Nach blamablem Pokal-Aus: HFC-Boss kündigt Konsequenzen an

Krisenstimmung beim Halleschen FC. Auf blamable Art und Weise mussten sich die Saalestädter am Samstag mit 1:2 im Landespokal bei Fünftligist Einheit Wernigerode geschlagen geben. Durch die Pleite verpasste der HFC nicht nur das Endspiel, sondern auch die so gut wie sichere Qualifikation für den DFB-Pokal. Präsident Jens Rauschenbach kündigt Konsequenzen an. 

Der Tiefpunkt

Seit Februar 2019 ist Jens Rauschenbach der Boss beim Halleschen FC – und hat seitdem so manche Höhen und Tiefen erlebt. Doch die 1:2-Pleite in Wernigerode nach 1:0-Führung sei nun die schlimmste Niederlage seiner Amtszeit, wie er in der "Mitteldeutschen Zeitung" sagt: "Ganz eindeutig Ja. Der Auftritt war blamabel und des HFC unwürdig. Insbesondere die fehlende Leidenschaft und die mangelnde Einstellung sind unfassbar."

Weil sich der 1. FC Magdeburg, der am Freitag ohne Probleme ins Endspiel eingezogen war, sehr wahrscheinlich über die Liga für den DFB-Pokal qualifizieren wird, hätte dem Halleschen FC der Finaleinzug bereits gereicht, um in der kommenden Saison im lukrativen Pokal-Wettbewerb vertreten zu sein. Mindestens 125.000 Euro hätte der HFC sicher gehabt, dieses Geld geht dem Klub nun durch die Lappen. Im Etat für die neue Saison seien die Zusatzeinnahmen zwar nicht eingeplant gewesen, "aber sie hätten uns natürlich zusätzliche finanzielle Spielräume eröffnet", so Rauschenbach. "Es ist bitter für alle Mitarbeiter, Mitglieder und Fans, die täglich mit großer Hingabe alles dafür tun, ihren Verein nach vorn zu bringen und die Coronakrise zu überstehen. Hier wurde fahrlässig Etat der nächsten Saison verschenkt."

Auch Meyer wird deutlich

Nach dem Pokal-Aus sei es nun die "vordringlichste Aufgabe", so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. "Darauf muss alles ausgerichtet werden", sagt der HFC-Boss, der gleichzeitig festhält, "dass die Saison für uns sportlich enttäuschend ist". Die Folge: "Wir werden daher einen Umbruch in der Mannschaft brauchen." Jeder Spieler habe in den verbleibenden acht Saisonspielen habe nun die Chance zu zeigen, "dass er in der kommenden Saison unbedingt für den HFC spielen will". In den kommenden Tagen werde es intern "sehr klare Ansagen an die Spieler geben", wie Rauschenbach ankündigt. In der "Bild" legt er sogar noch nach und kündigt an: "Das wird Konsequenzen haben."

Auch Trainer André Meyer ist mächtig sauer: "Die Art und Weise wie wir auftraten, war der Tiefpunkt meiner dreimonatigen Zeit hier. Das werde ich nicht akzeptieren. Es ist deprimierend, dass wir die Chance auf einen Pokalgewinn einfach abgeschenkt haben", wird er in der "Bild" zitiert. Vor dem Training am Sonntag hielt der 38-Jährige eine laute Ansprache vor der Mannschaft. "Unser Umgangston wird jetzt ein anderer werden", macht er deutlich.

Bangen um Tisch Rivero

Im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag soll nun ein anderes Gesicht her. Ob Marcel Titsch Rivero dabei sein wird, ist noch offen, nachdem er am Samstag mit schmerzverzerrtem Gesicht und gestützt von Mitspielern in die Kabine humpelte. Nach Vereinsangaben besteht der Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade. Eine MRT-Untersuchung am heutigen Montag soll Klarheit bringen.

   

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