VfL gewinnt Derby – Auch FCM, FCK und BTSV sind erfolgreich
Am 28. Spieltag holte sich der VfL Osnabrück auch den zweiten Derby-Sieg gegen den SV Meppen, setzte sich wie schon im Hinspiel mit 1:0 durch. Tabellenführer 1. FC Magdeburg hielt sich bei Kellerteam Würzburger Kickers schadlos und marschiert nach dem 4:2-Erfolg weiter Richtung Zweitliga-Aufstieg. Auch Braunschweig (2:1 gegen Duisburg) und Kaiserslautern (2:1 gegen Verl) bleiben in der Spur, während Mannheim in Halle gewann (2:1) und 1860 München beim FSV Zwickau siegte (3:1).
Meppen 1:0 Osnabrück: Zweiter Derby-Sieg für den VfL
Nach einem verhaltenen Beginn hatte Hemlein für die Hausherren die beste Gelegenheit. Nach einer Hereingabe kam der Angreifer mit dem Kopf an den Ball, konnte diesen aber nicht genug drücken, weshalb das Spielgerät letztlich am Außennetz landete (14.). Ansonsten war von beiden Mannschaften noch nicht so viel zu sehen, auch wenn der VfL mehr vom Spiel hatte. Das nutzten die in weiß gekleideten Gäste nach 24 Minuten aus. Nach einem Eckball von Opoku war Beermann im Strafraum der Meppener komplett allein, konnte den Ball aus wenigen Metern zum 1:0 über die Linie befördern. Sechs Minuten später hatten die Hausherren mal wieder eine Gelegenheit. Dombrowka brachte einen Freistoß in den Strafraum, dort wartete Tankulic und kam zum Kopfball, konnte Kühn mit dem zentral platzierten Ball aber nicht überwinden. Vier Minuten später war der Angreifer wieder im Blickpunkt, scheiterte nach Vorlage von Faßbender aber erneut an VfL-Schlussmann Kühn. Die Emsländer kamen in den letzten zehn Minuten besser ins Spiel, konnten den Rückstand zunächst aber nicht egalisieren.
Die beste Gelegenheit zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Hausherren. Nach einer Flanke kam Faßbender an den Ball, Kühn konnte den Versuch aber zur Ecke klären, holte sich so das Lob seiner Teamkollegen ab (55.). Ein Spektakel wurde den Zuschauern nicht geboten, doch der SVM blieb dran. Tankulic brachte den Ball in den Strafraum, doch Guder traf den Ball mit dem Kopf nicht richtig. Wieder war es nichts mit dem Ausgleich (74.). In der Folgte fehlte es dem SVM weiter an Kreativität und Genauigkeit, weshalb der Sieg an die Osnabrücker ging, die durch Bapoh sogar noch die Chance auf das 2:0 vergaben (89.). Meppen als Achter ist sieben Punkte hinter dem Relegationsrang, der VfL ist auf Tuchfühlung, liegt drei Zähler hinter Braunschweig.
Würzburg 2:4 Magdeburg: FCM zu abgebrüht
Die Hausherren erwischten einen guten Start. Bereits nach acht Minuten hämmerte Herrmann den Ball aus 18 Metern an den Pfosten des FCM-Gehäuses. Glück für den Tabellenführer. Und es wurde für die Gäste nicht besser, nach 13 Minuten verletzte sich Verteidiger Bittroff und wurde durch Malachowski ersetzt. Nach 16 Minuten hatten die Blau-Weißen die erste Chance, Obermair schoss jedoch zu zentral in die Arme von Bonmann. Die Würzbürger waren gut im Spiel und hatten selber die dicke Chance, in Front zu gehen. Becker war allein durch und lief auf Reimann durch, traf dann aber den Ball nicht richtig und vergab kläglich (18.). Wie es besser geht, zeigte dann der FCM: Krempicki hatte im Strafraum zu viel Platz und bediente noch einmal Atik, der zur Gästeführung traf (22.). Nun war der Favorit ins Rollen gekommen und übernahm das Kommando – Atik schoss knapp vorbei (24.). Vor der Pause mussten auch die Kickers verletzungsbedingt wechseln, Pourié kam für Becker (36.). Kurz darauf konterte der Ligaprimus, Atik spielte an der Strafraumgrenze quer auf Kath, der Bonmann nicht überwinden konnte (39.). In der dritten Minute der Nachspielzeit gaben die Kickers wieder ein Zeichen in der Offensive, Pourié setzte einen Kopfball knapp am langen Pfosten vorbei.
