FCM marschiert, FCS patzt erneut – MSV gewinnt Kellerduell
Im Topspiel des Samstags konnte sich der 1. FC Magdeburg mit 2:0 gegen Dortmund II durchsetzen und seine Tabellenführung damit weiter ausbauen, während Verfolger Saarbrücken aufgrund eines Eigentors erneut patzte und mit 0:1 gegen Viktoria Köln unterlag. Im Keller behielt der MSV Duisburg gegen Türkgücü München die Oberhand (2:0). Und auch Freiburg II (gegen Meppen) und Wiesbaden (gegen Berlin) siegten jeweils 2:0.
Magdeburg 2:0 Dortmund II: Atiks Strafstoß als Dosenöffner
Ein wahres Topspiel zeichnete sich am Samstag in Magdeburg ab, wo der heimische FCM seit zwölf Spielen ungeschlagen in die Partie ging und auf Dortmund II traf, die das drittstärkste Auswärtsteam der Saison stellen. Der erste Abschluss der Partie gehörte dann auch den Dortmundern, doch Taz setzte seinen Schuss aus zweiter Reihe klar am FCM-Kasten vorbei (10.). Auf der Gegenseite setzte Atik Mitspieler Krempicki ein, dessen Schuss aber von Dams geblockt werden konnte (14.). Ein Bild, das es nun häufiger geben sollte. Immer schaffte es der Spitzenreiter, sich in Schussposition zu bringen, ehe dann ein Dortmunder Bein den Schuss aufs Tor verhinderte. Dem Führungstreffer am nächsten kam Andreas Müller, der nach einer Ecke von der Sechzehnerkante abzog, aber an Pherai scheiterte, der für seinen geschlagenen Keeper mit dem Kopf auf der Linie rettete (26.). Drei Minuten später versuchte es Ito von der Strafraumkante, doch die Kugel rutschte dem Japaner über den Spann, sodass keine Gefahr entstand (29.). Wieder um einiges brenzliger wurde es knapp zehn Minuten vor der Pause, als Atik es aus spitzem Winkel versuchte, mit seinem Schuss aber am herauseilenden Unbehaun scheiterte (36.). Mit dem Pausenpfiff kam der BVB dann zu seiner ersten Chance, doch auch FCM-Keeper Reimann reagierte gegen Njinmah herausragend und hielt somit die Null (45.).
Die Dortmunder knüpften im zweiten Durchgang an dem Paukenschlag vor dem Seitenwechsel an. Zunächst kratzte Reimann einen Schlenzer von Papadopoulos aus dem Winkel des FCM-Tores, ehe er auch den zweiten Versuch von Tachie parierte (49.). Der FCM wachte auf, aber agierte etwas harmlos. Sowohl Krempicki (52.) als auch Atik (55.) forderten nach Berührungen Elfmeter, bekamen diesen allerdings beide nicht. Ganz im Gegensatz zu Ito, der eindeutig von Pfanne gelegt wurde, sodass der FCM doch noch zu seinem Strafstoß kam. Atik schnappte sich die Kugel und versenkte mittig zum 1:0 für den Tabellenführer (63.). Es war der Dosenöffner für den FCM. In der 67. Minute grätschte Pfanne erneut im BVB-Sechzehner und überwand im Duell gegen Condé seinen eigenen Keeper, sodass die Kugel zum 2:0 über die Linie rollte. Der Bann war nun endgültig gebrochen. Mit einem Volley aus kürzester Distanz hätte Atik dann den FCM-Sieg endgültig besiegeln können, doch Unbehaun rettete auf der Linie (79.), ebenso wie eine Minute später gegen einen Schlenzer von Condé (80.). Der Sieger stand nun aber fest. Durch den 2:0-Erfolg untermauerte der FCM seine Spitzenreiterposition und liegt nun 18 Punkte vor Rang vier, während die Dortmunder auf dem 7. Rang verbleiben.
