1:1 in Köln: VfL Osnabrück verpasst Sprung auf Rang drei

Zum Abschluss des 26. Spieltages trennten sich Viktoria Köln und der VfL Osnabrück am Montagabend mit 1:1. Während die Gastgeber vor der Pause durch einen direkten Freistoß in Führung gegangen waren, kamen die Gäste nach dem Seitenwechsel etwas überraschend zum Ausgleich. Am Ende waren die Niedersachsen dem Siegtreffer näher, konnten diesen aber nicht mehr erzielen und verpassen damit Rang 3.

Standard bringt Viktoria in Front

Gegenüber der knappen 0:1-Niederlage aus dem Nachholspiel gegen den FSV Zwickau änderte Köln-Trainer Olaf Janßen seine erste Elf auf zwei Positionen. Für Jamil Siebert und Youssef Amyn rückten Henning Klefisch und Seokju Hong ins Team. Auf der Gegenseite sah sich VfL-Coach Daniel Scherning nach dem späten 1:1 gegen Türkgücü München nur zu einem Personaltausch genötigt. Florian Kleinhansl übernahm die Position von Manuel Haas in der Startelf.

Die Gäste von der Bremer Brücke starteten in der Anfangsphase mit mächtig Druck in der Offensive. Schon in der ersten Minute wuchtete Omar Traoré eine unzureichende Kopfballablage der Kölner Abwehr per Volley über das Tor (1.). Fünf Minuten später erreichte ein weiter Ball in die Spitze den durchstartenden Ba-Muaka Simakala, der allerdings im 1-gegen-1 gegen Kölns Keeper Elias Bördner nicht die Nerven behielt und über das Tor abschloss (6.). Die Kölner wirkten durch die Großchance der Gäste wachgerüttelt und hatten ihrerseits eine gute Möglichkeit zur Führung. Am Ende eines Konters bediente Marcel Risse den links neben ihm postierten Hong, dessen direkter Schlenzer allerdings über den Kasten flog (8.). Es ging weiter auf und ab in der Anfangsphase. Bördner parierte einen Taffertshofer-Schuss aus 20 Metern sicher (10.), während auf der Gegenseite ein Kopfball von Hong von VfL-Schlussmann Philipp Kühn sehenswerte aus dem Eck gekratzt wurde (16.).

Mit zunehmender Dauer der ersten Hälfte übernahm die heimische Viktoria immer mehr die Spielkontrolle. Dies mündete nach einer halben Stunde in der Führung der Domstädter, allerdings per Standard. Einen Freistoß 18 Meter vor dem Tor halbrechter Position setzte David Philipp über die Mauer hinweg am chancenlosen Kühn vorbei ins rechte Toreck zum 1:0 (30.). Weiter blieben die Höhenberger klar das spielbestimmende Team. Eine Flanke von der rechten Seite von Risse köpfte Hong per Flugkopfball rechts über das Lattenkreuz (35.). Nur zwei Minuten später rutschte eine Halbfeldflanke von der linken Seite in die Box zu Simon Handle durch, der aus der Drehung an Kühn scheiterte (37.). Für die Niedersachsen dauerte es bis zur letzten Minute der Nachspielzeit, ehe sich wieder einmal eine Chance ergab. Nach einer Ecke von der linken Seite von Kleinhansl kam Marc Heider aus der Drehung zum Abschluss, wurde aber am Fünfer noch von einem Kölner Abwehrbein geblockt (45.). Nur eine Minute später probierte es Sebastian Klaas mit einem Distanzschuss aus 20 Metern, der nur haarscharf rechts am Kasten vorbei flog (45.+1). Damit blieb es bei der insgesamt verdienten Halbzeitführung für die Viktoria.

Philipp trifft den Pfosten, Köhler ins Tor

Der zweite Durchgang begann genauso dynamisch wie der erste. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff startete Torschütze Philipp ein Solo bis kurz vor den Strafraum. Von dort zog der Kölner mit links ab, traf aber nur den linken Torpfosten (49.). Eine Minute später kam der VfL etwas überraschend zum Ausgleich. Eine eigentlich zu weite Flanke von der rechten Seite köpfte Klaas noch vor der Torauslinie zurück zu Opoku. Seine anschließende Flanke landete am zweiten Pfosten bei Sven Köhler, dessen Direktabnahme Bördner durch die Hände flutschte und ins Tor kullerte (50.). Die Heimelf versuchte sofort zu antworten. Der stets aktive Hong setzte sich auf der rechten Seite gegen mehrere Gegner durch und flankte an den Fünfmeterraum, wo die Gäste nur in höchster Not klären konnten (53.). Zehn Minuten später parierte Kühn noch einen Flachschuss vom eingewechselten Thiele (63.).

Die Gäste wechselten in der Folge gleich viermal. Bertram, Gugganig, Bapoh und Haas kamen binnen weniger Minuten neu ins Spiel. Mit frischem Personal setzten die Osnabrücker zu einem kleinen Power-Play an. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Opoku nickte Bertram das Leder rechts am Tor vorbei (73.). Bei der anschließenden Ecke herrschte Verwirrung im Strafraum der Kölner, doch die Verteidigung konnte vor dem einschussbereiten Opoku noch klären (74.). Es wirkte insgesamt so, als würde den Gastgebern in der Schlussphase ein wenig die Kraft ausgehen. Osnabrück schien den Siegtreffer mehr zu wollen und drängte immer mehr in die Hälfte der Gastgeber. In dieser Phase hatten die Lila-Weißen allerdings Glück, dass Manuel Haas für ein unbeabsichtigtes, aber rüdes Foul an Simon Handle im Mittelfeld nur die gelbe und nicht die rote Karte sah (85.). Trotz teils belagerungsartiger Abschnitte in der Schlussphase kam der VfL nicht mehr zu einem zwingenden Abschluss.

Kurz vor dem Ende bekam aus dem Nichts die Viktoria die Riesenchance zum Sieg. Einen perfekt getimten Chipball vom eingewechselten Timmy Thiele in den Lauf des ebenfalls eingewechselten Marseiler setzte dieser alleine vor dem Tor hauchzart links vorbei (89.). Damit blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Remis, nachdem Köln klar die erste Hälfte dominiert hatte. Durch das Unentschieden verpasst Osnabrück den Sprung auf den dritten Rang der Tabelle, während die Viktoria im Mittelfeld rangiert.

   

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