FCM trotz Sieg nicht zufrieden: "War nicht unser bester Tag"

20. Sieg im 28. Spiel, seit 14 Partien ungeschlagen und den großen Vorsprung auf die Konkurrenz gewahrt: Alles perfekt also beim 1. FC Magdeburg nach dem Erfolg in Würzburg? Nicht ganz. Sowohl Trainer Christian Titz als auch Matchwinner Baris Atik haderten ein wenig.

"Sehr schludrig"

Nein, wirklich zufrieden sah Titz unmittelbar nach der Partie trotz des Erfolgs in Würzburg nicht aus, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam. Den Grund für seinen etwas getrübten Gesichtsausdruck brachte der 50-Jährige unmittelbar auf den Punkt: "Das war heute nicht unser bester Tag."

Entsprechend fiel auch die Analyse des FCM-Trainers nicht sonderlich positiv aus: "Zwar haben wir uns vorne viele Möglichkeiten herausgespielt und auch vier Tore erzielt, doch in der Restraum-Verteidigung, im Abwehrverhalten und im Umschaltspiel nach hinten waren wir sehr schludrig." Selbst nach dem 4:1 habe sein Team angefangen, einfache Fehlpässe zu spielen und sei in eine Kontersituation hineingelaufen, die zum 2:4 führte, kritisierte Titz. Zwar ließ der 50-Jährige keine Zweifel daran, dass der FCM durch die Tore von Baris Atik (22. / 50.), Florian Kath (69.) und Jason Ceka (83.) der "verdiente Sieger" sei, machte mit Blick auf die Defensivarbeit aber dennoch deutlich: "Das müssen wir beim nächsten Spiel deutlich besser machen."

Atik "gar nicht zufrieden"

Und auch Baris Atik stand die Freude über den Auswärtssieg und die Revanche für die Pleite im Hinspiel nicht wirklich ins Gesicht geschrieben: "Wir sind gar nicht zufrieden, auf keinen Fall. Okay, drei Punkte, aber wir haben viel zu viel zugelassen. Das haben wir nicht gut gemacht und sollte uns nicht passieren."

Dabei hatte der 27-Jährgie zumindest aus persönlicher Sicht eigentlich allen Grund sich zu freuen, schnürte er doch einen Doppelpack und legte einen weiteren Treffer auf. Insgesamt steht er nun bei 17 Toren und 14 Vorlagen in dieser Spielzeit. Bis zum Allzeit-Rekord von Paderborns Sven Michel aus der Saison 2017/18 fehlen somit nur noch fünf Scorerpunkte. Angesichts von noch zehn ausstehenden Spielen ist es durchaus denkbar, dass Atik die Marke knacken wird. Abgeneigt davon ist er trotz aller Bescheidenheit nicht: "Wenn ich schon so nah dran bin, möchte ich den Rekord natürlich auch haben." Unverdient wäre das jedenfalls nicht. "Er macht das wirklich gut, wie er selbst Tore erzielt und die Mitspieler in Szene setzt", lobte auch Titz.

Bangen um Bittroff

Doch bevor es um Bestmarken geht, liegt der Fokus nun erstmal auf dem Sachsen-Anhalt-Derby gegen den Halleschen FC am kommenden Samstag. Nach der Pleite im Hinspiel habe der FCM "noch eine Rechnung offen", wie Atik betonte.

Ob Alexander Bittroff mitwirken kann, ist noch fraglich. Der 33-Jährige musste gegen die Kickers bereits nach 17 Minuten mit dickbandagiertem Knöchel vom Platz. Eine genaue Diagnose steht noch aus. "Hoffen wir mal, dass es nicht ganz so schlimm ist", sagte Titz, der trotz des Erfolgs wohl mit einigen Bauchschmerzen in den Mannschaftsbus eingestiegen sein dürfte. Es sind die Sorgen eines souveränen Tabellenführers, der weiterhin satte 14 Punkte vor der Konkurrenz liegt und damit allerbeste Chancen auf den Aufstieg hat.

   

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