HFC: Zulechner wird "noch ein paar Tage brauchen"
Am Montag verpflichtete der Hallesche FC mit Philipp Zulechner einen erfahrenen Angreifer, der im Abstiegskampf die entscheidenden Tore erzielen soll. Der 31-Jährige blickt auf eine bewegte Karriere zurück, wird am Wochenende aber noch nicht spielen können.
Ohne Fußballschuhe zur Vertragsunterschrift
Auf den Anruf des HFC am Montag war Zulechner nicht vorbereitet. Wie er der "Mitteldeutschen Zeitung" erzählte, war er gerade mit seiner Frau unterwegs nach Mönchengladbach. Deshalb ging es mit dem Zug von Düsseldorf nach Halle zur Vertragsunterschrift – nicht einmal Schuhe hatte der Österreicher dabei. Weshalb er am Dienstag nicht auf dem Trainingsplatz stand, sondern ins Haus nahe Linz reiste, um seine Sachen zu packen.
Seit August des vergangenen Jahres war der Rechtsfuß ohne Verein, nachdem sein Vertrag bei Zweitligist FC Erzgebirge Aue aufgelöst worden war. Dort hatte er seit Januar 2019 in 62 Spielen sieben Tore erzielt. Dort kam auch der Kontakt zum jetzigen HFC-Trainer André Meyer zustande. Denn dessen Bruder Daniel trainierte die Veilchen eine Zeit lang. Nun kreuzen sich die Wege wieder. "André hat sich bei mir gemeldet und mir gesagt, dass etwas passieren könnte", sagte Zulechner der "MZ". Der Kontakt bestand also schon vor dem Montag, an dem der Wechsel offiziell vermeldet worden war.
Kein Training nach Corona-Infektion
"Die Aufgabe reizt mich", so Zulechner, der einmal für die A-Nationalmannschaft Österreichs auf dem Feld gestanden hatte. Der HFC dagegen rangiert nun auf einem Abstiegsplatz. Nach dem Abgang von Terrence Boyd zum 1. FC Kaiserslautern wird dem Routinier zugetraut, helfen zu können, die Lücke zu schließen. Seine Erfahrung von neun Erstligaspielen für den SC Freiburg (ein Tor) und 60 Zweitliga-Duellen für Aue, mit denen er ebenfalls im Abstiegskampf steckte, bildet zumindest eine gute Basis. Beim Gastspiel in Lotte gegen den SC Verl am Samstag muss der neue Stürmer aber noch zuschauen. Er habe sich "vor kurzer Zeit" mit dem Corona-Virus infiziert, "konnte deshalb nicht trainieren". Er werde deshalb "noch ein paar Tage brauchen, bis ich wieder voll da bin".