Huth gegen Boyd: HFC fährt nicht "zur Weinprobe" nach Lautern

Zwei von drei Partien in diesem Jahr konnte HFC-Cheftrainer André Meyer coronabedingt noch nicht bestreiten, dazu gab es die unglückliche Niederlage in Braunschweig (0:1) und den Abgang von Top-Stürmer Terrence Boyd. Den werden die Saalestädter schon am Samstag (14 Uhr) in Kaiserslautern wieder sehen – als Gegner natürlich. 

"Nehmen, wie es kommt"

André Meyer hat beim Halleschen FC keinen einfachen Start erwischt, was jedoch weniger an seiner Person festzumachen ist. Die Begleitumstände seines Einstiegs an der Saale sind angesichts von zwei coronabedingten Absagen außergewöhnlich, doch der Coach verlor dadurch nicht an Mut. "Es mit Humor zu nehmen, trifft es nicht ganz. Aber letztendlich musst du es nehmen, wie es kommt", zeigte sich Meyer weiterhin zuversichtlich. Klar ist erstmal nur, dass das Momentum aktuell nicht auf Seiten des HFC ist und der Klub nun mit Kaiserslautern den nächsten Liga-Favoriten vor der Brust hat.

Noch dazu kommt dieser mit Winter-Neuzugang Terrence Boyd, der auch Meyer trotz kurzer Zusammenarbeit bestens bekannt ist. "Es wird keinen Einfluss auf die Dinge haben, die auf dem Platz passieren", nahm der 38-Jährige die Brisanz aus der Personale, bei der es zu einem schnellen Wiedersehen kommt. "Für uns geht es darum, das zweite Spiel zu spielen", so Meyer, der die Art und Weise seiner Mannschaft weiter verbessern will. "Ob Terrence auf dem Platz steht oder nicht, hat keine Relevanz. Wenn er dabei ist, dann wissen wir ihn gut zu verteidigen."

Eilers verletzt, Landgraf gesperrt

Dabei kann Meyer auf sämtliche Erfahrungen seines Teams zurückgreifen, auch Jonas Nietfeld hat den Belastungstest bestanden und könnte wieder zum Kader gehören. Justin Eilers (Außenbandverletzung) wird nicht zur Verfügung stehen, zudem fehlt Niklas Landgraf gelb-gesperrt. Erste Verbesserungen im Auftritt seiner Elf konnte der 38-Jährige bereits verzeichnen. "Es war immer ein Thema, dass die Mannschaft defensiv nicht stabil steht", führte Meyer an. Gegen Braunschweig hat es über weite Strecken gut funktioniert, durch den zu Unrecht aberkannten Debüt-Treffer von Elias Huth wäre sogar mehr drin gewesen. Die Konstellation mit favorisierten Lautrern wird nicht ganz anders sein, fand Meyer im Vorfeld und machte klar: "Wir fahren nicht als Touristen dorthin, um eine Weinprobe zu verkosten."

Apropos Elias Huth: Während viele Beobachter der Partie die Rückkehr von Terrence Boyd fokussieren, wird auf der anderen Seite auch der neue HFC-Stürmer auf sein altes Team treffen. "Natürlich haben wir uns ausgetauscht, um Einblicke zu bekommen. Wir passen unser Spiel jetzt nicht daran an, aber können dadurch ein Gefühl dafür entwickeln", verwies Meyer auf den Vorteil, den der HFC vielleicht hat – aber der für den FCK durch Boyd genauso möglich und wahrscheinlich ist. Im Falle eines Treffers durch Huth würde es das gemeinsame Kapitel wohl genauso beenden, wie umgekehrt. Entsprechend gab Meyer abschließend noch einen Tipp, wie es Boyd zu verteidigen gilt: "Am besten sollte er am Strafraum nicht freistehen."

   

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