Hoffnungen des Tabellen-18., doch noch Punkte zu holen, wurde früh im zweiten Durchgang im Keim erstickt. Denn wieder war die Defensive nicht drittligareif. Condé hatte viel zu lange, viel zu viel Platz und steckte den Ball auf Atik durch. Der Ausnahmekönner erhöhte auf 2:0 (50.). Spannung kam in der Folge nicht wirklich auf, zu gut waren die Gäste, die zudem noch das 3:0 nachlegten. Kath wurde von Atik angespielt, behielt unter Bedrängnis die Nerven und ließ Bonmann keine Chance (69.). Immerhin betrieben die Gastgeber noch etwas Ergebniskosmetik, Kraulich erzielte nach einem Eckball per Kopf das 1:3 (74.). Kurzzeitig schien es, als käme tatsächlich noch einmal Spannung auf. Doch das vermeintliche 2:3 der Kickers wurde wegen Abseits aberkannt (76.). Nach dem 4:1 durch Ceka (83.), sorgte Pourié für den Schlusspunkt (85.). Durch den bleibt der FCM 16 Punkte vor dem dritten Rang. Die Kickers sind sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Kaiserslautern 2:1 Verl: Rote Teufel drehen das Spiel
Die Pfälzer wurden ihrer Favoritenrolle zunächst gerecht, hatten mehr vom Spiel und den Gegner im Griff. Doch wie aus dem Nichts erzielten die Verler die Führung. Baack hatte zu viel Platz und bediente Putaro. Der ließ Götze einfach stehen und traf aus spitzem Winkel ins kurze Eck (14.). Aber die Roten Teufel reagierten im Stile eines Spitzenteams, wurden nicht nervös. Nach einer Wunderlich-Hereingabe hatte Götze die große Chance, köpfte aber über das Tor (20.). Aber die Hausherren mussten immer wieder aufpassen, nicht noch einen Gegentreffer zu kassieren. Rabihic stand frei vor Raab, der mit einer guten Parade das 0:2 verhinderte (23.). Die zurecht so oft gelobte Defensive der Betzenberg-Elf wirkte immer wieder fahrig und offenbarte Lücken. Dennoch konnten die Zuschauer nach 36 Minuten den Ausgleich bejubeln. Ein Eckball landete am kurzen Pfosten bei Winkler, der den Ball zum 1:1 einnicken konnte.
Nach dem Seitenwechsel schnürte der FCK die Gäste ein, erspielte sich mehrere Standardsituationen. Richtung gefährlich wurde es zunächst aber nicht. Die große Chance, das Spiel zu drehen hatte die Elf von Antwerpen nach 56 Minuten: Hercher kam mit etwas Glück an seinen Gegenspielern vorbei und spielte zu Götze. Dessen Schuss parierte Thiede. Es wäre verdient gewesen, war der FCK zu diesem Zeitpunkt die dominante Mannschaft. Und hatte auch das nötige Glück: Nach einem Fehlpass von Ciftci spielte Putaro zu ungenau in die Strafraummitte, sodass der freie Rabihic nicht an den Ball kam (69.). Doch letztlich belohnten sich die Pfälzer mit dem 2:1. Es war ein Tor des Willens von Ritter. Dieser fing den Ball am Mittelkreis ab, und marschierte schnurstracks Richtung Verler Tor. Einen erwartete Pass gab es nicht, weshalb Ritter selber das Tor erzielte (77.). Mit dem Erfolg bleibt der FCK auf Platz zwei und zwei Zähler vor den drittplatzierten Braunschweigern. Verl als 17. hat zwei Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.
Braunschweig 2:1 Duisburg: MSV trifft zu spät
Die Braunschweiger erwischten einen guten Start: Nach einem Einwurf der Hausherren erwischte Bretschneider den Ball beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum nicht richtig mit dem Kopf, legte diesen deshalb genau vor die Füße von Consbruch. Der 20-Jährige nutzte die plötzliche Gelegenheit zur Führung des BTSV aus (12.). Doch auch in der Folge hatten die Zebras mehr Ballbesitz, waren jedoch nicht kreativ genug, um das auszunutzen. Den nächsten Rückschlag gab es, als sich Bretschneider verletzte, und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung auf der Trage abtransportiert werden musste (21.). Doch der MSV blieb dran, Bouhaddouz wurde von Frey angespielt und zog aus halbrechter Position ab, kam jedoch nicht an Fejzic vorbei (31.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff hätten die Hausherren noch auf 2:0 erhöhen können. Einen Abschluss von Lauberbach konnte Weinkauf mit dem Fuß parieren (45.+3).
Auch im zweiten Durchgang ähnelte sich das Bild. Die Zebras wollten den Ball, waren bemüht, spielten ihre Szenen aber einfach nicht gut zu Ende. Immer wieder landeten Bälle im Nichts oder am gegnerischen Fuß. Chancen gab es deshalb keine. Anders sah das auf der anderen Seite aus, als der BTSV die vermeintliche Entscheidung erzielte. Nikolaou spielte auf Marx, der hatte im Strafraum viel Platz und das Auge für Lauberbach. Der Knipser musste nur noch seinen Fuß hinhalten und erzielte das 2:0 (64.). Da war der MSV in der Defensive nicht präsent genug. Die Chance auf den Anschluss ließ zunächst Ademi mit einem Pfostenschuss liegen, im Nachsetzen schoss Feltscher aus hervorragender Position über das Tor (72.). Der Anschluss der Gäste durch Fleckstein kam zu spät (90.+1). Dadurch bleiben die Meidericher als 15. vier Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Der BTSV als Dritter liegt zwei Punkte hinter dem FCK und ebenso viele Zähler vor dem SV Waldhof Mannheim.
