Für Sieg gegen Köln: Koschinat setzt auf die Heimstärke
Der 1. FC Saarbrücken trifft am Samstagnachmittag auf Viktoria Köln und wird versuchen, den Anschluss an die oberen Plätze zu halten. Vor allem die Auftritte in der Ferne und gegen Top-Teams der Liga bereiten FCS-Coach Uwe Koschinat jedoch Sorgen – sodass den Fans beim Heimspiel gegen Köln eine besondere Wichtigkeit zukommt.
Entspannung der Personalsituation
Lediglich drei Punkte fehlen den Saarbrückern auf den zweiten Platz, wenngleich der dort platzierte FCK ein Spiel weniger aufweist. In diesen Sphären kommt es bekanntermaßen auf die Kleinigkeiten an. Eine solche ist vor allem in die Pandemiezeiten die Personalsituation. Diese entspannt sich beim FCS derzeit wieder. Bis auf Stürmer Adriano Grimaldi, der den Saarländern aufgrund einer Wadenzerrung schmerzlich fehlt, sowie Außenbahnspieler Luca Kerber (Knie-Probleme) kann Uwe Koschinat auf alle Spieler zurückgreifen. Auch der angeschlagene Steven Zellner sowie die zuletzt corona-erkrankten Robin Scheu und Dominik Ernst sind wieder vollständig fit.
Eine weitere Variable, oben mithalten zu können, ist derweil selbstverständlich auch der Gegner des Spieltags. Diesen vermochte Koschinat auf der Pressekonferenz am Freitag keinesfalls zu unterschätzen. Der Gegner habe "sehr, sehr viel Kraft aus dem Spiel gegen Osnabrück mitgenommen ", ist sich der Trainer sicher. Auch wenn er aufgrund seiner Vergangenheit bei Fortuna Köln "kein Freund des Klubs" sei und ein eher "problematisches Verhältnis" zur Viktoria aufweise, musste er zugeben, dass die Kölner zuletzt "sehr stark agiert" haben. Entsprechend erwarte er am Samstagnachmittag eine Gastmannschaft, die mit "sehr viel Selbstbewusstsein" anreise. Auch im Hinspiel rangen die Kölner dem FCS bereits einen Punkt ab, was im Kampf um den Aufstieg bestenfalls nicht nochmal passieren sollte.
Heim hui, auswärts pfui
Bedenklicher ist die Wechselhaftigkeit, die der FCS derzeit zeige. Vor allem die Leistungen bei Heim- und Auswärtsspielen unterscheidet sich enorm. So konnte Saarbrücken auswärts aus 13 Spielen lediglich 19 Punkte erspielen, was in der Auswärtstabelle einen 7. Platz ergibt, während zuhause im Ludwigspark ein Punkteschnitt nahe an zwei Punkten pro Spiel steht, der den vierten Platz bedeutet. Dies sei auch für den Trainer "unabdingbar" und "die Basis, um erfolgreich zu sein". Umso positiver, dass am Samstag auch wieder mehr Fans zugegen sein werden. "Die Unterstützung unserer Fans ist etwas Einzigartiges in dieser Liga", schwärmte der Cheftrainer mit Blick auf das kommende Spiel, für das bislang 6.000 Karten verkauft sind.
Einen abschließenden Punkt machte Koschinat im Auftreten gegen die Topteams der Liga aus. "Ich glaube nicht daran, dass wir oben dran bleiben können, mit einer so schlechten Bilanz gegen die Top-Mannschaften", war er sich sicher. "So furchtbar ausgeglichen" empfindet Koschinat, sei die Liga nämlich gar nicht. Magdeburg sei beispielsweise "unmenschlich gut", während die Teams aus den unteren Tabellenregionen durchaus schlagbar seien. Entsprechend sei es eine Liga der "kurzen Serien". Eine solche wird für den FCS nun auch nötig, nachdem man zuletzt 0:1 in Wiesbaden unterlag. Praktisch, dass mit Köln kein klassisches Top-Team der Liga wartet und der FCS daheim spielt, sodass alle Indikatoren zugunsten Koschinats Analyse sprechen könnten.