FCK mit neuem Rekord und beeindruckenden Zahlen

Zweites Spiel im neuen Jahr, zweiter Sieg: Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich nach dem 2:0 gegen Viktoria Berlin weiter auf Aufstiegskurs – und blickt neben einem neuen Vereinsrekord in der 3. Liga auf beeindruckende Zahlen.

"Das ist kein Zufall mehr"

Wer nach dem 0:4-Debakel des FCK im Hinspiel bei Viktoria Berlin Geld darauf gesetzt hat, dass die Roten Teufel zum Zeitpunkt des Rückspiels Zweiter sind und mit nur 13 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellen, dürfte nun sehr reich sein. Denn vorherzusehen war diese Entwicklung keineswegs. Entsprechend beeindruckend lesen sich die aktuellen Zahlen vor eigener Kulisse: Sechs der letzten sieben Partien zu null gewonnen, überhaupt erst drei Gegentore kassiert und zum vierten Mal in Folge ohne Gegentreffer gewonnen. Durch das 2:0 gegen die Himmelblauen ist Lautern nun zudem seit insgesamt acht Partien ungeschlagen – ein neuer Vereinsrekord der Roten Teufel in der 3. Liga. "So haben wir uns das vorgestellt. Wahnsinn, wieder zu Null gespielt. Wie wir verteidigen im Moment, ist brutal. Das ist kein Zufall mehr", sagte Mike Wunderlich gegenüber "Der Betze brennt".

Dass auch gegen den Aufsteiger am Ende wieder drei Punkte zu Buche standen, obwohl sich der FCK in der Anfangsphase schwer tat, hatte für Trainer Marco Antwerpen vor allem einen Grund, wie er bei "MagentaSport" sagte: "Alle arbeiten konzentriert gegen den Ball, da ist sich keiner zu schade." Während er diese Worte sprach, wurde er von den Fans auf der Tribüne mit Sprechhören gefeiert. "Die Jungs haben während der 90 Minuten eine Riesenstimmung gemacht", lobte der 50-Jährige und zeigte sich "sehr zufrieden, dass wir das Spiel gezogen haben".

Für das 1:0 zeichnete sich Julian Niehues nach 42 Minuten verantwortlich. Für den 20-Jährigen war es der Premierentreffer im Profibereich – und das bei seinem Startelf-Debüt. "Sehr schön, dass ich das mit dem Tor krönen konnte", strahlte der defensive Mittelfeldspieler und sprach von einer "guten Mannschaftsleistung". Auch Antwerpen freute sich über die Tor-Premiere des Sommer-Neuzugangs: "Er hat sich für den Aufwand belohnt." Das 2:0 erzielte Philipp Hercher in Minute 64 und bewies dabei "sein Stürmergen", wie es Antwerpen formulierte.

Partie bei 1860 fällt wohl aus

Mit 39 Punkten aus 22 Spielen befindet sich der FCK für den weiteren Saisonverlauf in einer glänzenden Ausgangsposition, wenngleich zumindest öffentlich weiterhin nicht vom Aufstieg gesprochen wird. Mit der Leistung in den ersten beiden Spielen dieses Jahres sowie der Verpflichtung von Terrence Boyd, der am Samstag aufgrund einer fehlenden Spielgenehmigung noch nicht im Kader stand, haben die Pfälzer aber ein klares Signal an die Konkurrenz gesendet.

Am kommenden Wochenspieltag, an dem eigentlich die Partie bei 1860 München stattfinden soll, werden die Roten Teufel aufgrund des Corona-Ausbruchs bei den Löwen, der mit einer Quarantäne für die komplette Mannschaft einhergeht, aber wohl spielfrei haben. "Wir gehen davon aus, dass das Spiel nicht stattfindet", so der FCK-Coach. Noch ist die Partie aber nicht abgesagt. Sollte es zum erwarteten Ausfall kommen, geht es erst am nächsten Samstag zuhause gegen Halle weiter. Ob Felix Götze dann wieder dabei sein wird, ist noch fraglich, nachdem er am Samstag aufgrund von Adduktorenproblemen passen musste. "Er ist für weitere Untersuchungen zu seinem Arzt nach München gereist", berichtete Antwerpen – der die aktuell beeindruckenden Zahlen in den nächsten Tagen nochmal in Ruhe auswerten dürfte.