Köllner nach Aus im Pokal: "Waren nicht kaltschnäuzig genug"

Aus der Traum für 1860 München vom Gewinn des bayrischen Landespokals. Bei Viertligist TSV Aubstadt scheiterten die Löwen am Samstag mit 3:4 nach Elfmeterschießen und müssen sich jetzt über die Liga für den DFB-Pokal qualifizieren. Trainer Michael Köllner ordnete das Spiel anschließend zwar nüchtern ein, monierte aber die "fehlende Kaltschnäuzigkeit".

Köllner gefasst

Es war ein Auftritt, den man beim TSV 1860 München wohl so schnell wie möglich abhaken und vergessen wird. Am besten schon heute, spätestens morgen. Im Halbfinale des Landespokals konnten die Löwen nur in ganz wenigen Phasen des Spiels an ihre gute Form der letzten Wochen anknüpfen. Doch wer erwartet hatte, dass Trainer Michael Köllner nach dem Spiel seinem Ärger freien Lauf lassen würde, der sah sich getäuscht. Die unerwartete Niederlage analysierte der 52-Jährige nach Schlusspfiff merklich emotionslos.

"Wir waren im Elfmeterschießen einfach nicht gut und kaltschnäuzig genug", gab er durchaus gefasst wirkend auf der anschließenden Pressekonferenz zu Protokoll. Am Ende hätte es seine Mannschaft "einfach nicht verdient gehabt ins Finale einzuziehen". Als Knackpunkt machte er jedoch keinesfalls die verschossenen Elfmeter von Erik Tallig, Stefan Lex und Marcel Bär aus, sondern vielmehr die Anfangsphase, in der die Sechzger eigentlich sofort den Ton angeben wollten. Das Spiel sei von Beginn an "sehr intensiv" gewesen mit "wenig Torchancen auf beiden Seiten".

Erst nach der 1:0 Führung der Aubstädter in der 67. Minute durch einen Kopfball von Tim Hüttl kam Sechzig besser ins Spiel: "Das Tor war für uns wie ein Weckruf. Danach haben wir uns gute Möglichkeiten heraus gespielt". Als die Löwen dann in der 74. Minute durch Marcel Bär den Ausgleich erzielten, schien zunächst alles seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Auch wenn Köllner zugab, dass ein "Abwehrfehler" den Treffer begünstigt habe.

Aubstadt kann Glück kaum fassen

Ganz anders die Stimmung beim Regionalligisten. Aubstadts-Trainer Victor Kleinhenz konnte sein Glück kurz nach Spielende noch gar nicht wirklich fassen. "So richtig haben wir noch gar nicht verstanden, was heute passiert ist", erklärte der 30-Jährige freudestrahlend. Dabei dachte er nicht nur an seine Helden auf dem Platz – Torhüter Lukas Wenzel hielt drei Elfmeter -, sondern auch an das Umfeld: "Alles hat auf dieses Fußballfest gewartet. Das ist auch der Verdienst des Vereins." 1860 kann sich nun voll auf den Aufstiegskampf fokussieren. Soll es doch noch in den DFB-Pokal gehen, muss am Ende mindestens Platz vier her.

   

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