FCM macht großen Schritt: "Können uns eigentlich nur selbst schlagen"

Die Wahrscheinlichkeit, dass der 1. FC Magdeburg am Ende der Saison in die 2. Bundesliga zurückkehrt, wird immer größer. Am Samstagabend setzten sich die Elbestädter auch im Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1 durch, liegen nun 14 Punkte vor Rang 3 und haben damit einen großen Schritt gemacht. Das war auch Sirlord Conteh bewusst.

Conteh ragt heraus

Baris Atik riss die Arme nach oben, die komplette Bank samt Trainer Christian Titz stürmte auf den Platz: Als Schiedsrichter Wolfgang Haslberger die Partie nach einer über fünfminütigen Nachspielzeit abpfiff, war der Jubel beim 1. FC Magdeburg riesengroß. Schließlich war es nicht irgendeine Partie, die der FCM gerade gewonnen hatte, sondern ein überaus packendes und hochklassiges Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken, der vor dem Spieltag Zweiter war und mit einem Sieg bis auf acht Zähler an den FCM herangerückt wäre. So liegen nun satte 14 Punkte zwischen beiden Klubs, sodass die Magdeburger einen nicht gerade kleinen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht haben. "Das fühlt sich einfach super an", sagte Sirlord Conteh nach dem Spiel bei "MagentaSport".

Dass der FCM als Sieger vom Platz ging und nun seit zehn Spielen ungeschlagen ist, daran hatte der 25-Jährige einen entscheidenden Anteil: Erst bereitete er nach 13 Minuten den Führungstreffer von Baris Atik mustergültig vor, dann traf er kurz nach der Pause selbst (47.). Es war der erste Treffer des Flügelspielers seit fünf Monaten. In beiden Szenen konnte Conteh seine enorme Schnelligkeit ausspielen und ist der Saarbrücker Abwehr förmlich davonlaufen. "Der Sieg fühlt sich überragend an. Wir haben ein geiles Spiel gemacht", strahlte der 25-Jährige, hinter dem eine monatelange Verletzungspause liegt. Entsprechend sei er noch nicht bei 100 Prozent, was dazu führte, dass er nach 55 Minuten ausgewechselt wurde.

"Nicht unterkriegen lassen"

Auch Trainer Christian Titz war die Freude über den Erfolg im Spitzenspiel sichtlich anzumerken, wenngleich er sachlich analysierte: "Das war wirklich ein ganz enges Spiel." Trotz der Führung habe sich sein Team in den ersten 35 Minuten "sehr schwergetan" und anschließend ein "ziemlich unnötiges Gegentor" kassiert. Julian Günther-Schmidt hatte nach 33 Minuten zwischenzeitlich auf 1:1 gestellt, nachdem Korbinian Burger den Schuss nicht geblockt bekam. Auch hinten raus sei es "richtig eng" geworden, "weil Saarbrücken alles nach vorne geworfen hat". Doch seine Mannschaft habe dem Gegner "alles abverlangt" und sich "nicht unterkriegen lassen", hielt der 50-Jährige fest. Gleichwohl hatte der FCM aber auch Glück, dass es nach 83 Minuten keinen Elfmeter für die Gäste gab, nachdem Tobias Jänicke an der Strafraumgrenze gegen Amara Condé zu Fall gekommen war.

Der Pfiff von Haslberger blieb jedoch aus, sodass die Magdeburger der Konkurrenz nun endgültig enteilt sind. Wer soll den FCM eigentlich noch stoppen? Während Titz die Frage geschickt umkurvte, sagte Conteh: "Mit den 14 Punkten Vorsprung können wir uns eigentlich nur selbst schlagen." Den nächsten Schritt Richtung Aufstieg kann Magdeburg am kommenden Samstag gegen Wiesbaden machen. Ob Kapitän Tobias Müller und Tatsuya Ito dabei sein werden, ist noch offen. Während Müller aufgrund von Oberschenkel-Problemen nach 55 Minuten ausgewechselt werden musste, bekam Ito schon in der Anfangsphase einen Schlag auf den Fuß. "Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist", sagte Titz. Eine längere Verletzungspause des Japaners würde die derzeit sehr gute Stimmung beim FCM durchaus trüben. Via Instagram gab der 24-Jährige aber bereits vorsichtig Entwarnung: "Ist nicht so schlimm. Hoffentlich sehen wir uns nächste Woche wieder im Stadion."

 

   

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