MSV-Sieg: Schmidt und die "Arschkarte" in "eigenartigem Spiel"
Gegen eine dezimierte Meppener Mannschaft gelang dem MSV Duisburg am Montagabend der vierte Sieg in den letzten fünf Partien, womit die Zebras den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf acht Punkte erhöhen. Trainer Hagen Schmidt sprach nach dem 2:1-Erfolg im Emsland von einem "eigenartigen Spiel" und hätte sich von seiner Mannschaft in der einen oder anderen Szene mehr Geduld gewünscht, war letztlich aber mit dem Auftritt zufrieden. Derweil gibt es Sorgen um Marvin Knoll.
Erhebliche Steigerung nach schwacher erster Hälfte
Der Lauf der Zebras hält weiter an und lässt die Abstiegssorgen immer kleiner werden. Am Montagabend gelang dem MSV Duisburg mit dem 2:1 beim SV Meppen der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen, womit der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nun acht Punkte beträgt. Dabei halfen aber auch zwei Platzverweise gegen das Heimteam, bei dem Florian Egerer (38./Notbremse) und Rene Guder (54./ grobes Foulspiel) vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. Dennoch ging Meppen nach einem verwandelten Handelfmeter von Luka Tankulic (45.) sogar mit einer Führung in die Halbzeit, die MSV-Coach Hagen Schmidt als "hochverdient" bezeichnete.
"Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, mit der ich nicht zufrieden war", so der 52-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir wussten, dass viele lange Bälle kommen werden und sie auf die zweiten Bälle gehen. Und wir haben es einfach nicht geschafft, in die zweiten Bälle zu kommen. Die Abstände waren viel zu groß zwischen den Mannschaftsteilen, sodass wir keinen richtigen Zugang bekommen haben." Nach einer entsprechenden Pausenansprache und zwei personellen Umstellungen drehte Duisburg nach Wiederanpfiff aber auf und kam durch Alaa Bakir zum zügigen Ausgleich (48.).
Sieg trotz mangelnder Geduld
In der Folge und nach dem zweiten Platzverweis gegen die Meppener sah sich der MSV allerdings einem tiefstehenden und dicht gestaffelten Gegner gegenüber, den die Zebras erst nach 80 Minuten und in Person von Orhan Ademi zu knacken wussten. Der Stürmer stand nach einer unzureichenden Abwehraktion der Hausherren goldrichtig und staubte zum 2:1 ab, das schließlich auch den Endstand markieren sollte. Für Schmidt ein ein gutes Ergebnis in einem "alles in allem ganz eigenartigem Spiel", in dem er sich von seinem Team aber noch etwas mehr Geduld in der Überzahl erhofft hätte.
"Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir hier und da noch etwas geduldiger spielen und noch etwas länger auf die Situation warten, wenn der Raum frei wird und sich öffnet. Wenn du nur zu acht verteidigst, kriegst du das nicht immer verschoben und zugestellt. Wir haben dann schon den einen oder anderen Ball zu früh und zu unsauber reingespielt", monierte Schmidt hinterher gegenüber "MagentaSport", merkte aber auch an, dass es die "Arschkarte" sei, "mit zehn gegen acht zu spielen". Durch den Sieg verschafft sich der MSV weiter Luft und kann nun am Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau schon wieder ein ganzes Stück befreiter aufspielen. Ob Marvin Knoll dann schon wieder dabei sein kann, ist fraglich. Der 31-Jährige hat sich beim Tritt von Guder in Minute 54 am Fuß verletzt, musste ausgewechselt werden und soll nun am Dienstag näher untersucht werden.