"Müssen anfangen zu punkten": HFC im Kellerkrimi mit Verl

Zweimal gut gespielt, zweimal verloren. Ausgerechnet in einer spielerisch ansehnlichen Phase ist der Hallesche FC erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz geraten. Das Duell mit dem SC Verl (Samstag, 14 Uhr) wird dadurch automatisch zum Kellergipfel im Kampf um den Klassenerhalt. Helfen kann vielleicht schon Neuzugang Philipp Zulechner.

"Letztes Hemd zerreißen"

In Braunschweig und Kaiserslautern sah das Spiel des HFC ganz gut aus. Davon hatten die Saaleständer am Ende des Tages allerdings nicht viel, stattdessen steht das Team von André Meyer nun unter dem Strich. Jetzt folgt das dritte Auswärtsspiel in Folge, das den HFC ans Lotter Kreuz führt. "Die Besonderheit des Spiels ist klar, das ist auch in der Mannschaft klar. Wir müssen irgendwann anfangen zu punkten, das ist Fakt", hielt Cheftrainer André Meyer auf der Pressekonferenz am Donnerstag eindringlich fest. Fakt ist nämlich auch, dass die Partie zwischen Verl und Halle ein weiteres Kapitel im diesjährigen Abstiegskrimi darstellen wird. Es wäre ein guter Zeitpunkt für den ersten Sieg unter Meyer – oder zumindest das erste Tor.

Zuständig ist dafür in Zukunft auch Philipp Zulechner. Der Winter-Neuzugang saß stellvertretend für die neuen Gesichter beim HFC in der Pressekonferenz. Im Mannschaftsbus wird er am Samstag definitiv auch sitzen, ob es zu einem Einsatz reicht, ist offen. "Ich fühle mich noch nicht fit für 90 Minuten, das ist selbstverständlich. Aber ich bin bereit, für den HFC mein letztes Hemd zu zerreißen", erklärte der 31-Jährige angesichts der zurückliegenden Zeit als vereinsloser Spieler und der anstehenden Herausforderung. Denn ein weiterer Fakt für die Saalestädter könnte mit Zulechners Vita verknüpft werden: "Abgestiegen bin ich noch nie."

Offensive Herangehensweise geplant

Um diesen Umstand aufrecht zu erhalten, benötigt der HFC wieder Tore. "Wir haben aus unserem Ballbesitz heraus zu wenige klare Torchancen herausgeholt. Das war nochmal ein Schwerpunkt", blickte Meyer auf die Trainingswoche zurück. Verletzungsprobleme sind bei den Hallensern glücklicherweise zur Nebensache geworden, einzig die Langzeitverletzten fehlen. Elias Löder wartet unterdessen auf ein Corona-Testergebnis, von dem ein Einsatz abhängig wird.

Grundsätzlich herrschte bei Meyer aber Zuversicht: "Alle guten Dinge sind drei. Wir sind jetzt auswärts Zuhause und wollen das Quäntchen besser sein." Beim SC Verl stellte sich der Übungsleiter auf eine Partie mit offensiver Prägung ein, das sei auch in Zukunft der Weg des HFC. Auf Schützenhilfe durch andere Klubs will sich Meyer dagegen nicht einstellen. "Ich verlasse mich auf gar nichts mehr in der Liga. Hoffen und beten bringt uns nicht weiter. Wir müssen arbeiten, wir müssen kämpfen, beißen kratzen und final unser Glück erzwingen", gab der 38-Jährige vor. Am Lotter Kreuz wäre ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen.

   

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