"Glücklicher Dreier": BTSV feiert gelungenen Jahresauftakt
Es gab wahrlich schon bessere Spiele der Braunschweiger Eintracht. Doch letztlich zählt im Fußball nun einmal das Ergebnis. Und da konnte das Team von Trainer Michael Schiele einen 1:0-Sieg gegen den Halleschen FC verbuchen. Damit festigten die Niedersachsen ihre gute Ausgangslage im Aufstiegsrennen.
"Haben in dieser Situation Glück gehabt"
Es war natürlich der große Aufreger des Spiels: Nach 75 Minuten hatte der Hallesche FC den vermeintlichen Ausgleich erzielt, doch Schiedsrichter Franz Bokop nahm den Treffer nach einiger Zeit des Austauschs mit seinem Assistenten wieder zurück. Wie die TV-Bilder zeigten, war es eine krasse Fehlentscheidung, die dem BTSV vermutlich im ersten Spiel des neuen Jahres den Sieg sicherte. Nach einem verunglückten Klärungsversuch von Jannis Nikolaou im eigenen Strafraum kam der Ball zu HFC-Spieler Joscha Wosz. Dieser stand zwar im Abseits, da der Ball jedoch von Nikolaou gespielt worden war, hätte die Situation nicht unterbrochen werden dürfen. Am Ende traf Elias Huth zum 1:1, durfte sich aber nicht lange freuen.
"Der Ball kommt von Nikolaou, somit ist es auch kein Abseits mehr. Damit haben wir in dieser Situation Glück gehabt", sagte auch Eintracht-Coach Michael Schiele auf der Pressekonferenz. Doch der 43-Jährige betonte nach der Partie aber auch, dass bei seiner Mannschaft ebenfalls strittige Szenen vorlagen. So hätte es in der 90. Minute durchaus einen Elfmeter geben können, nachdem Janek Sternberg Sebastian Müller zu Fall gebracht hatte. Zudem stand Bokop noch in zwei weiteren strittigen Elfmeter-Entscheidungen im Blickpunkt.
Schiele vermisst Zielstrebigkeit
Alles in allem sei es aufgrund der Fehlentscheidung zugunsten seiner Mannschaft "ein glücklicher Dreier" gewesen, so Schiele. "In der ersten Halbzeit waren wir viel am Ball, waren spielbestimmend. Das hat gut ausgehen, aber wir sind nicht richtig auf das Tor gekommen. Uns hat die Zielstrebigkeit, der letzte Pass gefehlt." Was nach der Winterpause, die durch den Spielausfall am vergangenen Wochenende länger als geplant war, durchaus normal sei. Als "noch relativ schwierig" stufte auch Martin Kobylanski, der das 1:0 durch Luc Ihorst vorbereitet hatte (65.), das Geschehen auf dem Platz ein. Ein bisschen Sand war noch im Getriebe des Aufstiegsanwärters. "Das Ergebnis spricht für uns, wir haben gut gearbeitet", so der 27-Jährige bei "MagentaSport". "Für Siege braucht man sich nicht entschuldigen. Es war hart umkämpft: Die Null steht, vorn ein Ding gemacht. So kann es weitergehen."
Nach dem vierten Sieg aus den vergangenen fünf Partien steht der BSV weiter auf dem dritten Rang, hat aber ein Spiel weniger absolviert als der Zweitplatzierte aus Kaiserslautern. Schon am Mittwoch steht das Auswärtsspiel beim FSV Zwickau an. Dann soll es wieder einen Sieg geben – mit einer besseren Leistung. "Das zweite Spiel wird dann besser", versprach Schiele.