Halle 1:2 Mannheim: HFC-Serie gerissen
Halle fand gut rein und kam nach elf Minuten zur ersten Gelegenheit. Der Ball kam zu Eberwein, der das Spielgerät in die Mitte brachte. Am Ende landete dieser bei Guttau, der Königsmann aus spitzem Winkel testete (11.). Und der HFC blieb dran, belohnte sich nur sechs Minuten später mit dem 1:0. Eberwein legte im Strafraum auf Shcherbakovski ab, der aus wenigen Metern erfolgreich war. Und wie schon den vergangenen Wochen und Spielen konnte sich das Team auf Schlussmann Schreiber verlassen. Nach einer Ecke kam Sohm zum Abschluss, fand im jungen Keeper seinen Meister, in der darauf folgenden Szene scheiterte auch Martinovic an ihm – beide Male reagierte Schreiber exzellent (27.). Aber auch Waldhof-Torwart Königsmann war gut drauf, wehrte einen Schuss von Huth ab (35.). Kurz vor der Pause kamen die Gäste dann aber doch zum Ausgleich. Ex-HFCler Sohm enteilte seinen ehemaligen Kollegen bei einer Donkor-Flanke und war per Kopf zur Stelle – 1:1 (42.). Für Halle war es das erste Gegentor nach über 450 Minuten.
Kurz nach Wiederanpfiff war es erneut Shcherbakovski, der für Gefahr sorgte. Sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht und klatschte an die Latte – Königsmann wäre chancenlos gewesen (49.). Die Mannheimer waren aber nun besser in der Partie, agierten aggressiver und pressten eher. Schnatterer kam zu einer Schusschance, Schreiber war aber erneut zur Stelle (54.). Nach 68 Minuten war erneut der Oldie in Aktion, zielte aber etwas zu genau und traf nur den Pfosten. Glück für Halle. Doch dann belohnten sich die Gäste, Boyamba war seinem Gegenspieler entwischt, wurde von Martinovic bedient und drehte die Partie zum 2:1 für den Waldhof (72.). Das vermeintliche 3:1 durch Boyamba wurde wegen einer Abseitsposition des Angreifers aberkannt (80.). Dem HFC hingegen fiel nichts mehr ein, die erste Niederlage nach drei Siegen in Folge abzuwenden. Die Saalestädter sind nun auf Platz 13 und sieben Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Die Mannheimer bleiben zwei Punkte hinter dem Relegationsrang.
Zwickau 1:3 TSV 1860: Rote Karte bringt FSV auf Verliererstraße
Von Beginn an waren die Löwen druckvoll, hatten sich nach drei Minuten bereits drei Ecken erspielt. Etwas Zählbares konnten die Gäste aber noch nicht mitnehmen. Stattdessen meldete sich auch der FSV in der Partie an. Nach einem Kopfball von Frick musste Hiller sein Können zeigen und den Ball abwehren (17.). Danach passierte nicht viel, keine der Mannschaften konnte Akzente setzen. Das Niveau war überschaubar. Doch nach 35 Minuten gab es Grund zum Jubeln für die Heimfans. Nach einer Flanke von Horn brachte Schikora den Ball im Fallen zu Baumann, der aus wenigen Metern keine Mühe mehr hatte, die Zwickauer Führung zu erzielen. Kurz darauf scheiterte Horn an Hiller, hatte das 2:0 auf dem Fuß (37.). Die beste Gästechance hatte Salger, der den Ball nicht richtig traf, und deshalb trotz kurzer Distanz am Tor vorbeischoss (45.).
Der zweite Abschnitt begann für die Hausherren denkbar schlecht. Lokotsch ging mit einem sehr hohen Bein in den Zweikampf mit Lang, traf diesen im Brustbereich und wurde mit glatt Rot vom Feld geschickt (48.). Die Gastgeber mussten nun 45 Minuten in Unterzahl agieren – was sich bemerkbar machte. Zunächst schoss Bär nach einem Angriff über Greilinger noch drüber (51.). Nach 68 Minuten war Biankadi aber zur Stelle und erzielte den Ausgleich für die Münchner. Der Mittelfeldspieler verwandelte eine Hereingabe von Neudecker. Nun waren die Gäste in Fahrt, Bär drehte kurz darauf die Partie (72.). Die Löwen nutzten die Überzahl weiter gut aus, Tallig (78./83.) und Bär (78.) scheiterten an FSV-Schlussmann Brinkies. Goden setzte den Schlusspunkt, netzte eine Flanke von Biankadi zum 3:1-Endstand ein (90.+1). Durch den ersten Sieg nach drei erfolglosen Anläufen ist der TSV acht Punkte hinter dem Relegationsrang. Zwickau hat sieben Zähler vor der Abstiegszone.