FWK muss punkten: "Wissen alle, wo sonst die Reise hingeht"

Im Abstiegskampf haben die Würzburger Kickers mit Ralf Santelli erst einen Sieg in drei Versuchen geholt. Diese Bilanz muss verbessert werden, sonst sieht der Cheftrainer keine Chance auf den Klassenerhalt. Weder der gute Lauf des kommenden Gegners aus Wiesbaden, noch das Verletzungspech beim FWK dürfen dafür eine Rolle spielen.

Santelli rechnet mit 1,5er-Schnitt

"Wir haben einen Schnitt von 1,0 Punkten pro Partie. Man muss kein Mathematiker sein, dass wir mindestens 1,4 und eher 1,5 Punkte im Schnitt bis zum Saisonende brauchen", fasste FWK-Cheftrainer Ralf Santelli die Situation vor dem kommenden Auswärtsspiel in Wiesbaden (Samstag, 14 Uhr) zusammen. Selbst damit würden die Würzburger zwar nicht die 45-Punkte-Marke knacken, die in der Regel für den Klassenerhalt nötig ist, aber dennoch war sich der Übungsleiter sicher: "Sollte uns das gelingen, ist am letzten Spieltag noch etwas möglich. Sollten wir das schon in den nächsten zwei, drei Wochen nicht hinkriegen, wissen wir alle, wo sonst die Reise hingeht."

Ein Sieg in Wiesbaden wäre der erste Schritt, die Gastgeber erwarten den FWK mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge. "Sie haben natürlich gerade einen Lauf, sie sind sehr stabil zurzeit", merkte auch Santelli an. Doch das darf in den Planungen der Würzburger keine Rolle spielen. Die Personalsituation macht es dem Fußballlehrer nicht einfacher, zumal jetzt auch Winter-Leihgabe André Becker (Innenbandverletzung) für mehrere Wochen fehlt. "Jetzt müssen andere in die Bresche springen, deswegen haben wir einen Kader von 25 bis 27 Spielern", so Santelli. Neben den bekannten Langzeitverletzten stehen auch Fragezeichen hinter Marvin Stefaniak (Wadenprobleme) und Maximilian Breunig (Adduktorenprobleme). Dildar Atmaca ist dagegen wieder fit.

"Müssen noch mehr Zweikämpfe gewinnen"

Würzburg muss sich vor dem Saison-Endspurt an jeder guten Nachricht hochziehen. "Wenn etwas positiv war, dann die Tatsache, dass wir sechs Tore in drei Spielen geschossen haben", bemerkte Santelli, dass die Offensive sich zuletzt unter seiner Regie wieder gesteigert hat. "Aber du kriegst zu viele Gegentore, und genau daran müssen wir arbeiten", hielt der 53-Jährige zugleich fest. Das geht unter anderem über die Zweikampfquote, in der Santelli klare Forderungen stellte: "Wir müssen noch mehr Zweikämpfe gewinnen. 50:50 reicht im Moment einfach nicht aus, du musst mindestens 60:40 gewinnen." Dadurch erhöhe der FWK gleichzeitig die eigenen Chancen.

Die Quoten – sowohl im Punkteschnitt, als auch in den Zweikämpfen – werden in den kommenden Wochen entscheidend für die Zukunft der Würzburger sein. "Die Mannschaft geht sehr deutlich miteinander um", verwies Santelli auch darauf, dass der Fokus innerhalb des Teams hoch ist. Ohne einen Erfolg in Wiesbaden wird die Mission jedoch nicht leichter, soviel steht schon vorher fest.

   

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