2:1 nach 0:1 gegen Würzburg: FCS springt auf Relegationsrang

Zum Abschluss des 25. Spieltags hat sich der 1. FC Saarbrücken am Montagabend durch ein 2:1 gegen die Würzburger Kickers auf den dritten Rang der Tabelle geschoben. Nach einem Pausenrückstand drehten die Saarländer in der zweiten Hälfte durch einen umstrittenen Kopfballtreffer von Zeitz und nach einem kapitalen Torwartfehler der Gäste die Partie.

Kickers-Blitzstart nach zwei Minuten

FCS-Trainer Uwe Koschinat musste im Vergleich zum unglücklichen 1:2 bei Spitzenreiter Magdeburg aus der Vorwoche gleich viermal in seiner Startelf tauschen. Luca Kerber, Dominik Ernst und Robin Scheu wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Adriano Grimaldi fiel mit einer Wadenzerrung aus. Die vakanten Positionen übernahmen Mario Müller, Dave Gnaase, Minos Gouras und Sebastian Jacob. Die akut abstiegsbedrohten Franken aus Würzburg kamen ebenfalls mit Änderungen im Vergleich zur Vorwoche aufs Feld. Dennis Waidner, Fanol Perdedaj und Maximilian Breunig starteten für Leon Schneider, Dominik Meisel und Robert Herrmann.

Die Partie im Ludwigspark begann mit einem echten Schock für den FCS. Schon nach zwei Minuten flankte Kopacz von der rechten Seite nach innen zu Stefaniak. Dieser hatte das Auge für den durchstarteten Kurzweg. Der Winterneuzugang ging bis zur Grundlinie durch und flankte ins Zentrum zu André Becker, der die Kugel links unten zum 1:0 für die Kickers in die Maschen drückte (2.). Die Saarländer wussten mit dem frühen Rückstand zunächst nicht viel anzufangen. Bis auf ein gelbwürdiges Foul von Müller an Pepić machte die Heimelf nicht von sich reden. Die Würzburger waren dagegen griffig. Der agile Kopazc dribbelte mit viel Tempo ins Zentrum und versuchte aus zehn Metern zu vollenden, wurde jedoch im letzten Moment noch geblockt (14.).

Erst nach knapp 20 Minuten wachte auch die Koschinat-Elf ein wenig auf. Einen Freistoß von Günther-Schmidt musste Bonmann aus der Gefahrenzone boxen (25.). Drei Minuten später wurde eine weitere Flanke des Saarbrücker Offensivmannes im letzten Moment von Daniel Hägele geklärt (28.) Würzburg zog sich in dieser Phase immer weiter zurück. Damit übernahm der FCS zwar deutlich die Spielkontrolle, kam aber nicht mehr in die gefährliche Zone. Auf der Gegenseite setzten die Franken immer wieder Nadelstiche, doch Batz war bei einem Volleyschuss von Pepić auf dem Posten (41.). Somit ging es mit einem 1:0 für die Gäste in die Kabine.

Zeitz trifft diskutabel, Jacob profitiert von Bonmanns Fehler

Auch im zweiten Abschnitt fehlte den Saarbrückern merklich die Kreativität und der Zug zum Tor. Trainer Koschinat wechselte entsprechend doppelt. Uaferro und Hawkins kamen für Gnaase und Müller aufs Feld (55.). Damit bekam die Heimelf zumindest ein wenig mehr Zug zum Tor. Ein Distanzschussversuch vom Jänicke wurde allerdings zur Ecke übers Tor abgefälscht (60.). Die Offensivbemühungen des FCS nahmen immer weiter zu. Einen Flachschuss des eingewechselten Hawkins konnte Bonmann aber sicher parieren (62.).Wenige Minuten später fiel schlussendlich der Ausgleich. Nach einer Ecke von der rechten Seite von Günther-Schmidt nickte Manuel Zeitz das Spielgerät rechts unten zum 1:1 ein. Dabei hatte sich der Defensivmann allerdings deutlich bei einem Würzburger Abwehrspieler aufgestützt, sodass der Treffer auch hätte annulliert werden können (67.).

Der Treffer war allerdings – trotz aller Diskussionen – auch eine Folge der Passivität der Kickers in der zweiten Hälfte. Diese legten die Gäste wie einen Schalter nach dem Ausgleich ab. Nach Vorlage von Kurzweg verpasste Breunig freistehend aus zwölf Metern das 2:1 rechts am Pfosten (73.). Nur eine Minute später scheiterte Perdedaj mit einem Flachschuss aus 13 Metern an Batz. Auch Saarbrücken suchte nun vermehrt den Weg nach vorne und wollte den Sieg. Vor allem Routinier Tobias Jänicke trieb seine Mitspieler immer wieder lautstark und mit eigenen Dribblings nach vorne. So fiel zehn Minuten vor dem Ende das 2:1. Einen harmlosen Ball in die Spitze von Kretschmer wollte Würzburgs Keeper Bonmann nach vorne schlagen. Der Klärungsversuch ging aber völlig schief, sodass Sebastian Jacob nur noch ins leere Tor schieben musste (81.).

Die bedauernswerten Würzburger versuchten in den letzte Minuten noch einmal alles, um den Ausgleich zu erzielen. Ein Doppelwechsel mit Hoffmann und Adigo sollte nochmal Standardstärke bringen. Kurz vor dem Ende hätte gar Steinkötter für die Heimelf noch das 3:1 erzielen können, doch Bonmann lenkte den wuchtigen Direktschuss noch über die Latte (88.). In der Nachspielzeit hätte der eingewechselte Heinrich für die Würzburger noch den Ausgleich erzielen können, aber ein Saarbrücker Abwehrbein blockte im Fünfer den Flachschuss aufs kurze Eck ab. Als die Gäste in der letzten Minute noch einmal alles nach vorne warfen, lief noch einmal ein Konter der Heimelf. An dessen Ende brachte Kurzweg vor dem leeren Tor Hawkins zu Fall und sah noch die glatt rote Karte für eine Notbremse (90.+2). Es blieb damit beim 2:1-Heimsieg des FCS. Damit springen die Saarländer auf den dritten Rang der Tabelle, während Würzburger nach elf sieglosen Spielen in Folge nun Letzter sind.

   

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