Saarbrücken 0:1 Köln: Ernst-Eigentor besiegelt FCS-Pleite
Die Marschroute des FCS war klar: Mit einem Heimsieg soll die Auswärtsschwäche kaschiert werden, damit die Saarbrücker oben dranbleiben können, wohingegen Viktoria Köln sich aus der unteren Tabellenhälfte befreien wollte. Die Hausherren starteten zwar gut ins Spiel und kamen durch einen Kopfball von Jacob nach einer Freistoßflanke zu ihrer ersten Gelegenheit (6.), doch gerieten sie mit der ersten Chance der Kölner in Rückstand – und das kurios. Nach einer Flanke von Heister verpassten gleich zwei Kölner am Fünfer, sodass FCS-Verteidiger Ernst überrascht wurde und die Kugel ins eigene Netz beförderte (7.). Saarbrücken lief in der Folge weiter an, doch die direkte Antwort blieb aus, da ein Schuss von Günther-Schmidt aus kurzer Distanz geblockt werden konnte (11.). Auch in der Folge lief der FCS weiter an, doch wahre Chancen sprangen kaum dabei heraus. Viel mehr versuchte es Heister für die Kölner aus der Distanz, verzog aber relativ deutlich (30.). Kölns Außenbahnspieler Handle versuchte es kurz vor der Pause dann ebenfalls aus größerer Entfernung, doch auch er schoss klar über den FCS-Kasten (40). Wenige Minuten später ging es dann in die Pause.
Der FCS kam weiter mit viel Esprit aus der Kabine. Mit einem Freistoß von Jänicke aus 18 Metern meldeten sich die Gastgeber im zweiten Durchgang an, doch der Mittelfeldspieler schoss das Leder aus bester Position über den Kasten der Gäste (51.). In der 61. Minute versuchte es Handle mal per Schlenzer von der Strafraumkante. Sein Schuss geriet allerdings zu zentral. Die Saarbrücker stemmten sich weiter gegen die drohende Heimniederlage, doch die Zeit rannte ihnen davon, und Chancen waren ebenfalls Mangelware. Gleich drei offensive Wechsel nutzte FCS-Coach Koschinat zehn Minuten vor dem Ende, doch die Situation blieb ausweglos. Die Kölner verteidigten in der Schlussphase mit allen Feldspielern und begrenzten die eigenen Bemühungen auf Konter. Einen solchen hätte Amyn nach Flanke von Thiele veredeln können, doch der Kopfball des Youngster ging knapp am Kasten vorbei (88.). Auf der Gegenseite kam der FCS dann aber doch noch zu ihrer Ausgleichschance, doch Klefisch rettete vor dem Kasten mit angelegtem Arm gegen einen Seitfallzieher von Jacob – eine strittige Szene (90+2.). Somit setzten sich die Kölner bei den heimstarken Saarbrückern durch und schoben sich auf den 12. Platz, während der FCS als Tabellenvierter den Anschluss zu verlieren droht.
Duisburg 2:0 Türkgücü: Stoppelkamp befreit den MSV
Abstiegsknaller in Duisburg. Nach dem Elf-Punkte-Abzug bei den Münchnern war der zweite Sieg in Folge bei den Gästen nahezu Pflicht, während auch Duisburg zum Siegen verdammt war, um dem Klassenerhalt näherzukommen. Der MSV startete gleich sehr engagiert. Nach einem starken Chipball von Yeboah tauchte Bouhaddouz frei vor dem Münchner Kasten auf, setzte seinen Kopfball aber deutlich über den gegnerischen Kasten (5.). Türkgücü brauchte etwas, tauchte dann aber in Person von Mickels im MSV-Strafraum auf, welcher von Frey gefällt wurde, jedoch keinen Strafstoß zugesprochen bekam (17.). Den bekamen die Duisburger auf der Gegenseite. Nach einem klaren Foul von Chato zeigte der Unparteiische auf den Punkt, und Stoppelkamp schnappte sich die Kugel, ehe er dann sicher zum 1:0 versenkte (21.). Duisburg ging direkt auf den zweiten Treffer, wobei immer wieder Yeboah gesucht wurde. Nach einem starken Solo brachte der ehemalige Wolfsburger die Kugel stark in die Mitte, wo Wagner jedoch in letzter Sekunde retten konnte (26.). In der Folge verflachte das Spiel ein wenig. Münchens Mickels versuchte es nochmal mit einer Direktabnahme aus 20 Metern, scheiterte aber relativ deutlich (40.), sodass die knappe Duisburger Führung nach 45 Minuten Bestand haben sollte.
