"Überragender Auftritt": FCK trotzt dem Tabellenführer

Auch wenn die Serie des 1. FC Kaiserslautern von zuletzt fünf Heimsiegen hintereinander gerissen ist: Beim 2:2 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg haben die Roten Teufel einmal mehr gezeigt, warum sie Tabellenzweiter sind. Während Trainer Marco Antwerpen sein Team lobte, trauerte Hendrick Zuck dem verpassten Sieg nach.

Hitzige Rudelbildung

Vier Tore, zwei Elfmeter und jede Menge Strafraumszenen: Das Gipfeltreffen der beiden derzeit besten Mannschaften hatte einiges zu bieten – eine heftige Rudelbildung samt Platzverweis inklusive. Die Nachspielzeit war gerade angebrochen, als Magdeburgs Florian Kath mit beiden Beinen voran in einen Zweikampf mit Muhammed Kiprit ging und ihn rüde zu Fall brachte. Weil das Foul direkt vor der Trainerbank des 1. FC Kaiserslautern passierte, kam es dort zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Spielern und Trainern beider Mannschaften.

Am Ende sah Philipp Hercher Gelb, während Magdeburgs Co-Trainer Silvo Bankert mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Als Antwerpen die Szene, die zur Rudelbildung führte, bei "MagentaSport" nochmal in der Wiederholung sah, konnte er es kaum fassen, dass Kath für das Foulspiel nur Gelb gesehen hatte. "Das tut schon beim Hinsehen weh – ein brutales Foulspiel." Mit einem Platzverweis gegen Kath wäre Ruhe eingekehrt, meinte der 50-Jährige. "Doch so kam Hektik rein." Auch, weil FCM-Betreuer hinzu geilt waren – sehr zum Unverständnis von Antwerpen: "Von Magdeburg hat keiner etwas in meiner Coaching-Zone zu suchen. Dann muss man sich mal zusammenreißen. Wir hatten das schon gegen Mannheim."

"Wir müssen das Spiel gewinnen"

Es war das etwas unrühmliche Ende eines packenden Topspiels zwischen zwei Aufstiegskandidaten. Antwerpen sprach von einem "Spiel auf Augenhöhe" und einem "sehr, sehr überragenden Auftritt" von beiden Mannschaften. Gleichzeitig zollte er dem FCM Respekt: "Sie stehen nicht umsonst da oben. Das ist ein absolutes Spitzenteam." Und zweimal gegen so ein Team zurückzukommen, sei "überragend", so Antwerpen. Erst egalisierte Boris Tomiak das 0:1 (52.) – es war der erste Gegentreffer seit über 400 Minuten und das erste Heim-Gegentor sei Ende Oktober -, dann hatte Hendrick Zuck die passende Antwort auf die erneute Führung der Magdeburger parat (67.).

"Wir haben uns von den Rückschlägen nicht runterziehen lassen und waren richtig griffig", lobte Lauterns Coach und sprach von einem "verdienten Unentschieden". Auch Hendrick Zuck war mit dem Punkt zufrieden, merkte aber an: "Wir müssen das Spiel gewinnen." Die Möglichkeiten auf drei Punkte gegen den Tabellenführer waren da. Allein in der Anfangsphase hatte der FCK zwei Riesenchancen, dazu vergab Marlon Ritter nach 58 Minuten einen Elfmeter.

Derby steht an: "Wir sind alle schon ganz heiß"

Unter dem Strich kann der FCK mit dem Remis aber leben, zumal die Roten Teufel den zweiten Tabellenplatz verteidigt haben und nun seit elf Spielen ungeschlagen sind. Mit dem Derby beim SV Waldhof Mannheim wartet am 20. Februar nun direkt das Spitzenspie auf die Pfälzer. "Das wird ein riesen Highlight. Wir sind alle schon ganz heiß", sagte Felix Götze im "SWR". Mit einem Sieg könnte Lautern den großen Rivalen auf sieben Zähler distanzieren.

Die Rudelbildung im Video:

   

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