VfL wieder in Spitzengruppe: "Hätten das einfacher machen können"

Auf spektakuläre Art und Weise hat sich der VfL Osnabrück in der Spitzengruppe zurückgemeldet: Mit einem 6:3 beim MSV Duisburg sprangen die Lila-Weißen am Mittwochabend auf Platz 4. Vorübergehend punktgleich mit Eintracht Braunschweig lauert das Team um Kapitän Marc Heider auf die Chance, doch vom Aufstieg wollte der erfahrene Torjäger nicht sprechen.

"Wollen uns mühsam ernähren"

In der 52. Spielminute netzte der 35-jährige Stürmer zur zwischenzeitlichen 4:1-Führung ein, das Nachholspiel der Osnabrücker beim MSV Duisburg schien entschieden. Doch bis in die Nachspielzeit war es ein Kampf mit offenem Visier, dessen siegreiches Ende letztlich erst mit zwei weiteren Toren der Lila-Weißen gefestigt wurde. "Wir hätten uns das durchaus einfacher machen können, haben es unnötig spannend gemacht", blickte Marc Heider am Mikrofon von "MagentaSport" auf drei Gegentore zurück, die den MSV beinahe ins Spiel zurückgebracht hätten.

Dass die Duisburger zu so einer Aufholjagd imstande seien, ahnte man aufgrund vorheriger Ergebnisse. Doch am Ende blieb der VfL souverän. "Wir haben sechs Tore gemacht, das war ausschlaggebend für ein sehr gutes Spiel. Da kann auch die drei Gegentreffer verkraften, auch wenn sie absolut nicht notwendig waren", schloss Heider sein Fazit ab. Mit dem spektakulären 6:3-Sieg stellten die Osnabrücker das Konto am Mittwochabend auf 40 Punkte – und stehen damit punktgleich im Verfolger-Quartett. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga war bei Heider jedoch kein Thema: "Solange wir in Schlagdistanz bleiben, bin ich erstmal zufrieden. Von Aufstieg wollen wir jetzt noch nicht reden, wir wollen uns mühsam ernähren und jeden Punkt mitnehmen, den wir kriegen können. Dann kommt der Rest von alleine."

Defensive wackelt überraschend

Doch noch einmal zurück zum Spiel. Bei drei Gegentreffern gegen einen Abstiegskandidaten drängt sich die Frage auf, ob der VfL in der Defensive stabil genug für das Aufstiegsrennen ist. Schon gegen Dortmund II wackelte der VfL teilweise selbstverschuldet. Cheftrainer Daniel Scherning ordnete das Abwehrverhalten nach Abpfiff zurückhaltend ein: "Das war bisher nicht so häufig das Problem. Bisher haben wir immer sehr stabil verteidigt. Klar ärgert das jetzt einen schon, weil wir in der Phase das Spiel auf’s Spiel gesetzt haben." Aber dieses Mal konnte sich der VfL auf seine Offensive verlassen.

"Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir auf das Dritte gehen müssen, um hier etwas mitzunehmen oder zu gewinnen", ließ Scherning einblicken, dass er schon früh im Spiel ein gewisses Risiko prognostizierte. "Auf einmal kippt so ein Spiel. Da war es wichtig, dass wir eine gewisse Struktur wieder reinbekommen", so der Übungsleiter. Das hat der VfL letztlich geschafft, was "natürlich insgesamt sehr zufrieden" machte. Weiter geht es schon am Samstag, wenn die Osnabrücker daheim Türkgücü München (14 Uhr) empfangen.

   

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