Viktoria Berlin weiter erfolglos, dennoch "auf dem richtigen Weg"

Viktoria Berlin rutscht nach elf sieglosen Spielen immer weiter in den Tabellenkeller: Nach dem 1:3 gegen den VfL Osnabrück hat der Aufsteiger nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – aber auch ein Spiel mehr absolviert. Doch trotz der Niederlage war Trainer Farat Toku mit dem Auftritt zufrieden und zieht daraus Mut für die kommenden Wochen.

"Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert"

Der einstige Senkrechtstarter hat ein großes Problem: Als einzige Mannschaft sind die Berliner im Jahr 2022 noch ohne Sieg, holten nur drei Punkte aus elf Partien. Seitdem ist die Mannschaft in der Tabelle im freien Fall und steht kurz vor der Abstiegszone. Es läuft nicht bei den Hauptstädtern! Doch wer nun eine deftige Ansage von Trainer Toku erwartet hatte, sah sich getäuscht. "Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert", lobte der 41-Jährige bei der Pressekonferenz den Auftritt an der Bremer Brücke. Sein Team habe "gerade in der ersten Halbzeit nicht viel angeboten, die Räume eng gemacht". Dennoch gingen die Hausherren durch Lukas Kunze in Führung (32.). Zwar hätten die Lila-Weißen auch in der Folge mehr vom Spiel gehabt, dennoch sei der Ausgleich durch Soufian Benyamina (62.) "aus kämpferischer Sicht verdient" gewesen.

Doch nur zehn Minuten später schlugen die Gastgeber zurück, Aaron Opoku war zur Stelle. "Da stehen wir nicht geordnet", sprach Toku an. "Es war schwierig, dann die letzte Kraft noch einmal zu ziehen", erklärte er. Stattdessen sorgte Sven Köhler in der 83. Minute für den 3:1-Endstand. "Die Mannschaft hat sich leider nicht belohnt." Dennoch gebe die Leistung "Mut für die kommenden Wochen." Auch Kapitän Christoph Menz war der Meinung, man hätte "etwas mitnehmen" können. "Osnabrück war etwas drückender, aber wir hatten in der zweiten Halbzeit auch die Möglichkeiten, etwas mehr zu machen und haben Druckphasen überstanden."

"Respekt, dass jeder durchzieht"

Ein Grund für die Niederlage sei auch die mangelnde Kraft gewesen. Der 33-Jährige spielte über die volle Distanz, wäre aber gern eher vom Feld gegangen. Schließlich hatte der gebürtige Magdeburger zuletzt mit einer Corona-Infektion zu kämpfen. "Da konnte ich nichts machen, zuvor war ich verletzt, da konnte ich auch nichts machen." Doch außer durchziehen und spielen, gebe es keine Alternative: "Es geht vielen so in der Mannschaft. Deshalb Respekt, dass jeder durchzieht", so der defensive Mittelfeldspieler. "Wir arbeiten momentan den Fußball, aber das ist okay – da sind wir auf dem richtigen Weg. Punktetechnisch nicht, aber wir stehen über dem Strich."

Immerhin steht nun einmal im Gegensatz zu den vergangenen Wochen keine englische Woche an, die Akkus können wieder aufgeladen werden. "Ich bin froh, endlich mal eine normale Trainingswoche zu haben", merkte der Coach an, der zuletzt viel mehr Wert auf Regeneration als Training legen musste. Nun ist die Zeit da, sich um die Spielphilosophie zu kümmern. Nach der Länderspielpause geht es für die Berliner zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg. Ob ausgerechnet gegen den Tabellenführer der erlösende erste Sieg gelingt?

   

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