FSV wird zum Favoritenschreck: "Traue der Mannschaft alles zu"
Mit einer Serie von sechs Spielen ohne Sieg ging der FSV Zwickau in die Winterpause, dann musste der Auftakt gegen Viktoria Köln coronabedingt verschoben werden. Es folgte der Sieg gegen Meppen (3:1) – und jetzt auch gegen Braunschweig (1:0). Ein Spiel, in dem das Glück auf der Seite von Cheftrainer Joe Enochs und seiner Mannschaft war.
"Es ist ein Riesenkompliment"
27 Sekunden waren in der Partie zwischen Zwickau und Braunschweig gespielt, als FSV-Torhüter Johannes Brinkies schon abtauchen und sich lang machen musste, um den Einschlag in seinem Kasten zu verhindern. Statt des frühen Rückstandes zogen die Schwäne einen 1:0-Heimsieg gegen den BTSV, was dazu führte, dass die Elf von Joe Enochs binnen weniger Tage gleich zwei favorisierte Team ärgerte. Gehofft hatte der Coach auf solche Ergebnisse, doch damit zu rechnen war nicht. "Ich traue der Mannschaft alles zu. Aber es war glücklich, da müssen wir nicht diskutieren", erklärte Enochs am Mikrofon von "MagentaSport".
Coronabedingt war der FSV zu Jahresbeginn stark gebeutelt, hatte zwischenzeitlich nur sieben Akteure im Training. Zwei Siege zum Auftakt spülen Zwickau jetzt mit 29 Punkten auf den zwölften Platz – und acht Punkte von den Abstiegsplätzen weg. Der große Schlüssel zum Erfolg gegen Braunschweig blieb die Defensive. "Es ist ein Riesenkompliment, wenn der gegnerische Trainer sagt, dass wir mit allem verteidigt, immer ein Bein davor geworfen, uns vor jeden Ball geschmissen haben", erklärte Enochs in der Pressekonferenz stolz. Ein Treffer von Johan Gomez (9.) reichte dann aus.
Brinkies ist die Definition egal
Zwar wurden die Zwickauer zu Spielbeginn von der Dreierkette des BTSV überrascht, doch seine Mannschaft habe sich schnell an die Systemumstellung beim Gegner angepasst. Dank eines "couragierten, kämpferischen Auftritt mit Top-Einstellung" wurde es zur Top-Vorstellung, wie Brinkies im Nachgang der Partie beschrieb. "Kampf pur, Leidenschaft pur" entschieden das Spiel zugunsten der Schwäne. Ob das ein sogenannter dreckiger Sieg war? "Ist mir völlig egal, wie Sie das nennen. Wir haben das Spiel gewonnen, das ist das Entscheidende", so Brinkies.
Für Zwickau, das am Mittwoch noch ein Leih-Geschäft mit Marcel Hilßner fixierte, geht es bereits am am kommenden Samstag (14 Uhr) in Berlin weiter, sofern die Viktoria das Infektionsgeschehen in der Hauptstadt eindämmen kann. Es wäre das dritte Spiel binnen sechs Tagen, doch bei der aktuellen Erfolgsquote der Zwickauer, werden die Beteiligten darüber wohl hinwegsehen können.