SV Meppen hadert mit dem Schiedsrichter: "Für mich ein Elfmeter"

Das Warten auf den zweiten Sieg im Jahr 2022 geht beim SV Meppen weiter. Beim SC Freiburg II kassierten die Emsländer am Samstag eine 0:2-Niederlage und lassen im Aufstiegsrennen weiter Federn. Für viel Ärger sorgte bei den Gästen ein zunächst gegebener, dann aber zurückgenommener Elfmeter.

Verwirrung um vermeintliche Elfmeter-Szene

Kurz hatte Schiedsrichter Patrick Hanslbauer überlegt, dann aber auch den Punkt gezeigt: Elfmeter für den SV Meppen in der 85. Minute. SCF-Spieler Philipp Treu hatte Lars Bünning vermeintlich mit einem hohen Beim am Kopf getroffen. Doch kurz darauf beriet sich der Unparteiische mit seinem Assistenten, nahm den Strafstoß wieder zurück. Stattdessen erhielt der SVM einen indirekten Freistoß innerhalb des Sechzehners – Gefahr entstand keine. Doch warum wurde die Entscheidung abgeändert? Treu soll Bünning nicht getroffen haben, da das hohe Bein jedoch als gefährliches Spiel gewertet wird, erhielten die Gäste den Freistoß.

Christoph Heimlein fragte sich, "wie der Linienrichter das aus 70 Metern Entfernung durch 24 Mann sehen will, die sich da im Sechszehner tummeln". Aus seiner Sicht sei es "ein klarer Elfmeter" gewesen, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er hätte gern die  "Sicht der Dinge" des Assistenten erfahren. "Wie er das von hinten hätte sehen wollen, was da passiert ist. Der Schiedsrichter hat gesagt, dass ihm sein Assistent gesagt hat, dass der Abwehrspieler den Ball spielt. Deshalb ist es kein Foulspiel, sondern nur gefährliches Spiel im Sechszehner."

"Er trifft auch den Kopf"

Auch David Blacha war sauer und äußerte seinen Unmut: "Keine Ahnung, vielleicht kann ich demnächst immer mit einem Kung-Fu-Tritt im Sechszehner rumspringen und dann gibt’s nur indirekte Freistöße. Wenn das so gedacht ist, dann ist es schade." Er habe eine ähnliche Situation schon einmal erlebt. "Es gab Elfmeter und die Rote Karte. Hier ist das Bein ganz deutlich auf Kopfhöhe. Ob er den Ball trifft oder nicht, er trifft auch den Kopf. Und dann ist es für mich ein Elfmeter. Tut mir leid."

Meppens Trainer Rico Schmitt sei diese Regel kurioserweise "jetzt nicht so bekannt. Gefährliches Spiel, indirekter Freistoß, müsste ich jetzt schauen", schilderte er der "NOZ". Ein Elfmeter und ein daraus resultierendes 1:1 "wäre natürlich sicherlich auch für uns ein Wendepunkt gewesen für das Match". Doch stattdessen legten die Freiburger in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach, erhöhten durch Daniels Ontuzans auf 2:0 nach. Bereits nach zehn Minuten waren die Breisgauer nach einem von Luka Tankulic abgefälschten Freistoß in Führung gegangen.

Aufstiegsränge entfernen sich weiter

"Die ersten 15 Minuten haben wir es eigentlich ganz gut gemacht. Dann hatten wir so eine Phase, wo wir vorne viele Bälle verloren haben und in der Rückwärtsbewegung auch nicht so gut waren. Dann fällt auch das Tor, unglücklich durch einen Freistoß", sagte Morgan Faßbender. Im zweiten Durchgang habe es das Team "eigentlich ganz gut gemacht. Da hätten wir eigentlich auch das Tor machen müssen beziehungsweise hätten es verdient, ein Tor zu machen. Und dann kriegst du halt so kurz vor Schluss das 0:2, und dann war es eigentlich gegessen".

Nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge und erst einem Sieg aus sieben Partien im neuen Jahr liegen die Meppener vier Punkte hinter dem Relegationsrang, haben aber mehr Spiele mehr absolviert als die Konkurrenz. Weiter gehts am kommenden Samstag mit dem Niedersachsen-Duell gegen den VfL Osnabrück.

   

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