Duisburg war besser und blieb es auch. In der 54. Minute belohnte sich der MSV dann erneut: In der Folge eines Konters legte Bouhaddouz vor dem Kasten quer auf Stoppelkamp, der die Übersicht behielt, den Doppelpack schnürte und wuchtig zum 2:0 einschoss (54.). Duisburg nahm nun einige Gänge raus, was sich beinahe rächen sollte. Nach einem Solo von Ex-Zebra Karweina versuchte es dieser von der Strafraumkante per Schlenzer und zwang MSV-Keeper Weinkauf zu einer ersten Glanzparade (69.). Die Sinne der Hausherren waren nun wieder geschärft. Nach einer Flanke von Stoppelkamp wollte Bouhaddouz vor dem Kasten uneigennützig querlegen und Yeboah einsetzen, doch der Ball geriet zu kurz und konnte von der Münchner Hintermannschaft gerettet werden (77.). Türkgücü stemmte sich gegen die drohende Niederlage, doch die Zeit wurde immer knapper. Römling versuchte es aus untypischer Position und überraschte Weinkauf noch einmal, doch sein Schuss segelte am MSV-Kasten vorbei (84.). Es sollte der letzte Versuch sein, sodass das 2:0 für die Duisburger den Endstand darstellen sollte. Durch den Sieg im Abstiegskrimi schieben sich die Duisburger auf den 15. Rang und haben vier Punkte Vorsprung auf Rang 17, während die Lage bei den Münchnern angesichts von bereits zwölf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer nun immer aussichtsloser wird.
Freiburg II 2:0 Meppen: Ontuzans macht alles klar
Nach drei Spielen ohne Sieg reiste der SV Meppen mit einem klaren Ziel nach Freiburg, wo sie von der Zweitvertretung des SCF empfangen wurden, die ihrerseits seit fünf Partien ungeschlagen war. Mit diesem Selbstbewusstsein gingen die Youngsters des Bundesligisten auch ins Spiel und erzielten die frühe Führung. Freiburgs Mittelfeldmann Wagner schoss einen Freistoß aus gut 20 Metern flach auf den Meppener Kasten, auf dessem Weg Tankulic die Kugel ungünstig abfälschte, sodass SVM-Keeper Domaschke ohne Chance blieb und den Ball zum 1:0 für die Hausherren passieren lassen musste (10.). Weiter blieben die Freiburger das aktivere Team, doch ein erneuter Schuss von Wagner aus knapp 20 Metern konnte geblockt werden (18.). In der 27. Minute wurde es dann knifflig, als Kehrer im SVM-Strafraum zu Fall kam, aber keinen Pfiff für sich verbuchen konnte. Fünf Minuten vor der Pause hätte der auffällige Wagner dann vermutlich bereits für eine Vorentscheidung sorgen können, doch der Youngster setzte seinen Schlenzer vom Sechzehner nach einem Konter an den rechten Pfosten (41.). Mit diesem Alutreffer ging es dann kurz darauf in die Kabinen.
