Titz mahnt trotz großen Vorsprungs: "Haben noch nichts erreicht"

Seit 13 Spielen ungeschlagen und satte 18 Punkte vor Tabellenplatz 4: Der 1. FC Magdeburg kann sich auf dem Weg Richtung Aufstieg eigentlich nur noch selbst schlagen. Trainer Christian Titz will davon aber weiterhin nichts wissen – und mahnt. 

'Nur' eine "sehr gute Ausgangslage"

Dass der 1. FC Magdeburg in der kommenden Saison nicht in der 2. Bundesliga spielen wird, daran glaubt eigentlich niemand mehr. Und auch Christian Titz dürfte sich insgeheim schon auf das freuen, was ab Sommer auf die Elbestädter wartet. Nach außen gibt sich der 50-Jährige allerdings schon seit Wochen zurückhaltend und lässt sich nichts entlocken – so auch am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Würzburg (Samstag, 14 Uhr). "Wir wissen ganz genau, dass wir noch nichts erreicht haben." Zwar habe sich der FCM eine "sehr gute Ausgangslage" erarbeitet, wie Titz einräumte, doch im Fußball könne es ganz schnell gehen. "Wenn wir nachlässig werden, können Spiele auch mal in die andere Richtung gehen."

Das zeigte sich unter anderem im Hinspiel gegen die Kickers, das der FCM mit 1:2 verloren hat. "Das Spiel habe ich noch ziemlich gut in Erinnerung", blickte der 50-Jährige auf den vergangenen September zurück. "Wir haben das Spiel dominiert, sind dann aber in zwei Konter gelaufen." Dem will der FCM am Samstag "entgegenwirken" und es "besser machen", wie Titz vorgab. Dafür benötige es viele Balleroberungen, tiefe Laufwege und auch Geduld – vor allem dann, falls der Drittletzte tiefstehen sollte. Doch angesichts der Tabellensituation und sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer können sich die Kickers eine defensive Spieltaktik eigentlich nicht erlauben. "Wir treffen auf einen Gegner, der punkten muss", weiß auch Magdeburgs Coach. Seine Mannschaft sei darauf vorbereitet, "enorm hungrig", "sehr bissig" und "fokussiert".

Luxusproblem im Kader

Titz blickt auf eine "sehr gute Trainingswoche" zurück, in der mit Korbinian Burger auch der letzte Spieler das Lazarett verlassen hat. Damit steht dem souveränen Tabellenführer der komplette Kader zur Verfügung. Entsprechend hat Titz nun ein Luxusproblem. Es werde "nicht einfach", den Spieltagskader zu nominieren, "aber es gehört zum Prozess, dass es den einen oder anderen Härtefall gibt".

Durchaus möglich, dass der 50-Jährige umstellen wird: "Neben den Spiel- sind auch die Trainingsleistungen entscheidend. Es kann daher sein, dass es zu Veränderungen kommt." Welche genau, wird sich am Samstag zeigen. Bis zu 655 FCM-Fans können in Würzburg dabei sein, rund 400 Karten sind bislang verkauft. Mit einem Sieg können die Magdeburger der 2. Liga ein weiteres Stück näher kommen – und damit bald tatsächlich etwas erreicht haben.

   

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