungs haben sich den Weihnachtsurlaub redlich verdient und dürfen die Seele baumeln lassen", sagte Titz und gestand den Spielern nach 16 Punkten aus den letzten sechs Partien auch den obligatorischen Weihnachtsbraten zu. "Die Mannschaft hat sehr, sehr Vieles und Gutes geleistet. Sie ist immer an ihre Grenzen gegangen." Kann Magdeburg auch im neuen Jahr daran anknüpfen, wird es drei Jahre nach dem Abstieg zurück in die 2. Bundesliga gehen. Denn dass der FCM mal über mehrere Woche einbrechen könnte, deutet sich derzeit nicht an.