Meppen nahm sich für den zweiten Durchgang viel vor und wurde gleich gefährlich. Nach einem Freistoß von Tankulic tauchte Sukuta-Pasu vor dem Freiburger Kasten auf und verpasste im zweiten Versuch denkbar knapp den Ausgleich (49.). Der Sturmlauf endete aber auch schnell wieder, sodass der SCF wieder das Kommando übernahm. Zunächst testete Vermeij SVM-Schlussmann Domaschke aus der Distanz (53.), ehe der Meppener gegen Leopold retten musste (55.). Auf der Gegenseite versuchte es dann Faßbender per Kopf, scheiterte jedoch an Atubolu, der ebenfalls parierte (69.). Davon angestachelt drängte der SCF auf die Entscheidung. Nach Ablage von Vermeij kam Ontuzans relativ frei zum Abschluss, traf jedoch lediglich die Latte (76.). In der 85. Minute wurde es dann nochmal hitzig: Aufgrund eines gefährlichen Spiels von Freiburgs Treu im eigenen Strafraum herrschte kurz Unklarheit, was der Schiedsrichter entscheiden würde, der sich dann auf indirekten Freistoß festlegte, welcher verpuffte. Meppen drückte nun, während Freiburg konterte – und so den Sieg besiegelte. In der Folge eines solchen Konters kam erneut Ontuzans an die Kugel und versenkte cool zum 2:0 (90+2.). Durch den Sieg entfernen die Freiburger die Abstiegsplätze weiter und verbleiben auf Rang 11, während der SVM weiterhin den 8. Rang einnimmt und abreißen lassen muss.
Wiesbaden 2:0 Berlin: Zweiter SVWW-Sieg in Folge
Nach der 0:6-Klatsche unter der Woche gegen Braunschweig hatten die Berliner beim Auswärtsspiel gegen Wehen Wiesbaden, die ihrerseits zuletzt nach zwei Niederlagen erstmals wieder gewinnen konnten, einiges gutzumachen. Keine drei Minuten dauerte es, bis Berlins Jopek mit einer Direktabnahme SVWW-Schlussmann Stritzel erstmalig prüfte, aber vor keine allzu große Herausforderung stellte. Wiesbaden brauchte etwas, wurde dann aber Prokop selbst gefährlich, der nach Ablage von Goppel aus zehn Metern am parierenden Krahl scheiterte (11.). Die Hausherren blieben nun dran und belohnten sich. Goppel machte einen langen Ball fest und flankte butterweich auf Nilsson, der seine Größe einsetzte und gefühlvoll zum 1:0 einnickte (22.). Doch damit noch nicht genug. Gerade einmal sechs Minuten später machte Goppel einen weiteren Ball fest und leitete per Hacke auf Brumme weiter, der am Fünfer an die Kugel kam und zum 2:0 vollendete (28.). Auch in der Folge bestimmten die Wiesbadener das Spiel, blieben aber nicht mehr so zwingen wie zuvor, wodurch Chancen nicht mehr aufkamen. Mit dem 2:0 zur Pause waren jedoch auch alle Akteure der Hausherren durchaus zufrieden.
Berlin wechselte offensiv, blieb aber weiterhin harmlos. Wenn Gefahr entstand, dann durch die Wiesbadener. Nach einer Ecke hatte Nilsson das 3:0 auf dem Fuß, verpasste aber im Nachschuss knapp und ließ damit den Doppelpack liegen (56.). Die Berliner fanden auch im zweiten Durchgang keinen Weg ins Spiel. Stattdessen weiter der SVWW. Nach einem wuchtigen Distanzschuss von Prokop musste Krahl erneut einen Einschlag verhindern (62.), ehe der Berliner Keeper nach einem Kopfball von Kempe mit einem starken Reflex das Leder an die Latte lenkte (69.). Lediglich dem Schlussmann war es zu verdanken, dass das Spiel nicht schon längst entschieden war. Auch gute zehn Minuten später konnte sich Krahl gleich wieder doppelt auszeichnen und wehrte zunächst einen Schlenzer von Goppel ab (78.), ehe er ein Eins-gegen-Eins gegen Nilsson für sich entscheiden konnte (80.). Der Sieg der Wiesbadener war dennoch besiegelt, die sich damit auf den 9. Platz vorschieben, während die Berliner nach der zweiten Pleite in Folge auf den 13. Rang rutschen und nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen liegen.