Waldhof-Patzer bei Türkgücü: "Tut natürlich unglaublich weh"

Beim 0:0 gegen Türkgücü München blieb Waldhof Mannheim zwar erstmals seit Ende Oktober ohne Gegentor, hat es allerdings verpasst, auf den dritten Tabellenplatz zu springen. Der Frust war groß – vor allem aufgrund der zahlreich vergebenen Chancen.

Martinovic konnte es nicht fassen

Frustriert saß er nach Spielende auf dem Boden, Dominik Martinovic. Der 24-Jährige konnte es schlicht kaum fassen, dass diese Partie 0:0 ausging. Nicht, weil der Waldhof etwa mit dem Glück im Bunde war, sondern weil die Kurpfälzer mehr als ein halbes Dutzend allerbester Chancen nicht nutzten. "Das tut natürlich unglaublich weh", sagte Martinovic bei "MagentaSport".

Allein der gebürtige Stuttgarter hätte mindestens drei Tore machen müssen, scheiterte aber immer wieder an Türkgücü-Keeper Franco Flückiger, der ein überragendes Spiel machte: Ganz egal ob aus kurzer Distanz, per Weitschuss, per Kopfball oder mit einem Fallrückzieher: Der 30-Jährige war an diesem Samstagnachmittag einfach nicht zu bezwingen. "Er war schon brutal", musste Martinovic zugeben. "Der hält acht, neun Chancen, die man normalerweise nicht hält. Es hätten locker mehrere Spieler mit einem Doppelpack vom Platz gehen können." Doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie – ganz egal, wie es oft es die Mannheimer versuchten. "Das müssen wir uns ankreiden lassen und zum Vorwurf machen. Wir haben wichtige Punkte liegengelassen."

"Selten gesehen"

Auch Trainer Patrick Glöckner musste den schier unglaublichen Chancenwucher seiner Mannschaft erstmal verdauen: "Das war unglaublich. Wir müssen nach 10 Minuten schon mit 3:0 führen. Dann ist hier auch Ruhe. So viele Großchancen in einem Spiel habe ich auch selten gesehen. Wahnsinn." Während der 45-Jährige die Chancenwertung als "ganz schlecht" bezeichnete, sah er sonst aber "ein gutes Spiel" von seiner Mannschaft. Zumal Mannheim erstmals seit Oktober ohne Gegentor blieb. Allerdings musste Glöckner natürlich einräumen, dass ihm ein 2:1 lieber gewesen wäre als die Nullnummer. "Wir wollten den Sieg erzwingen, müssen dann aber auch die Ruhe vor dem Tor haben."

Entsprechend groß sei die Enttäuschung, dass am Ende vorne die Null stand. Besonders bitter: Weil auch Saarbrücken und Braunschweig gepatzt haben, wäre Mannheim mit einem Sieg auf Rang 3 vorgerückt – und hätte den 1. FC Kaiserslautern mit einem weiteren Sieg am Sonntag überholen können. Nun gehen die Kurpfälzer mit vier Punkten Rückstand auf den FCK in das Prestigeduell – und müssen unbedingt an der Chancenverwertung arbeiten, soll im sechsten Drittliga-Duell gegen den FCK der erste Sieg her.

   

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